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14.11.2003 16:32

Deutlicher Anstieg der Studentenzahlen

Ute Missel Presse und Kommunikation
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

    Im Wintersemester 2003/04 sind an der Universität Erlangen-Nürnberg 23.633 Studierende eingeschrieben, das sind 1.915 oder 8,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Zahl der Studienanfänger im 1. Fachsemester (1. FS) liegt bei 5.526 Studierenden und damit um 8,2 Prozent höher als im vorangegangenen Wintersemester. "Auch an der Universität Erlangen-Nürnberg bekommen wir damit den allgemeinen bayerischen Trend steigender Abiturientenzahlen deutlich zu spüren," erklärte Prof Dr. Karl-Dieter Grüske, Rektor der Universität Erlangen-Nürnberg, am Freitag, 14. November 2003, im Rahmen eines Pressegespräches. "Und bis 2010 wird diese Entwicklung noch anhalten."

    Ausländische Studierende
    Die Gesamtzahl der ausländischen Studierenden an der Universität Erlangen-Nürnberg ist im Vergleich zum Vorjahr nahezu konstant geblieben. 2.863 Studierende aus dem Ausland sind derzeit an der Universität Erlangen-Nürnberg eingeschrieben. Dieses entspricht einem Anteil von 12,1 Prozent an der Gesamtzahl der Studierenden (WS 2002/03: 2.590 Studierende bzw. 11,9 Prozent). 818 der ausländischen Studierenden befinden sich im ersten Fachsemester, ihr Anteil liegt damit bei 14,8% an den gesamten Studienanfängerinnen und -anfängern (Vorjahr: 833 Studierende bzw. 16,3%).

    "Unter den ausländischen Studierenden - sowohl bei der Gesamtzahl als auch bei den Studienanfängern - haben 90% ihre Hochschulzugangsberechtigung im Ausland erworben, sind damit sogenannte 'Bildungsausländer'. Ihr Anteil ist damit in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen," interpretierte Rektor Grüske die Zahlen. Derzeit sind an der Universität Erlangen-Nürnberg insgesamt 2.567 Bildungsausländer eingeschrieben, das entspricht einem Anteil von 10,9% an der Gesamtzahl der Studierenden, darunter 731 Studienanfänger, was einem Anteil von 13,3% an den Studienanfängern entspricht.

    Insgesamt haben sich für das Wintersemester 2003/04 2.818 Interessenten aus dem Ausland um einen Studienplatz an der Universität Erlangen-Nürnberg beworben (Vorjahr: 3.065 Bewerbungen). "Die meisten unserer Bewerberinnen und Bewerber kommen aus der VR China (436) und aus Bulgarien (430)," erläutert Prof. Grüske. Das größte Interesse fanden bei den ausländischen Bewerberinnen und Bewerbern die Fächer Betriebswirtschaftlehre (288 Bewerbungen), Medizin (270 Bewerbungen) und Informatik (237 Bewerbungen).

    Weibliche Studierende
    Der Anteil der Studienanfängerinnen liegt im Wintersemester 2003/04 mit 2.695 bei 48,8% (Vorjahr: 50,6%). Der Anteil der Frauen an der Gesamtzahl der Studierenden liegt 100 Jahre nach der Einführung des Frauenstudiums bei 50,1% (11.836 Frauen).

    Fakultäten und Fächer mit starkem Anstieg der Studienanfänger:
    Am stärksten ist der Anstieg der Studienanfängerinnen und -anfänger gegenüber dem Vorjahr in der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät (plus 44,7 Prozent), in der Naturwissenschaftlichen Fakultät I (plus 29,9 Prozent), in der Technischen Fakultät (plus 21 Prozent) sowie in der Philosophischen Fakultät II (plus 20,3 Prozent) ausgefallen.
    An der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät haben sich die Anfängerzahlen für das Lehramt an Hauptschulen mit 163 Studienanfängern gegenüber dem Vorjahr um 90% erhöht. Die Zahl der Studienanfänger für das Lehramt an Grundschulen ist - bedingt durch den seit dem WS 00/01 bestehenden örtlichen Numerus Clausus - dagegen nur geringfügig angestiegen. Für die 102 Plätze im Lehramtstudiengang Grundschule sind 707 Bewerbungen eingegangen. Die Anfängerzahlen für das Lehramt an Realschulen sind konstant geblieben.

