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05.12.2003 10:57

10. Leibniz-Preis für die Uni Marburg

Klaus Walter Stabsstelle Hochschulkommunikation
Philipps-Universität Marburg

    DFG würdigt den Chemiker Professor Thomas Carell mit 1,55 Millionen Euro

    Die Marburger Philipps-Universität hat einen neuen Leibniz-Preisträger - den mittlerweile zehnten. Mit dem höchstdotierten deutschen Förderpreis, den die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) alljährlich an besonders qualifizierte Wissenschaftler vergibt, wird nach einem Beschluss des DFG-Hauptausschusses vom heutigen Freitag Professor Thomas Carell, Fachbereich Chemie, ausgezeichnet. Carell (37) erhält für die nächsten fünf Jahre für Forschungen auf seinen Arbeitsgebieten 1,55 Millionen Euro, die er nach eigenen Bedürfnissen flexibel einsetzen kann. Er ist Leiter der DFG-Forschergruppe "Chemisch-biologische Hybridverbindungen".

    Professor Carell ist als Marburger Wissenschaftler für den Leibniz-Preis vorgeschlagen worden - zusammen mit insgesamt 148 herausragenden Forschern. Wenn er die hohe Auszeichnung am 25. Februar 2004 in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften entgegennehmen wird, wird er der Philipps-Universität allerdings nicht mehr angehören, da er mit Beginn des neuen Jahres einem Ruf an die Universität München folgt. Die Philipps-Universität sah sich nicht in der Lage, diesen Ruf durch ein besseres Angebot abzuwenden. Das Preisgeld wandert mithin ebenfalls nach München.

    Die aktuelle Auszeichnung bestätigt einmal mehr die besondere Forschungsstärke der Marburger Universität. Der 1986 eingeführte Leibniz-Preis ist bislang an 218 herausragende Forscher verliehen worden. Zehn davon gingen an die Philipps-Universität, die auf der Liste der Preisträger damit einen besonders herausragenden Platz einnimmt. Professor Carell ist auch diesmal der einzige hessische Wissenschaftler unter den aktuell elf Preisträgern.

    Professor Carell ist mit 37 Jahren der jüngste Träger des Leibniz-Preises 2004. Von seiner Ausbildung her ist er organischer Chemiker, der schon früh mit Porphyrin-Ringen in Berührung kam, die in der Biologie eine besondere Rolle spielen. Drei zukunftsträchtige Richtungen seiner Aktivitäten treten schon heute deutlich hervor. Seine Arbeiten zur DNA-Reparatur bieten ein großes Potenzial für die Krebstherapie, seine Forschungen zum Transport von Elektronen sind zentral für die Photonik. Außerdem nutzt Professor Carell seine Expertise, um spezielle Nukleotid-Stränge herzustellen und in die DNA einzubauen, auch dies ein Gebiet mit hohem Potenzial. Carell verkörpert laut DFG-Urteil den Idealfall eines modernen präparativen Chemikers. Seine Arbeitsweise ist hochgradig interdisziplinär und spannt den Bogen von der Synthese zur Biologie bis hin zur Medizin.

    Thomas Carell studierte Chemie in Münster und promovierte am Max-Planck-Institut für medizinische Forschung in Heidelberg. Nach seiner Postdoktorandenzeit am Massachusetts Institute of Technology von 1993 bis 1995 habilitierte er sich 1998 an der ETH Zürich. Seit Anfang 2000 hat er eine C4-Professur in Marburg inne.

    Mit dem renommierten Leibniz-Preis werden besonders herausragende wissenschaftliche Leistungen gewürdigt. Ziel des Leibniz-Programms der DFG ist es, die Arbeitsbedingungen der ausgezeichneten Wissenschaftler weiter zu verbessern, ihre Forschungsmöglichkeiten zu erweitern und ihnen die Beschäftigung von besonders qualifiziertem Nachwuchs zu erleichtern. Die Preisträger haben größtmögliche Freiheit, wie sie die ihnen zur Verfügung gestellten Mittel einsetzen.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

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