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05.12.2003 14:20

Einziges Internationales Graduiertenkolleg von DFG nach Leipzig vergeben

Dr. Bärbel Adams Stabsstelle Universitätskommunikation / Medienredaktion
Universität Leipzig

    Die Abteilung Grenzflächenphysik des Institutes für Experimentelle Physik I der Universität Leipzig bekommt das einzige internationale Graduiertenkolleg, das die DFG kürzlich mit 15 anderen Graduiertenkollegs bewilligte. Thema des Kollegs ist: "Diffusion in porösen Materialien."

    In Anerkennung der herausragenden Aktivitäten auf dem Gebiet der Diffusion und ihrer internationalen Ausstrahlung vergab die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) jetzt mit 15 anderen Graduiertenkollegs das einzige Internationale Graduiertenkolleg nach Leipzig. Gemeinsam mit den niederländischen Universitäten in Amsterdam, Delft und Eindhoven wollen die Forscher jetzt die "Diffusion in porösen Materialien" näher untersuchen. Allein Leipzig bekommt für die 4œ Jahre der ersten Förderperiode rund 1,1 Millionen Euro , die u.a. für die Bezahlung von Wissenschaftlern, Verbrauchsmaterial und Reisen zu den Wissenschaftlerkollegen in den Niederlanden ausgegeben werden können. Die Förderzeit kann insgesamt neun Jahre umfassen.

    In Leipzig werden sechs von 16 Einzelthemen von sechs Doktoranden und zwei Postdoktoranden unter Leitung von Prof. Dr. Jörg Kärger, Leiter der Abteilung Grenzflächenphysik, bearbeitet. "Wir haben mit dem Projekt Weichen in die Zukunft gestellt", erklärt Prof. Kärger. Nun gelte es auch, neue Formen der Wissenschaftsorganisation zu finden, die um so wichtiger sind, da Kärgers Abteilung in noch weitere große Forschungsvorhaben eingebunden ist. U.a. in das 5. Rahmenprogramm der Europäischen Union mit dem Thema "Diffusion-Based Perfomance Optimation of Microporous Membranes and Particle Batches" -und, ebenfalls eingebunden in das 5. EU-Rahmenprogramm, das Projekt "New Dealumination Routes to Produce Transport-Optimised Catalysts for Crude Oil Conversation". Prof. Kärger ist übrigens jüngst innerhalb eines "Networks of Excellence" in ein Gremium der EU berufen worden, das für die Koordinierung von Arbeiten an porösen Medien innerhalb des 6. Rahmenprogrammes verantwortlich ist.

    Das Internationale Graduiertenkolleg beschäftigt sich mit dem molekularen Stofftransport (Diffusion) in porösen Materialien. Die Diffusion, also die ungeordnete Bewegung von Molekülen aufgrund ihrer Wärmeenergie, ist ein allgegenwärtiges Phänomen in der Natur und für zahlreiche technische Prozesse von großer Bedeutung. Wegen der komplizierten Struktur der porösen Materialien lassen sich ihre Transporteigenschaften nur mit komplexen Untersuchungsmethoden erforschen. "Wir arbeiten seit einem Jahr mit dem in dieser Hinsicht wohl leistungsstärksten Kernspinresonanz-Spektrometer in der Bundesrepublik", so Kärger. "Damit können wir Materialstrukturen im Nano-Meter-Bereich untersuchen." Das sind kaum vorstellbare Milliardstel Meter!

    Neben der experimentellen Beobachtung mit dem Kernspinresonanz-Spektrometer sollen die Wissenschaftler das Phänomen auch theoretisch analysieren und Möglichkeiten der technischen Anwendung prüfen.

    Seit 1990 fördert die DFG in Graduiertenkollegs besonders qualifizierte Doktorandinnen und Doktoranden in allen wissenschaftlichen Disziplinen. Internationale Graduiertenkollegs bieten die Möglichkeit einer gemeinsamen Doktorandenausbildung zwischen einer Gruppe an einer deutschen Hochschule und einer Partnergruppe im Ausland. Die Forschungs- und Studienprogramme werden gemeinsam entwickelt und in Doppelbetreuung durchgeführt. Für die Doktoranden in den beteiligten Gruppen ist ein etwa sechsmonatiger Auslandsaufenthalt bei dem jeweiligen Partner vorgesehen.

    weitere Informationen:
    Prof. Dr. Jörg Kärger
    Telefon: 0341 97 32 500
    E-Mail: kaerger@physik.unileipzig.de


    Weitere Informationen:

    http://www.grenzflaechenphysik.de/


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Mathematik, Physik / Astronomie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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