    In der Naturwissenschaftlichen Fakultät I (Mathematik und Physik) haben die Diplomstudiengänge Mathematik (plus 43,2 %) und Physik (plus 22,5 Prozent) gegenüber dem Vorjahr kräftig zugelegt. In der Physik setzt sich damit der seit einigen Jahren kontinuierliche Anstieg der Anfängerzahlen fort. Die 30 Studienplätze des im WS 2002/03 eingeführten Diplomstudiengangs Wirtschaftsmathematik sind in diesem Jahr ausgebucht.

    In der Technischen Fakultät sind - mit Ausnahme der Informatik - die Anfängerzahlen in allen Diplomstudiengängen angestiegen. Die steigende Tendenz der letzten Jahre setzt sich damit fort. Die Anfängerzahlen in der Technischen Fakultät sind inzwischen wieder genauso hoch wie zu Beginn der 90er Jahre (WS 2003/04: 1.189, WS 1990/91: 1.209).

    Besonders kräftig zugelegt haben die Diplomstudiengänge Werkstoffwissenschaft (plus 59,3%), Maschinenbau (plus 46,3%) und Mechatronik (plus 30,7%). Der erst vor drei Jahren neu eingeführte Diplomstudiengang Mechatronik kann mit 179 Eingeschriebenen die höchste Anfängerzahl in der Technischen Fakultät verzeichnen. Die Anfängerzahlen im Diplomstudiengang Informatik sind nach dem Höchststand im Wintersemester 2000/01 (334 Anfänger) weiter zurückgegangen und liegen nun bei 178 Studienanfängern; diese Entwicklung entspricht dem überregionalen Trend.

    Für den zum WS 2003/04 neu eingeführt Diplomstudiengang Informations- und Kommunikationstechnik haben sich 76 Studienanfänger eingeschrieben.

    Neu ist an der Technischen Fakultät auch die Möglichkeit, Informatik für das Lehramt an verschiedenen Schularten (Gymnasium, Realschule, Hauptschule, Berufsschule) zu studieren. Für das Lehramt Informatik an Gymnasien haben sich zehn Studienanfänger eingeschrieben, für die Erweiterungsprüfung für das Lehramt Gymnasium 18, für das Lehramt Realschule vier und für das Lehramt Berufsschule hat sich ein Studienanfänger eingeschrieben.

    Um 20,3% angestiegen sind die Anfängerzahlen an der Philosophischen Fakultät II (Sprach- und Literaturwissenschaften). Darin kommt auch der Anstieg der Studienanfänger, die das Studienziel Lehramt an Gymnasien (plus 39,1%) oder Magister Artium anstreben (plus 8,7%) zum Ausdruck.

    Seit diesem Wintersemester 2003/04 kann an der Universität Erlangen-Nürnberg ein Magisterstudium als Kombination von zwei Hauptfächern studiert werden; bislang war nur die Kombination eines Hauptfaches mit zwei Nebenfächern möglich. Von den insgesamt 822 Studienanfängern im Magisterstudium haben sich 321, also 39% für den "Zwei-Fächer-Magister" entschieden.

    Fakultäten mit weitgehend konstanten Anfängerzahlen
    In der Theologischen Fakultät, der Philosophischen Fakultät I, der Naturwissenschaftlichen Fakultät II sowie der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät haben sich die Anfängerzahlen gegenüber dem Vorjahr nur geringfügig verändert.

