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09.01.2004 14:21

Rektoratskollegium zur "Eliteuniversität"-Initiative

Volker Schulte Stabsstelle Universitätskommunikation / Medienredaktion
Universität Leipzig

    Die Universität Leipzig begrüßt die offensichtlich vorhandene Bereitschaft, endlich auch bundesweit eine Diskussion über Wissenschaftsförderung im allgemeinen und die staatliche Finanzierung der Universitäten und Hochschulen im besonderen in Gang zu setzen. Es ist jedoch festzuhalten, dass die Initiative der SPD eher wie ein Schnellschuss oder eine Kampagne aussieht, noch dazu an einen völlig unklaren Begriff wie den der "Eliteuniversität" gekoppelt.

    Das Rektoratskollegium hält in diesem Zusammenhang drei Punkte für maßgebend:
    1. Klare Kriterien für die staatliche Forschungsförderung anstelle einer Programmförderung, die die Autonomie der Universitäten aushöhlt.

    2. Klare Perspektiven für die Entwicklung und Qualitätssicherung stark nachgefragter Studienfächer,
    deren Ausstattung sich trotz ständig steigender Studentenzahlen immer weiter verschlechtert.

    3. Weitsichtige Programme für eine innovative Nachwuchsförderung, insbesondere durch den Ausbau
    eines attraktiven Stipendienwesens.

    Der Prozess der Qualitätsverbesserung im Hochschulwesen ist angesichts der seit Jahren bestehenden Überlast schwierig und langwierig. Es ist irreführend, diesen mit der plakativen Idee einer Eliteuniversität aufgreifen und lösen zu wollen. Wie soll eine solche Initiative mit der Tatsache in Einklang gebracht werden, dass der Bund zur gleichen Zeit seinen Anteil an der Hochschulbauförderung heruntersetzt und die Bundesländer im Wissenschaftsbereich an die Substanz gehende Kürzungen und Streichungen vornehmen?
    Eliten kann man nicht per Dekret schaffen. Sinnvoll ist es hingegen, die Profilierungsanstrengungen der Universitäten zu unterstützen und exzellente Wissenschaftler und Fakultäten zusätzlich zu fördern und die Kooperation mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen zu intensivieren. Ebenso wichtig wäre es, die Universitäten bei der Verbesserung der Studienbedingungen und der Umsetzung der Studienreform (Einführung von Bachelor- und Masterstudiengängen) zu unterstützen. Das trüge auch dem Gedanken der Förderung des besonders leistungsfähigen wissenschaftlichen Nachwuchses Rechnung.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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