Die Universität Bremen ist eine von drei deutschen Universitäten, die einen „Google Faculty Research Award“ erhält. Professorin Tanja Schultz konnte sich im diesjährigen Wettbewerb mit ihrem Projekt "EMG-to-Speech: Direkte Umwandlung von Aktivitäten der Artikulationsmuskeln in hörbare Sprache“ durchsetzen. Nach einem strengen Auswahlverfahren unterstützt Google die Gewinner mit einer nicht zweckgebundenen Spende mit dem Ziel, die Ergebnisse öffentlich zugänglich zu machen.
Im Rahmen seines „Faculty Research Award“ zeichnet Google jährlich akademische Spitzenforschung an Top-Forschungseinrichtungen auf der ganzen Welt aus. In diesem Jahr werden 175 Projekte von 78 Forschungseinrichtungen gefördert – darunter überwiegend Universitäten. Von den 35 nichtamerikanischen Gewinnern gehen vier an deutsche Einrichtungen: neben der Universität Bremen waren die TU München mit zwei und die RWTH Aachen mit einem Projekt erfolgreich.
Spitzenforschung im Bereich der Spracherkennung
Mit dem Preis wird Spitzenforschung in den Disziplinen Informatik, Ingenieurwissenschaften, und verwandten Bereichen gefördert. Das Projekt „EMG-to-Speech“ von Tanja Schultz ist eines von weltweit fünf ausgewählten Projekten im Bereich „Speech“. Die Ko-Sprecherin des Wissenschaftsschwer¬punktes Minds, Media, Machines (gemeinsam mit Professor Michael Beetz) wurde für ihre Arbeiten in diesem Themenfeld bereits mit dem Forschungspreis Technische Kommunikation 2012 der Alcatel-Lucent Stiftung ausgezeichnet. Für ihre Beiträge zur multilingualen Spracherkennung und Biosignal¬verarbeitung wurde Tanja Schultz kürzlich zum IEEE Fellow ernannt, das ist der weltgrößte Fachverband von Ingenieurinnen und Ingenieuren aus Elektro- und Informationstechnik. Das Google-Preisgeld von 80.000 US-Dollar möchte sie dazu nutzen, die Forschung im Bereich der Lautlosen Sprachkommunikation weiter voranzutreiben.
„Die Universität Bremen freut sich mit Tanja Schultz über diese Auszeichnung“, sagte Professor Rolf Drechsler, Dekan des Fachbereichs Mathematik und Informatik. „Wir wollen wieder in die Riege der deutschen Exzellenz-Unis vorstoßen, dazu brauchen wir zwei wissenschaftliche Exzellenz-Cluster. Momentan haben wir mit dem meereswissenschaftlichen MARUM nur einen – die Erfolge von Michael Beetz, der gerade zu einem der besten Köpfe in der Robotik gekürt wurde und die Auszeichnungen von Tanja Schultz zeigen die Potentiale der Informatik an der Universität Bremen, die auch den Wissenschaftsschwerpunkt Minds, Media, Machines stärken“.
Sprecherin des Wissenschaftsschwerpunkts „Minds, Media, Machines“
Tanja Schultz ist seit 2015 Professorin am Fachbereich Mathematik/Informatik der Universität Bremen. Dort hat sie die Leitung der „Kognitiven Systeme“ inne. In ihrer Forschung konzentriert die Informatikerin sich auf kognitive technische Systeme zur Mensch-Maschine-Interaktion auf Basis von Sprache und Biosignalen. Dazu verknüpft sie maschinelle Lernverfahren mit Innovationen der Biosignalverarbeitung, wie zum Beispiel in der „Lautlosen Sprachkommunikation“ und „Brain-to-Text“ Systemen. Zusammen mit Professor Michael Beetz ist Tanja Schultz Sprecherin des Wissenschaftsschwerpunkts „Minds, Media, Machines“ der Universität Bremen.
Prof. Dr.-Ing. Tanja Schultz
Cognitive Systems Lab (CSL)
Fachbereich Mathematik/ Informatik
Universität Bremen
Telefon: +49 (0) 421 218 64270
E-Mail: tanja.schultz@uni-bremen.de
http://csl.uni-bremen.de
http://www.uni-bremen.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
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Deutsch
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