ERASMUS-Mobilitäten abgebrochen, Feldforschung und Archivaufenthalte im Ausland abgesagt – Fremdsprachenphilologien treffen die Reiseeinschränkungen, die zur Eindämmung von SARS-CoV-2 notwendig wurden, besonders hart. Sie appellieren an den Erhalt eines offenen Europas.
Weder Studierende noch Lehrende und Forschende können sich derzeit über Grenzen bewegen und der internationale wissenschaftliche Austausch ist auf digitale Formate reduziert. Diese Einschränkungen treffen die Fremdsprachenphilologien hart.
„Weltweite Reisefreiheit ist die Grundvoraussetzung für unsere wissenschaftliche Disziplin“, erklärt Rotraud von Kulessa (Universität Augsburg). Als Präsidentin des Deutschen Romanistenverbands vertritt sie über 1100 Wissenschaftler*innen in Deutschland, Österreich und der Schweiz, die Sprachen wie Französisch, Italienisch und Spanisch erforschen und unterrichten. „Ich bin sehr besorgt um den internationalen Austausch. Das neuartige Coronavirus sollte nicht unsere historische Errungenschaft eines Europas ohne Grenzen in Frage stellen.“
Zu den bedenklichen Folgen der Krise zählt Annette Gerstenberg (Präsidentin des Frankoromanistenverbands, Universität Potsdam) persönliche Anfeindungen im französisch-deutschen Grenzgebiet und Tendenzen des kompetitiven statt kooperativen Verhaltens: „Angesichts des Wiedererstarkens nationalistischer Stimmen sind gerade die gewachsenen Formen der deutsch-französischen wissenschaftlichen Zusammenarbeit jetzt gefordert, ihre Kreativität und Belastbarkeit unter Beweis zu stellen.“
Univ.-Prof. Dipl.-Journ.Univ. Dr. habil. Elissa Pustka, M.A.
Mail: elissa.pustka@univie.ac.at
Telefon: +43-1-4277-42649
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Gesellschaft, Sprache / Literatur
überregional
Schule und Wissenschaft, Studium und Lehre
Deutsch
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