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Für seine Forschungsarbeiten zur molekularen Erkennung von bioaktiven Substanzen, insbesondere zum Nachweis von Koffein, ist der Chemiker Dr. Siegfried R. Waldvogel vom Organisch-Chemischen Institut der Universität Münster mit dem Nachwuchsförderpreis der Gesellschaft zur Förderung der Westfälischen Wilhelms-Universität ausgezeichnet worden. Waldvogel erhielt den mit 5.000 Euro dotierten Preis am Freitag, 5. Dezember 2003, im Schloss zu Münster vom Ersten Vorsitzenden der Gesellschaft, Dr. Rolf Gerlach.
Seit 1980 vergibt der Förderkreis der Universität Münster jährlich einen Preis für besonders herausragende Forschungsleistungen des akademischen Nachwuchses in verschiedenen Fachbereichen der Universität. Gestiftet wurde der Preis vor 23 Jahren aus Anlass des 200jährigen Bestehens der Universität Münster.
Der diesjährige Preisträger Dr. Siegfried R. Waldvogel, geboren 1969 in Konstanz, hat in seiner Heimatstadt Chemie studiert. Nach der Promotion an der Ruhr-Universität Bochum war er an einem Forschungsinstitut im kalifornischen La Jolla tätig und kam 1998 als Habilitand an das Organisch-Chemische Institut der Universität Münster. Für seine Forschungsarbeiten wurde der junge Chemiker in den letzten Jahren bereits mehrfach ausgezeichnet: So erhielt er 1996 die Otto-Hahn-Medaille der Max-Planck-Gesellschaft, im Jahr 2001 den Bennigsen-Foerder-Preis des Landes Nordrhein-Westfalen, im gleichen Jahr eine Zuwendung der Otto-Röhm-Gedächtnisstiftung und erst im Frühjahr dieses Jahres den Nachwuchspreis der "Hellmut-Bredereck-Stiftung".
Seit 1998 beschäftigt sich Dr. Waldvogel mit der molekularen Erkennung von bioaktiven Substanzen. Er erforscht, wie man flache Aromaten so behandelt, dass sie durch eine chemische Reaktion dreidimensional werden und dadurch viel mehr Informationen tragen können. Aromaten können eine Ober- und eine Unterseite haben. Wird die eine Seite von einem Enzym blockiert, kann auf der anderen Seite eine chemische Reaktion ablaufen. Ein Beispiel ist Koffein: Obwohl dieses Alkaloid sehr häufig in lebensmittelchemischen Anwendungen enthalten ist, fehlte ein schnelles und einfaches Nachweisverfahren. Die von Waldvogel entwickelten künstlichen Koffein-Rezeptoren bieten neue Konzepte und Problemlösungen und ermöglichen es, auch kleinste Spuren von Koffein in Lebensmitteln aufzuspüren.
Verbunden mit der Verleihung des Nachwuchsförderpreises war am Freitagabend im Schloss zu Münster das Jahreskonzert 2003 des Förderkreises. Das Kammerorchester des Collegium Musicum der Westfälischen Wilhelms-Universität unter Leitung von Jürgen Tiedemann und die Solistin Suyoen Kim (Violine) spielten Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Antonin Dvorak und Johann Strauss.
http://www.uni-muenster.de/Chemie/OC/research/waldvogel/waldvogel.html
Preisträger Dr. Siegfried R. Waldvogel
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie
überregional
Forschungsprojekte, Personalia
Deutsch
Preisträger Dr. Siegfried R. Waldvogel
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