Eine Stunde Bewegung auf dem Laufband pro Tag hilft gegen Atherosklerose und Gefäßeinengung. Zumindest Mäuse zeigen schon nach sechs Wochen entsprechendem Training signifikant weniger Anzeichen solcher Beschwerden. Das ist das Ergebnis einer Studie, die Prof. Martin Halle, seit September 2003 Ordinarius für Präventive und Rehabilitative Sportmedizin der TU München (Nachfolge Prof. Dieter Jeschke), zusammen mit seiner ehemaligen Göttinger Arbeitsgruppe um Prof. Katrin Schäfer und Prof. Stavros Konstantinidis durchgeführt hat.
Probanden waren "Knock-out"-Mäuse mit erhöhten Cholesterinwerten.
Interessanterweise hatte die sportliche Betätigung in dieser ersten Studie am Atherosklerose-Tiermodell keinen Einfluss auf den hohen Cholesterinspiegel der Mäuse. Vielmehr sank die Anzahl der Makrophagen (Fresszellen), die oxidiertes LDL-Cholesterin (das "schlechte" Cholesterin) phagozytiert hatten, und die Gefäßwand stabilisierte sich, weil der Anteil an Bindegewebe in der Arterienwand zunahm. Der grundlegende Mechanismus körperlichen Trainings bleibt allerdings weitgehend ungeklärt. Man vermutet, dass es sich nicht nur auf die klassischen Risikofaktoren wie zuviel Cholesterin und Blutzucker oder erhöhte Gerinnungsbereitschaft des Blutes günstig auswirkt, sondern auch einen positiven Einfluss auf andere, in diesem Zusammenhang bisher nicht beachtete Risikofaktoren wie Entzündungsfaktoren ausübt.
Diese tierexperimentelle Studie beweist erstmals, dass körperliches Training den Prozess der Atherosklerose hemmen kann; außerdem hilft sie dabei, die in großen epidemiologischen Studien gefundenen günstigen Auswirkungen körperlicher Aktivität zu erklären. Und die Mediziner sind überzeugt: Nicht nur bei Mäusen sollte körperliche Aktivität eine zentrale Rolle spielen, wenn es darum geht, Herz-Kreislauferkrankungen vorzubeugen oder krankhafte Prozesse wieder ins Lot zu bringen. Die Studie ist veröffentlicht in der Fachzeitschrift "Circulation".
Kontakt:
Prof. Martin Halle
Lehrstuhl für Präventive und Rehabilitative Sportmedizin der TU München
Tel. (089) 289-24430
Fax (089) 289-24450
E-Mail: sports.medicine@web.de
http://www.circ.ahajournals.org
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Sportwissenschaft
überregional
Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).