IWAK der Goethe-Universität entwickelt im Auftrag des Hessischen Wirtschaftsministeriums regionale Roadmaps für flexible Angebote.
Mehr als 90 Prozent der hessischen Betriebe haben weniger als 250 Beschäftigte. Besonders viele haben sogar weniger als 100 Mitarbeiter. Die Pandemie hat gezeigt: Gerade diese kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) können sich gut und vor allem schnell auf neue Herausforderungen einstellen. Im Auftrag des Hessischen Wirtschaftsministeriums hat das IWAK an der Goethe-Universität ermittelt, wie man diesen wichtigen Pfeiler der hessischen Wirtschaft noch weiter stärken kann.
Ein Trumpf der kleinen und mittelgroßen Betriebe ist ihr Personal. Gute Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu gewinnen, an sich zu binden und zu qualifizieren, ist aber nicht immer einfach. Oft fehlt Zeit, Geld und auch das richtige Knowhow dafür. „Kleine und mittlere Unternehmen stehen im Mittelpunkt der hessischen Wirtschaftspolitik, und wir wollen unsere Förderprogramme optimal auf ihren Bedarf abstimmen. Dafür brauchen wir präzise Informationen“, sagt Dr. Phillip Nimmermann, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen. Dazu müsse man aber die Unterstützungsbedarfe genau kennen. Deshalb hat das hessische Wirtschaftsministerium das Institut für Wirtschaft, Arbeit und Kultur (IWAK) der Goethe-Universität mit der Umsetzung des Projekts KMU.Kompetent beauftragt. Mehr als 100 Interviews mit Personalverantwortlichen aus kleinen und mittleren Betrieben in allen Regionen und Branchen in Hessen sollten die notwendigen Informationen liefern.
„Es zeigt sich, dass viele Personalverantwortliche sich selbst gerne noch besser qualifizieren wollen“, stellt Dr. Christa Larsen, Geschäftsführerin des IWAK fest. Die Interviewpartner haben vielfach ein Bedürfnis nach zeitlich flexiblen und kostengünstigen Schulungen zum Thema Personalarbeit formuliert, jedoch auch zu Spezialthemen wie Arbeitsrecht. Darüber hinaus würden viele Verantwortliche gern ihr betriebliches Personalmanagement im laufenden Betrieb weiterentwickeln. Aber auch Themen wie die effizientesten Rekrutierungskanäle, der Abbau von Kompetenzdefiziten bei Auszubildenden oder die Gewinnung von Studienabbrechern wurden angesprochen. In all diesen Bereichen wünscht man sich Unterstützung, weil die Personalverantwortlichen gerade in kleinen und kleinsten Betrieben oft keine Zeit haben, sich damit zu befassen. Viele Angebote seien zeitlich nicht flexibel genug oder zu weit vom Betrieb entfernt. Personalverantwortliche könnten ihren Betrieb häufig nicht für einen ganzen Tag verlassen, geben Christian Müller und Miriam Fink vom IWAK an, die die Interviews geführt haben.
Jetzt sollen die sich aus der Befragung ergebenden Unterstützungsbedarfe mit den schon vorhandenen Angeboten in den einzelnen Regionen des Landes abgeglichen werden. Dafür werden regionale Roadmaps für Nord-, Mittel- und Südhessen erstellt. Die Roadmaps sind strategische Instrumente, mit denen Vertreter der Wirtschaft und des Arbeitsmarkts vor Ort jetzt weiterarbeiten können. Die Roadmaps zeigen auch, wo noch Lücken vorhanden sind, diese sollen möglichst schnell geschlossen werden, um die Personalverantwortlichen und damit den Mittelstand in Hessen zu stärken.
Bei einer virtuellen Veranstaltung, die das IWAK organisiert, werden am 5. November 2020 die regionalen Roadmaps für Nord-, Süd- und Mittelhessen vorgestellt und anschließend den Wirtschafts- und Arbeitsmarktakteuren in drei Regionalworkshops zur weiteren Nutzung übergeben. „Dies stellt ein sehr gelungenes Beispiel für den Wissenstransfer von der Hochschule in die Wirtschaft dar“, findet Prof. Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz, der als Vizepräsident für den Bereich Third Mission der Goethe-Universität zuständig ist.
Bei der Veranstaltung werden zudem zwei regionale Wirtschaftsförderer sowie eine Personalverantwortliche erläutern, wie sie zukünftig die Roadmap für ihre Region nutzen möchten. Das Programm zur Veranstaltung finden Sie unter: http://www.iwak-frankfurt.de/veranstaltungen/kommende-veranstaltungen/
Für Interviews steht IWAK-Leiterin Dr. Christa Larsen ab 15.30 Uhr zur Verfügung. Es wird um Anmeldung unter 069 798-25466 gebeten.
Informationen:
Dr. Christa Larsen
Institut für Wirtschaft, Arbeit und Kultur (IWAK) der Goethe-Universität
Campus Bockenheim
Telefon 069 798-22152
E-Mail: c.larsen@em.uni-frankfurt.de
Homepage: http://www.iwak-frankfurt.de/wp-content/uploads/2015/04/Steckbrief-KMU-kompetent...
Informationen:
Dr. Christa Larsen
Institut für Wirtschaft, Arbeit und Kultur (IWAK) der Goethe-Universität
Campus Bockenheim
Telefon 069 798-22152
E-Mail: c.larsen@em.uni-frankfurt.de
Homepage: http://www.iwak-frankfurt.de/wp-content/uploads/2015/04/Steckbrief-KMU-kompetent...
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Politik, Wirtschaft
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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