idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
23.01.2004 11:04

Wissenschaftler erforschen Umfeld der Himmelsscheibe

Volker Schulte Stabsstelle Universitätskommunikation / Medienredaktion
Universität Leipzig

    Wissenschaftler der Universitäten Leipzig, Halle, Jena und Freiberg erforschen gemeinsam die Bedeutung der Himmelsscheibe von Nebra für die Bronzezeit Europas. Geplant ist ein auf sechs Jahre angelegtes Forschungsprojekt, das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert werden und im August dieses Jahres beginnen soll. "Die Himmelsscheibe ist ein sensationeller Fund. Wir wollen jetzt unter anderem herausfinden, wer die Elite war, die die Himmelsscheibe nutzte", sagt Prof. Dr. Sabine Rieckhoff. Die Leipziger Professorin für Ur- und Frühgeschichte ist überzeugt, dass die Untersuchung neue Sichtweisen über Mensch, Wirtschaft, Gesellschaft und Religion des dritten und zweiten Jahrtausends vor Christus in Mitteleuropa liefert.
    Dazu wollen die Forscher die Fundobjekte, den Fundort und dessen Umland sowie die archäoastronomische Bedeutung der 3600 Jahre alten Bronzescheibe analysieren. Schließlich handelt es sich bei der zwei Kilogramm schweren, grünlich schimmernden und mit Goldauflagen versehenen Himmelsscheibe um die älteste konkrete Sternenabbildung der Welt.
    "Die Besitzer der Himmelsscheibe zählten zu einer Elite, die auch Kontakt in den Süden, die Bretagne und bis in den Vorderen Orient gehabt hatte", sagt Prof. Rieckhoff. Dies gehe aus zwei im 19. Jahrhundert entdeckten Fürstengräbern hervor. Um mehr über Lebensumstände, kultische Handlungen, religiöse Riten der Menschen dieser Zeit zu erfahren, sollen zwei weitere Fürstengräber in Sachsen-Anhalt planmäßig ausgegraben werden.
    Durch die Zusammenarbeit der Leipziger Wissenschaftler mit den Professoren Dr. F. Bertemes (Halle), Dr. P. Ettel (Jena), Dr. E. Pernicka (Freiberg) wird auch der seit acht Jahren bestehende mitteldeutsche Universitätsverbund gestärkt.

    Weitere Informationen:
    Prof. Dr. Sabine Rieckhoff
    Telefon: 0341 - 97 37051
    E-Mail: rieckhoff@rz.uni-leipzig.de
    www.uni-leipzig.de/~ufg/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).