Neue mobile Bildschirmgeräte wie Notebooks, Tablets und Smartphones verändern die Zusammenarbeit zwischen Leitwartenoperateuren und Beschäftigten in der Anlage. Diese mobilen Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) ermöglichen neue Arbeitsweisen beispielsweise durch eine gezielte Bereitstellung von Informationen. Dadurch lassen sich Informationen effizienter austauschen und bessere Entscheidungen treffen. Neue Ergebnisse der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) zeigen, wie sich der Einsatz mobiler IKT auf die Arbeitsprozesse von Leitwarten und Beschäftigte vor Ort auswirkt.
Darüber hinaus bewertet der Forschungsbericht „Aufgabenbezogener Einsatz moderner Interaktionskonzepte zur Kommunikation zwischen Leitwartenoperateuren und Beschäftigten in der Anlage“ die Gebrauchstauglichkeit der aktuell in Leitwarten eingesetzten Hard- und Software. Ebenso gibt er Empfehlungen für die Einführung neuer mobiler IKT.
Im Gegensatz zu stationären bieten mobile IKT die Möglichkeit, Daten vor Ort digital zu erfassen und in das System einzuspeisen. Gleichzeitig ermöglichen sie es den Operateuren in Leitwarten, sich zusätzlich zum Telefon auch visuell beziehungsweise schriftlich mit dem Außendienst auszutauschen. Die Ergebnisse des Forschungsprojektes zeigen, dass mobile IKT in Leitwarten heute noch wenig verbreitet sind. Die untersuchten Anlagen setzen Smartphones, Tablet-PCs und Notebooks im Außendienst ein.
Die Autorinnen des Berichtes benennen vor allem den lückenhaften Ausbau der Funknetze als Kommunikationshindernis und als Grundvoraussetzung dafür, dass mobile IKT erfolgreich in Anlagen als Kommunikationsmittel zwischen Leitwarten und Außendienst zum Einsatz kommen.
Am Ende des Berichtes wird eine Checkliste zum erfolgreichen Einsatz neuer IKT in Leitwarten und mobiler IKT im Außendienst bereitgestellt. Die Checkliste beinhaltet Prüfkriterien für die technischen Grundvoraussetzungen zur Netzabdeckung im Feld, um eine sichere Verbindung zwischen mobilen Endgeräten und Bildschirmgeräten in Leitwarten zu erreichen. Des Weiteren werden Aspekte zur Betriebs- und Arbeitsorganisation für eine erfolgreiche Einführung neuer IKT genannt. Ergänzend werden Gestaltungshinweise zur Hard- und Software von IKT in Leitwarten und von mobilen Endgeräten gegeben, um sie optimal an die Bedarfe und Anforderungen der Leitwartenoperateure und Außendienstmitarbeiter anzupassen. Ebenso eignet sich die Checkliste auch dafür, die bereits vorhandene IKT zu prüfen und zu optimieren.
„Aufgabenbezogener Einsatz moderner Interaktionskonzepte zur Kommunikation zwischen Leitwartenoperateuren und Beschäftigten in der Anlage“; Astrid Oehme, Sandra Böhm, Sina Gierig, Sophie Pourpart; Dortmund: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin 2019; 1. Auflage; 206 Seiten; DOI: 10.21934/baua:bericht20191125
Den baua: Bericht gibt es im PDF-Format zum Herunterladen im Internetangebot der BAuA unter http://www.baua.de/dok/8825568.
Forschung für Arbeit und Gesundheit
Die BAuA ist eine Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des BMAS. Sie betreibt Forschung, berät die Politik und fördert den Wissenstransfer im Themenfeld Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit. Zudem erfüllt die Einrichtung hoheitliche Aufgaben im Chemikalienrecht und bei der Produktsicherheit. An den Standorten Dortmund, Berlin und Dresden sowie in der Außenstelle Chemnitz arbeiten über 700 Beschäftigte.
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
Informationstechnik, Psychologie
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
Deutsch
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