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15.01.2004 13:48

Lehrexport nach Koblenz und Durham

Heidi Kurth Presse und Kommunikation
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

    "Medizinischen Bildverarbeitung" steht für Erlanger Kompetenz

    Medizinhauptstadt Erlangen? Ohne eine starke Universität mit entsprechender Profilbildung wäre dieser Anspruch nicht haltbar. Mit dem Lehrexport der Vorlesung "Medizinische Bildverarbeitung" von Prof. Dr. Joachim Hornegger an die Universität Koblenz und an die Duke University Durham (USA) leistet die Technische Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg einen weiteren Beitrag.

    Prof. Hornegger, seit Oktober 2003 Professor für Medizinische Bildverarbeitung in Erlangen, hält seine Vorlesung mit jeweils einer Woche Vorlauf gegenüber seinen Kollegen Prof. Dr. Dietrich Paulus in Koblenz und Prof. Dr. Carlo Tomasi in Durham, die das Konzept der Lehrveranstaltung übernommen haben und für ihre Gegebenheiten geringfügig anpassen. Dabei profitieren die Studierenden aller drei Universitäten von der profunden Praxiserfahrung von Prof. Horn-egger, der vor seiner Berufung nach Erlangen als Entwicklungsingenieur in verantwortlicher Position bei Siemens tätig gewesen war.

    Einig sind sich die Hochschullehrer in ihrer Forderung nach einer stärken Zusammenarbeit zwischen medizinischen und technischen Disziplinen. Prof. Horn-egger: "Bereits die Informatikstudenten müssen früher an mögliche Anwendungsfelder wie die Medizinische Bildverarbeitung herangeführt werden. Sie sollen verstehen lernen, welche Informationen ein Mediziner für seine Arbeit benötigt." So wird es beispielsweise zum Standard, verschiedene Bilddaten wie aus einer PET-Kamera und einem Computertomographen auf einem Bildschirm zu vereinen. Ein möglicher Tumor und das menschliche Knochenskelett können so nebeneinander betrachtet und zueinander in Beziehung gesetzt werden.

    Mit den Wünschen der Mediziner an die Informatik machte die Studierenden in
    einem "Gastvortrag" Dr. Wolfgang Römer, Oberarzt an der Nuklearmedizinischen Universitätsklinik Erlangen (Direktor: Prof. Dr. Torsten Kuwert) bekannt. Sein Vortrag über die Fusion medizinischer Bilddaten wurde per Videokonferenz aus Erlangen auch nach Koblenz übertragen. Alle Sitzungen der Vorlesung "Medizinische Bildverarbeitung" werden aufgezeichnet und können unter http://www5.informatik.uni-erlangen.de/lectures/WS0304/LectureDescription/ medbv-v/index.html heruntergeladen werden.

    Joachim Hornegger, geboren 1967, studierte Informatik an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, wo er 1996 mit einer Arbeit zur statistischen Objektmodellierung und -erkennung promovierte. Anschließend folgten Forschungsaufenthalte am israelischen Technion und am Massachusetts Institute of Technology und ein Aufenthalt als Gastwissenschaftler und Dozent am Computer Science Department der Stanford University. 1998 wechselte Prof. Hornegger zu Siemens Medical Solutions. Im Jahr 2001 übernahm er dort im Geschäftsgebiet AX die Leitung für die Medizinische Bildverabeitung und 2003 die Gesamtverantwortung für die Bildsystementwicklung. Die wissenschaftlichen Schwerpunkte von Prof. Hornegger liegen vor allem auf dem Gebiet der interaktiven medizinischen Bildverarbeitung wie der 3D-Rekonstruktion aus Projektionen, der Fusion multimodaler Sensordaten sowie der intuitiven Benutzerführung unter Zuhilfenahme von Algorithmen des Rechnersehens und der Sprachverarbeitung.

    WeitereInformationen

    Prof. Dr. Joachim Hornegger
    Lehrstuhl für Mustererkennung
    Tel.: 09131/85 -27883
    Joachim.Hornegger@informatik.uni-erlangen.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    regional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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