    Nach wie vor entscheiden sich nur wenige Studienanfänger für ein Studium an der Theologischen Fakultät, obwohl dort in den letzten Jahren verschiedene neue Studienangebote entstanden sind. So wurden zum Beispiel der Diplomstudiengang Theologie oder das Magisterfach Theologie eingeführt, das mit anderen Fächern eines Magisterstudiums kombiniert werden kann.

    Die Anfängerzahlen an der Philosophischen Fakultät I (Philosophie, Geschichte und Sozialwissenschaften) sind nahezu konstant geblieben. Dies ist darauf zurückzuführen, dass dort inzwischen mehrere Fächer mit bundesweitem oder lokalem NC versehen sind. In diesem Wintersemester wurde ein lokaler Numerus Clausus für die Politikwissenschaft eingeführt, im Vorjahr für die Wirtschaftswissenschaften. Auch Psychologie als Magister-Nebenfach unterliegt nun einem lokalen Numerus Clausus.

    Nahezu alle Studiengänge der Naturwissenschaftlichen Fakultät II (Biologie, Chemie und Pharmazie) sind zulassungsbeschränkt, so dass dort keine größeren Schwankungen auftreten. Für die 40 Studienplätze im Bachelorstudiengang Molecular Science haben sich 119 Studieninteressenten beworben.

    An der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät (WiSo) ist die Zahl der Studienanfängerinnen und -anfänger leicht zurückgegangen. Alle Studiengänge der WiSo und die mit Beteiligung der WiSo neu entstandenen interdisziplinären Diplomstudiengänge in anderen Fakultäten (z.B. Wirtschaftsingenieurwesen, Wirtschaftsmathematik, Internationales Wirtschaftsrecht) unterliegen Zulassungsbeschränkungen. Die Zahl der Bewerbungen für die Studiengänge der WiSo ist unvermindert hoch. Für die 30 Studienplätze im Diplomstudiengang Internationale Betriebswirtschaftslehre lagen 480 Bewerbungen vor, für die 15 Studienplätze im Diplomstudiengang Internationale Volkswirtschaftslehre 124 Bewerbungen und für die 50 Studienplätze im Diplomstudiengang Wirtschaftsinformatik 216 Bewerbungen.

    Fakultäten mit rückläufigen Anfängerzahlen
    An der Juristischen Fakultät wurde zum Wintersemester ein lokaler Numerus Clausus für das Staatsexamen Rechtswissenschaften eingeführt. Nachdem der bundesweite Numerus Clausus zum Wintersemester 2002/03 aufgehoben worden war, war die Anfängerzahl sprunghaft angestiegen. Aktuell liegt die Anfängerzahl für das Staatsexamen Rechtswissenschaften bei 290 Studierenden (minus 13,2% gegenüber dem Vorjahr). Für die 30 Studienplätze im Diplomstudiengang Internationales Wirtschaftsrecht haben sich 337 Studieninteressenten beworben.

    Die geringeren Anfängerzahlen in der Medizinischen Fakultät sind auf die neue Approbationsordnung für Ärzte zurückzuführen. Danach müssen in der Humanmedizin etwa verpflichtend zusätzliche Seminare mit einer festgelegten Gruppengröße angeboten werden; die Aufnahmekapazität für den Studiengang Medizin wurde dadurch reduziert. Für die 30 Plätze im Diplomstudiengang Molekulare Medizin haben sich 454 Personen beworben; im Vorjahr lag diese Zahl noch bei 355.

    Der Rückgang bei den Studienanfängern an der Naturwissenschaftlichen Fakultät III (Geowissenschaften) liegt an dem lokalen Numerus Clausus, der neu für die Geographie eingeführt wurde. Die Zahl der Studienanfänger im Diplomstudiengang Geologie ist gegenüber dem Vorjahr von 20 auf 33 angestiegen.

    Datenstand: 13.11.2003

    Weitere Informationen:

    Doris Schuler-Schweiger
    SG Hochschulplanung und -statistik
    Tel. 09131/85-24065
    E-mail: doris.schuler@zuv.uni-erlangen.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    regional
    Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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