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31.10.1998 00:00

Weltraumexperiment mit Münchner Beteiligung

Dieter Heinrichsen M.A. Corporate Communications Center
Technische Universität München

    Pünktlich um 14 Uhr Ortszeit hob gestern das Space Shuttle mit dem legendären NASA-Astronauten John Glenn von Cape Canaveral ab. Mit an Bord befindet sich CODAG (Cosmic Dust Aggregation), ein Experiment, das Astrophysiker der Universität Jena gebaut haben und das Aufschluß über die Vorgänge bei der Geburt von Planeten geben soll. Das Fachgebiet Raumfahrttechnik der TU München in Garching (Prof. Dr.-Ing. Eduard Igenbergs) hat einen Teilcheninjektor entwickelt und den Forschern aus Jena für das Experiment CODAG zur Verfügung gestellt.

    Der Theorie nach entstehen Planeten aus Mikrometer kleinen Staubpartikeln, die im Weltall aufeinanderprallen und allmählich immer größere Klumpen bilden. Erstmals sollen nun diese Wachstumsprozesse in einer "Urstaubwolke" unter Bedingungen von längerer Schwerelosigkeit untersucht werden. Herzstück des Experimentes CODAG ist eine ca. 2 Liter fassende Vakuumkammer, in der eine exakt definierte Staubwolke frei-gesetzt wird. Im weiteren Verlauf zeichnen zwei Mikroskopkameras die Vorgänge in der Staubwolke mit bis zu 200 Bildern pro Sekunde auf, wobei auch einzelne Teilchenstöße aufgelöst werden können.

    Der in München gebaute Teilcheninjektor kann dabei bis zu fünf Mal eine genau definierte Wolke aus Millionen einzelner Staubteilchen in die Beobachtungskammer ausstoßen. Größte Schwierigkeiten bei der Entwicklung dieses Mechanismus bereitete die Forderung nach völliger Entklumpung der Staubteilchen vor der Injektion sowie die absolute Präzision und Zuverlässigkeit des Injektionsvorganges selbst. Denn nicht alles, was im irdischen Labor simpel erscheint, funktioniert auch im All, zumal es sich bei CODAG um ein Experiment handelt, das während des gesamten Fluges völlig autonom arbeiten muß. Deshalb wird man auch erst nach der Landung des Space Shuttles erfahren, ob alle Experimente reibungslos abgelaufen sind. Kein Wunder also, daß alle beteiligten Wissenschaftler einer glücklichen Rückkehr der Raumfähre entgegenfiebern.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Maschinenbau
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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