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26.11.2003 15:50

Jablonowski-Preis für Arbeit zur Gedenkstätte Majdanek

Volker Schulte Stabsstelle Universitätskommunikation / Medienredaktion
Universität Leipzig

    Verleihung des von der Universität Leipzig gestifteten Preises und Podiumsdiskussion zu Erinnerungskulturen am 28. November im Polnischen Institut in Leipzig.

    Die über 200 Jahre alte Leipziger Gelehrtengesellschaft Societas Jablonoviana verleiht am 28. November 2003 (17.00 Uhr, Polnisches Institut) öffentlich den Jablonowski-Preis 2003. Die diesjährige Auszeichnung geht an den Polen Tomasz Kranz, der durch zahlreiche Publikationen und eine innovative museumspädagogische Arbeit in der Gedenkstätte Majdanek weithin Anerkennung gefunden hat.
    Der Preis setzt sich aus der historischen Jablonowski-Medaille und einer finanziellen Zuwendung von 2.000 Euro zusammen. In diesem Jahr wurde der Preis von der Universität Leipzig gestiftet.
    Die Societas Jablonoviana (Fürstlich Jablonowskische Gesellschaft der Wissenschaften zu Leipzig) wurde im ausgehenden 18. Jahrhundert vom Fürsten Józef Aleksander Jablonowski (1711-1777), einem polnischen Mäzen der Kultur und Wissenschaften, an der Leipziger Universität ins Leben gerufen. Zur Förderung der Wissenschaften schrieb sie jährlich Preisfragen zu Mathematik/Physik, Ökonomie und zur polnischen/slawischen Geschichte aus; die besten Arbeiten wurden mit dem Jablonowski-Preis ausgezeichnet. Zu ihren Mitgliedern gehörten u.a. der Mathematiker Moritz Wilhelm Drobisch, der Physiker Wilhelm Edmund Weber, der Astronom August Ferdinand Möbius, die Nationalökonomen Wilhelm Roscher und Karl Bücher, die Slawisten August Leskien und Reinhold Trautmann, der Historiker Karl Lamprecht und der Philosoph Hans-Georg Gadamer, die als Professoren der Leipziger Universität die deutsche Wissenschaft maßgeblich geprägt haben.
    Die Gesellschaft überdauerte alle Wirren der Geschichte und versteht sich heute als Vermittlerin und Mitgestalterin der deutsch-polnischen Kultur- und Wissenschaftsbeziehungen. Die Tradition der Preisverleihung wurde bis zum heutigen Tag aufrechterhalten. Der Jablonowski-Preis wird seit dem 225. Jubiläum der Gesellschaft (1999) alle zwei Jahre an junge Wissenschaftler aus Polen und Deutschland, die sich um die Förderung des deutsch-polnischen Kultur- und Wissenschaftsdialogs besonders verdient gemacht haben, verliehen.
    An die diesjährige Preisverleihung schließt sich die Podiumsdiskussion zum Thema "Erinnerungskulturen im Dialog. Deutsche und Polen über den Zweiten Weltkrieg" an. Teilnehmer sind Dr. Nicolaus Berg (Simon-Dubnow-Institut für jüdische Geschichte und Kultur an der Universität Leipzig), Prof. Dr. Hans Henning Hahn (Universität Oldenburg/Societas Jablonoviana), Prof. Dr. Christoph Kleßmann (Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam/Societas Jablonoviana), Tomasz Kranz (Gedenkstätte in Majdanek), Dr. Robert Traba (Universität Warschau/Societas Jablonoviana).

    Weitere Informationen:
    Dr. Ewa Tomicka-Krumrey
    Telefon: 0341 - 97 35 564
    E-Mail: tomicka@uni-leipzig.dewww.uni-leipzig.de/jablonoviana


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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