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15.01.2004 11:34

Verspielt Deutschland seine Lateinamerika-Kompetenz?

Volker Schulte Stabsstelle Universitätskommunikation / Medienredaktion
Universität Leipzig

    Lateinamerika-Experten schlagen Alarm: Pressegespräch am 22. Januar 2004 an der Universität Leipzig (14 Uhr, Rektoratsgebäude, Ritterstraße 26, 3. Stock, Raum 320) mit Prof. Dr. Alfonso de Toro, Direktor des Ibero-Amerikanischen Forschungsseminars an der Universität Leipzig; Prof. Dr. Dieter Ingenschay, Humboldt-Universität Berlin; Dr. Peter Scholz, Auswärtiges Amt, Berlin.

    Am 22. Januar 2004 kann das Ibero-Amerikanische Forschungsseminar der Universität Leipzig, eine führende Einrichtung dieser Art in Deutschland, in einer Festveranstaltung (16 Uhr, Alter Senatssaal) sein 10-jähriges Bestehen feiern. Wiewohl dabei eine überaus erfolgreiche Bilanz gezogen werden kann, möchten die Lateinamerika-Experten vor der Presse auf eine alarmierende Entwicklung hinweisen: Deutschland ist dabei, seine traditionsreiche Lateinamerika-Kompetenz und wirtschaftliche Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu verspielen. Konstatiert wird ein Rückfall in den Provinzialismus und Eurozentrismus der 60er und 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts. Vielerorts werden Professuren nicht mehr mit dem Profil Lateinamerika ausgeschrieben. An der TU Berlin ist die Lateinamerikanistik verschwunden, an den anderen Berliner Universitäten wird sie heruntergefahren. Auch an anderen deutschen Universitäten werden bedeutende Lehrstühle für Lateinamerikanistik gestrichen. Und auch auf der Ebene der deutschen Politik besitzt Lateinamerika offenbar keine Priorität mehr.
    Demgegenüber sieht es das Leipziger Forschungsseminar es als eine seiner Hauptaufgaben an, ein Lateinamerikaforum auf breiter Basis zu initiieren und in der Forschung Eckpunkte für eine zukunftsweisende Lateinamerika- und Hispanistik-Forschung zu formulieren.
    Denn von dem neuen Lateinamerika kann Europa, kann Deutschland nicht wenig lernen. Es geht dabei um erlebte und theoretisch formulierte Konzepte für ein Miteinander der Kulturen unter Beibehaltung einer Differenz, einer ausgehandelten und ausbalancierten Andersheit und Vielfalt innerhalb einer globalen Migrantenwelt.

    Zu dieser Problematik laden wir die Vertreter der Medien sehr herzlich zu einem Pressegespräch ein. In der Öffentlichkeit gilt es, ein Alarmzeichen zu setzen.

    Weitere Informationen:
    Prof. Dr. Alfonso de Toro
    Telefon: 0341 - 97 37490
    E-Mail: detoro@uni-leipzig.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Sprache / Literatur
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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