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02.02.2004 15:30

Mit Mentoring auf Erfolgskurs

Dr. Ralf Breyer Public Relations und Kommunikation
Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt (Main)

    Künftig tragen alle hessischen Universitäten und Fachhochschulen das MentorinnenNetzwerk

    FRANKFURT. Die Finanzierung des MentorinnenNetzwerks für Frauen in Naturwissenschaft und Technik ist für weitere drei Jahre gesichert! Die Präsidenten der hessischen Universitäten und Fachhochschulen haben einen Kooperationsvertrag verabschiedet, der die Weiterführung als gemeinsame Einrichtung der hessischen Hochschulen vorsieht; erstmals wird somit eine Einrichtung von allen hessischen Universitäten und Fachhochschulen gemeinsam getragen.

    Die Hochschulen erhalten sich damit ein wichtiges und wirkungsvolles Instrument zur Förderung der Chancengleichheit von Frauen in den Natur- und Ingenieurwissenschaften, das als Best-Practice-Beispiel im Programmbereich 'Maßnahmen zur Steigerung des Frauenanteils in naturwissenschaftlich-technischen Fächern' gilt. Die erfolgreiche Arbeit des Hessischen Koordinierungsbüros mit Sitz an der Universität Frankfurt ist so nachhaltig gesichert und kann fortgeführt werden. Dies ist ein großer Erfolg für das Hessische Koordinierungsbüro und bestätigt die Arbeit der vergangenen drei Jahre: Von 2001 bis 2003 haben 293 Studentinnen, 112 Schülerinnen und 243 berufstätige Mentorinnen an den Angeboten des MentorinnenNetzwerks teilgenommen.

    Neu ist das Finanzierungsmodell, das von den Hochschulen und dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst (HMWK) getragen wird. Es wurde eine Regressionsregelung getroffen, nach der sich das HMWK schrittweise aus der Finanzierung zurückzieht und die Hochschulen bis zum Jahr 2006 75 Prozent der Grundfinanzierung übernehmen. Die Verteilung der Kosten auf zehn Hochschulen richtet sich nach einem Verteilungsschlüssel, der die Finanzstärke der einzelnen Hochschulen, die Zahl der Studierenden in den natur- und ingenieurwissenschaftlichen Fächern sowie die Höhe des Frauenförderbudgets berücksichtigt.

    Mit der Weiterführung ist auch eine Ausweitung in der Beteiligung von bisher sechs auf zehn Hochschulen verbunden. Waren bislang die Technische Universität Darmstadt, die Universität Frankfurt, die Philipps-Universität Marburg und die Fachhochschulen Fulda, Frankfurt und Wiesbaden aktiv beteiligt, so sind seit Beginn des Jahres die Justus Liebig-Universität Gießen, die Universität Kassel und die Fachhochschulen Darmstadt und Gießen-Friedberg neu hinzu gekommen. Jede Hochschule richtet eine Kontaktstelle ein, die die Teilnahme der Studentinnen an den Angeboten des MentorinnenNetzwerks koordiniert. Zentrale Servicestelle bleibt das hessische Koordinierungsbüro mit Sitz an der Universität Frankfurt. Das für die nächsten drei Jahre bereitgestellte Budget ist trotz Ausweitung auf zehn Hochschulen niedriger als in den vergangenen Jahren. Das Projekt ist also mehr als zuvor auf Sponsorengelder und Unterstützung von Kooperationspartnern aus Wirtschaft und Wissenschaft angewiesen.

    Die Mentoringprogramme für Schülerinnen tragen dazu bei, mehr Mädchen an naturwissenschaftlich-technische Studienfächer und an den Studienalltag heranzuführen. Durch den Kontakt zu Studentinnen (Junior-Mentorinnen) werden bei den Mädchen Hemmschwellen und überkommene Rollenvorstellungen abgebaut. Die Unterstützung und Beratung der Studentinnen (Mentees) durch berufserfahrene Frauen (Mentorinnen) aus Wirtschaft und Wissenschaft wirkt sich positiv auf Studienverhalten und Studiendauer aus; Studienabbrüche werden vermindert. Durch den Kontakt zu erfolgreichen Wissenschaftlerinnen werden Studentinnen zur wissenschaftlichen Weiterqualifizierung motiviert. Die Unterstützung durch Mentorinnen ermöglicht eine zielorientiertere Vorbereitung auf den Berufseinstieg und eine selbstbewusste Karriereplanung.

    Die Zusammenarbeit mit Unternehmen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen ist ein wichtiges Standbein für das MentorinnenNetzwerk, wobei bereits enge Kontakte zu zahlreichen Unternehmen bestehen. Aventis sponsert das MentorinnenNetzwerk in diesem Jahr mit 25.000 Euro; ein Kooperationsvertrag mit der Fraport AG wird im Februar unterzeichnet.

    Die Beteiligung am MentorinnenNetzwerk ist für die Unternehmen eine Möglichkeit, in der Nachwuchsförderung enger mit den Hochschulen zusammenzuarbeiten. Engagierte weibliche Nachwuchskräfte werden gezielt auf die Anforderungen im Berufsleben vorbereitet und an die Unternehmen heran- geführt. Umgekehrt haben Mitarbeiterinnen als Mentorinnen Gelegenheit, sich weiterzuqualifizieren und ihre Führungskompetenzen zu erweitern.

    Das MentorinnenNetzwerk ist Bindeglied zwischen Schulen, Hochschulen und Unternehmen und wird auch weiterhin dazu beitragen, den Frauenanteil in naturwissenschaftlich-technischen Fächern zu erhöhen sowie Berufschancen von Frauen in Wissenschaft und Wirtschaft zu verbessern. Das Angebot soll - optimiert auf Basis einer abgeschlossenen Evaluation und der Erfahrungen der letzten Jahre - weitgehend beibehalten werden.

    Kontakt: Dr. Ulrike Kéré Hessisches Koordinierungsbüro MentorinnenNetzwerk; Kreuzerhohl 52 60437 Frankfurt; Tel. 798-29733; Fax 798-29725; E-Mail: Info@MentorinnenNetzwerk.de


    Weitere Informationen:

    http://www.MentorinnenNetzwerk de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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