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05.11.2020 09:02

Goethe-Corona-Fonds von Universität und Universitätsklinikum steigt durch Großspende auf 4,75 Millionen Euro

Pia Barth Public Relations und Kommunikation
Goethe-Universität Frankfurt am Main

    Förderer stiften 1,45 Millionen für klinische Covid-19-Studie zu Schwersterkrankten

    Mithilfe einer beeindruckenden Spende rücken die Universität Frankfurt und das Universitätsklinikum der angestrebten 5-Millionen-Marke ihres Goethe-Corona-Fonds ganz nah: 1,45 Millionen geben die Else-Kröner-Fresenius-Stiftung, die Barbara und Wilfried Mohr-Stiftung, die J2xU-Stiftung und der Unternehmer Stefan Quandt gemeinsam für eine klinische Studie zur Behandlung von Patientinnen und Patienten mit schweren Covid-19-Verläufen. Damit haben die Goethe-Universität und das Universitätsklinikum seit Ausbruch der Pandemie 4,75 Millionen Euro für Corona-Forschungsprojekte eingeworben. Eine Summe, die sowohl in klinische Studien zum Verständnis und zur Therapie des SARS-CoV-2-Virus fließt als auch in Projekte, die die Folgen und Maßnahmen zur Bewältigung der Pandemie erforschen.

    Zu einem entscheidenden Zeitpunkt – der sogenannten zweiten Welle der Pandemie - kommt nun die Förderung der Zelltherapiestudie der beiden Mediziner am Universitätsklinikum, Prof. Dr. med. Peter Bader, Leiter des Schwerpunkts Stammzellentransplantation, Immunologie und Intensivmedizin an der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, und Prof. Dr. Dr. med. Kai Zacharowski, Direktor der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie: Diese Studie setzt bei denjenigen Covid-19-Erkrankten an, bei denen das Virus eine schwere, oft tödlich verlaufende Entzündung auslöst. Ziel der Studie ist nun, die Überlebensraten dieser bereits intubierten und beatmeten Patienten zu verbessern. Dazu sollen schwer erkrankte Covid-19-Patienten mit dem Zelltherapeutikum MSC-FFM behandelt werden.

    „Je schneller unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit Innovationen auf die Pandemie reagieren können, desto mehr Menschen können sie helfen“, betont Prof. Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz, Vizepräsident der Goethe-Universität. „Ich bin froh und dankbar, dass viele Förderinnen und Förderer das verstehen und uns tatkräftig unterstützen. Deshalb bin ich mir sicher: Wir werden die 5-Millionen-Marke schaffen!“

    „Mit den sogenannten ,Mesenchymalen Stromazellen‘, den MSCs, gibt es im menschlichen Körper interessanterweise einen Zelltyp mit mehreren, für eine Covid-19-Therapie potenziell attraktiven Eigenschaften“, erklärt der Mediziner Bader. Dazu gehören vor allem die antifibrotischen und immunmodulatorischen Eigenschaften der MSCs - Eigenschaften also, die krankhaften Gewebeveränderungen und überschießenden Reaktionen des Immunsystems entgegenwirken und damit die Verwendung der MSC als entzündungshemmende Therapie bei Covid-19-Patienten nahelegen.

    Bader hat MSC-FFM mit seinen Teammitgliedern und Kooperationspartnern ursprünglich zur Therapie von Leukämiepatienten entwickelt, die unter lebensbedrohlichen Komplikationen einer Stammzelltransplantation leiden. MSC-FFM wird mittlerweile von dem deutschen Pharmaunternehmen „medac“ vertrieben. Mit der nun geförderten Covid-19-Studie wird angestrebt, dass das Zelltherapeutikum auch für die Behandlung von Covid-19 zugelassen werden kann.

    Die Technologietransfergesellschaft der Goethe-Universität, Innovectis, initiierte die Finanzierung und übernahm die Koordination der Projektanbahnung. „In der Durchführung dieser Studie sehen wir einen wichtigen Frankfurter Beitrag zur Behandlung Covid-19-Erkrankter“, sagt Dr. Martin Raditsch, Geschäftsführer von Innovectis.

    Der Goethe-Corona-Fonds wurde im März zur Anschubfinanzierung von Forschungsprojekten zum SARS-CoV-2-Virus an der Goethe-Universität und dem Universitätsklinikum ins Leben gerufen.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. med. Peter Bader
    Stellv. Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
    Universitätsklinikum Frankfurt
    Tel. 069/6301-7542
    peter.bader@kgu.de
    Prof. Dr. Dr. med. Kai Zacharowski
    Direktor der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie
    Universitätsklinikum Frankfurt
    Haus 23 A, Untergeschoss
    T +49 69 6301 - 5868


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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