idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
13.11.2003 21:44

Frühe Gewalt, frühe Heilung: ein Symposium über "prähistorische" Schädelverletzungen

Dr. Edmund von Pechmann Hochschulkommunikation
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    PM 157/2003

    Täglich tragen Personen oder Interessengruppen ihre Konflikte mit Gewalt aus. Auch früher war das Zusammenleben der Menschen nicht immer friedlich. Vom 28. bis zum 30. 11. 2003 veranstalten Prof. Dr. Jürgen Piek, Neurochirurgie der Universität Rostock, und Privatdozent Dr. Thomas Terberger vom Lehrstuhl für Ur- und Frühgeschichte der Universität Greifswald im Hotel Hübner in Rostock-Warnemünde ein Symposium über "Frühe Spuren der Gewalt - Schädelverletzungen und Wundversorgung an prähistorischen Menschenresten aus interdiziplinärer Sicht".

    Das internationale Kolloqium wird Neurochirurgen, Anthropologen, Archäologen und Völkerkundler zusammenführen, die Beispiele von verletzten und behandelten Menschen aus der Prähistorie vorstellen werden. Dazu gehören Fälle von Schädeloperationen (Trepanationen), die bereits vor über 7000 Jahren ausgeführt wurden - auch aus Mecklenburg-Vorpommern gibt es Nachweise für erfolgreiche Schädeleröffnungen schon vor über 5000 Jahren.

    Oft scheinen Verletzungen Anlaß zu diesen Eingriffen gegeben zu haben. Über den Einzelfall hinausgehend, werden die Kongreßteilnehmer Fragen der Häufigkeit von Verletzungen und Behandlung von Menschenschädeln in der Vergangenheit diskutieren. War man in der Vergangenheit friedlicher als heute oder gehören Gruppenkonflikte zum Wesen des Menschen? Gab es Krisenzeiten mit erhöhter Bereitschaft zur Gewalt? Die Frage nach der Ursache von Konflikten soll auch in einer kulturvergleichenden Perspektive betrachtet werden: Zeigen Völker unterschiedliche Verhaltensmuster im Falle eines Konfliktes?

    Das Kolloquium wird also (prä)historisch-medizinische Erkenntnisse aus unterschiedlicher Blickrichtung diskutieren und möchte, so Thomas Terberger, einen Beitrag leisten, das Phänomen von Gewalt besser zu verstehen.

    Informationen:
    Prof. Dr. Jürgen Piek, Abteilung für Neurochirurgie, Chirurgische Universitätsklinik Rostock, Schillingallee 35, 18057 Rostock, Tel.: 0381-494-6439, Fax: 0381-494-6438, email: juergen.piek@med.uni-rostock.de

    Privatdozent Dr. Thomas Terberger, Lehrstuhl für Ur- und Frühgeschichte, Hans Fallada-Str. 1, 17487 Universität Greifswald, Tel.: 03834-86-3243, Fax: 03834-86-3242 , email: terberge@uni-greifswald.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Medizin, Philosophie / Ethik, Religion
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).