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16.02.2004 00:00

Publikation in "Circulation": Gefäßverkalkung wegtrainieren

Dieter Heinrichsen M.A. Corporate Communications Center
Technische Universität München

    Eine Stunde Bewegung auf dem Laufband pro Tag hilft gegen Atherosklerose und Gefäßeinengung. Zumindest Mäuse zeigen schon nach sechs Wochen entsprechendem Training signifikant weniger Anzeichen solcher Beschwerden. Das ist das Ergebnis einer Studie, die Prof. Martin Halle, seit September 2003 Ordinarius für Präventive und Rehabilitative Sportmedizin der TU München (Nachfolge Prof. Dieter Jeschke), zusammen mit seiner ehemaligen Göttinger Arbeitsgruppe um Prof. Katrin Schäfer und Prof. Stavros Konstantinidis durchgeführt hat.

    Probanden waren "Knock-out"-Mäuse mit erhöhten Cholesterinwerten.

    Interessanterweise hatte die sportliche Betätigung in dieser ersten Studie am Atherosklerose-Tiermodell keinen Einfluss auf den hohen Cholesterinspiegel der Mäuse. Vielmehr sank die Anzahl der Makrophagen (Fresszellen), die oxidiertes LDL-Cholesterin (das "schlechte" Cholesterin) phagozytiert hatten, und die Gefäßwand stabilisierte sich, weil der Anteil an Bindegewebe in der Arterienwand zunahm. Der grundlegende Mechanismus körperlichen Trainings bleibt allerdings weitgehend ungeklärt. Man vermutet, dass es sich nicht nur auf die klassischen Risikofaktoren wie zuviel Cholesterin und Blutzucker oder erhöhte Gerinnungsbereitschaft des Blutes günstig auswirkt, sondern auch einen positiven Einfluss auf andere, in diesem Zusammenhang bisher nicht beachtete Risikofaktoren wie Entzündungsfaktoren ausübt.

    Diese tierexperimentelle Studie beweist erstmals, dass körperliches Training den Prozess der Atherosklerose hemmen kann; außerdem hilft sie dabei, die in großen epidemiologischen Studien gefundenen günstigen Auswirkungen körperlicher Aktivität zu erklären. Und die Mediziner sind überzeugt: Nicht nur bei Mäusen sollte körperliche Aktivität eine zentrale Rolle spielen, wenn es darum geht, Herz-Kreislauferkrankungen vorzubeugen oder krankhafte Prozesse wieder ins Lot zu bringen. Die Studie ist veröffentlicht in der Fachzeitschrift "Circulation".

    Kontakt:
    Prof. Martin Halle
    Lehrstuhl für Präventive und Rehabilitative Sportmedizin der TU München
    Tel. (089) 289-24430
    Fax (089) 289-24450
    E-Mail: sports.medicine@web.de


    Weitere Informationen:

    http://www.circ.ahajournals.org


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Sportwissenschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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