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28.11.2003 11:01

DFKI präsentiert African Art

Reinhard Karger M. A. DFKI Saarbrücken
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH

    Ausstellung zimbabwischer Steinskulpturen am DFKI, 28.11. - 14.12.2003

    Saarbrücken und Kaiserslautern, 28.11.03

    "Nun da Henry Moore tot ist, wer ist der Welt größter lebender Bildhauer?" Die Frage stellte 1988 Michael Shepard, Chefkritiker des Londoner Sunday Telegraph und Mentor der Royal Academy Schools. Shepard lieferte auch gleich die Antwort dazu: "In meinen Augen gibt es drei Bewerber und alle drei kommen aus Zimbabwe."

    Die Verkaufsausstellung, die das DFKI in Zusammenarbeit mit Frau Kristin Diehl, Steinfurt, organisiert, möchte mit den Skulpturen aus Zimbabwe einen Einblick in die moderne afrikanische Bildhauerkunst geben, die sich in den letzten 50 Jahren entwickelt hat. Frau Diehl wird zur Eröffnung und am letzten Wochenende selbst anwesend sein und freut sich, Sie persönlich begrüßen und beraten zu können. Kultusminister Jürgen Schreier würdigt das Ausstellungsprojekt als wichtigen sozialen Beitrag zur Unterstützung der Bevölkerung von Zimbabwe. "Als zuständiger Minister für die Bereiche Bildung und Kultur freue ich mich besonders, dass der Verkaufserlös der Kunstwerke Künstlern und Schülern zu Gute kommt. Dieses vorbildliche Engagement verdient unsere volle Unterstützung."

    Die Vernissage findet statt am Freitag, 28. November 2003, 18.00 Uhr, DFKI, Stuhlsatzenhausweg 3, Saarbrücken, auf dem Campus der Universität des Saarlandes:
    Begrüßung durch den geschäftsführenden Direktor Prof. Dr.Dr.h.c.mult. Wolfgang Wahlster
    Eröffnung der Ausstellung durch den Kultusminister des Saarlandes, Jürgen Schreier
    Einführung in die Kunst und Geschichte Zimbabwes, Dr. Helke Kammerer-Grothaus, Universität Bremen
    Musik: Astrid Pechmann und Anna Kiefer, Jugendsinfonieorchester des Saarlandes

    Im Rahmen der Finissage (12.12., 18:00 Uhr) wird eine wertvolle Steinskulptur aus Zimbabwe für das Afrikaprojekt von Dr. Schales versteigert (http://www.afrikaprojekt-schales.de/).

    Vielen bekannten Kunstkritikern gilt die afrikanische Bildhauerkunst als eine der wichtigsten neuen Kunstformen dieses Jahrhunderts. Betrachtet man die ca. 100 im DFKI ausgestellten Skulpturen, kann man nachvollziehen, warum die Ausstellungen zimbabwischer Künstler im Museum of Modern Art, New York, im Musée Rodin, Paris und auf den Weltausstellungen in Sevilla und Hannover für Aufsehen sorgten. In ihnen verbinden sich afrikanisch geprägte Inhalte mit einem Formempfinden, das europäische Künstler wie Barlach, Picasso u.a. inspirierte, als sie sich mit der traditionellen afrikanischen Kunst auseinander setzten. Gerade die Wechselwirkung von afrikanischen und europäischen Einflüssen machen die zimbabwischen Steinskulpturen für die internationale Kunstszene so interessant.

    Seit über zehn Jahren führt, Frau Kristin Diehl, Steinskulpturen aus Zimbabwe nach Deutschland ein, mit deren Erlös afrikanische Schulen unterstützt werden. Außerdem fördert Frau Diehl mit dem 'Kristin-Diehl-Sculpture-Price'-Wettbewerb junge Gegenwartskünstler und ermutigt sie, ihre künstlerische Linie abseits des Überlebenskampfes zu entwickeln.

    Einige Bildhauer aus Zimbabwe zählen heute mit zu den besten lebenden Künstlern ihrer Zunft. Ihre Werke stehen in den führenden Museen der Welt: New York, Paris, London, Sydney etc. Auf der Bienale in Venedig erhielten Zimbabwes Bildhauer einen eigenen Pavillon, auf der Weltausstellung in Sevilla sorgten sie für großes Aufsehen.

    Bei afrikanischen Skulpturen denkt man leicht an traditionelle Stammeskunst, die religiösen oder rituellen Zwecken dient. Die heutigen Skulpturen aus Zimbabwe werden jedoch als reine Kunstwerke geschaffen, von Künstlern, die Wert auf ihre persönliche und künstlerische Individualität legen.

    Im Gegensatz zu vielen anderen afrikanischen Ländern existierte in Zimbabwe die Bildhauerei nicht kontinuierlich über die Jahrhunderte. Die Geschichte der modernen Steinkunst dieses Landes begann in den 50igern Jahren. mehr oder weniger zufällig. Ein afrikanischer Landwirtschaftsberater, Joram Mariga, fand einen grünen Stein, der ihn so faszinierte, dass er ihn bearbeitete. Als er die fertige Skulptur dem Direktor der zimbabwischen Nationalgalerie zeigte, war der von der künstlerischer Kreativität, die diese Skulptur ausstrahlte, so begeistert, dass er Workshops für Bildhauerei einführte: die Geburtstunde der zimbabwischen Bildhauerei.

    So faszinierend es ist, sich in die Bildersprache der zimbabwischen Künstler einzuarbeiten und Bezüge zur traditionellen Mythologie herzustellen, ihre Kenntnis ist nicht notwendig, um an den Skulpturen Gefallen zu finden. Sie sind einfach schön in ihrer Formensprache, ihrer Formenvielfalt und der Kreativität und Kraft, die sie ausstrahlen.

    Die meisten der Bildhauer arbeiten mit Steinen ihrer Umgebung, meist schwarzem, rotem oder grünen Serpentin. Die Härte des Steines wird von den darin enthaltenen Mineralien beeinflusst. Auf die Auswahl ihrer Steine legen die Künstler größten Wert. Sie haben Respekt vor dem noch unbehauenen Stein, denn keiner sieht in ihm nur das Material für sein Werk. Fast ausnahmslos arbeiten sie ohne Zeichnung oder Modelle. Viele lassen sich von dem Stein inspirieren - der Stein spricht dann zu ihnen. Alle Skulpturen werden ausnahmslos mit der Hand bearbeitet.

    Öffnungszeiten: 28.11. - 14.12.2003
    mo-do 10-16:00 - fr-sa 15-19:00
    sonntags 11-18:00

    Vernissage, 28.11., 18:00 Uhr
    Finissage, 12.12., 18:00 Uhr

    Kontakt: Ann Van de Veire, veire@ags.uni-sb.de, T. 0681-302-4754 (nachmittags)

    Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) GmbH
    Stuhlsatzenhausweg 3
    D-66123 Saarbrücken
    Internet: http://www.dfki.de


    Weitere Informationen:

    http://www.dfki.de
    http://www.afrikaprojekt-schales.de


    Bilder




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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Informationstechnik, Kunst / Design, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Musik / Theater, Sprache / Literatur
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
    Deutsch


     


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