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11.11.1998 00:00

Autoimmunkrankheiten der Schilddrüse

Jutta Reising Stabsstelle Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Westfaelische Wilhelms-Universität Münster

    Autoimmunkrankheiten der Schilddrüse stehen im Mittelpunkt des 14. Münsterschen Schilddrüsensymposiums, zu dem am kommenden Samstag, 14. November 1998, an die 200 Mediziner am Universitätsklinikum Münster erwartet werden. Die seit 1985 regelmäßig in Münster stattfindende Veranstaltung wird gemeinsam von der Medizinischen Klinik B, der Klinik für Nuklearmedizin und der Klinik für Allgemeinchirurgie der Westfälischen Wilhelms- Universität in Kooperation mit der Akademie für Ärztliche Fortbildung der Ärztekammer Westfalen-Lippe ausgerichtet. Ziel der Tagung ist es, dem praktisch tätigen Arzt Anregungen zur Betreuung seiner Patienten zu geben.

    Bei Autoimmunkrankheiten handelt es sich um Krankheitsbilder, die mit einer Störung der Immuntoleranz gegen körpereigene Substanzen einhergehen. Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse führen durch zellschädigende Prozesse zu einer Unterfunktion der Schilddrüse beziehungsweise durch Antikörperbildung zu einer Überfunktion des Organs, wie etwa bei der Basedow-Krankheit (Morbus Basedow). Der Morbus Basedow gilt heute als Erkrankung des Immunsystems, die bei genetisch veranlagten Personen durch Streßfaktoren und Umwelteinflüsse ausgelöst wird . Neben schilddrüsenspezifischen Veränderungen kann sich diese Erkrankung auch auf andere Organe wie Augen, Haut und Knochen auswirken. Bekannt sind Bezüge zu anderen Autoimmunerkrankungen, wie etwa Nebennierenkrankheiten, Diabetes mellitus und rheumatischen Krankheitsbildern.

    Beim münsterschen Schilddrüsensymposium, das am Samstag um 9.30 Uhr im Lehrgebäude des Zentralklinikums der Universität Münster beginnt, werden aktuelle Aspekte der Diagnostik und Therapie solcher "Autoimmunthyreopathien und assoziierter Krankheiten" diskutiert. Nach der Begrüßung und Einführung in die Thematik durch Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfram Domschke, Direktor der Medizinischen Klinik B, wird Prof. Dr. W. Scherbaum, Direktor der Klinik für Endokrinologie der Universität Düsseldorf, über neue Erkenntnisse zur Entstehung von Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse berichten und deren klinische Relevanz sowie die Beziehungen zu anderen Autoimmunerkrankungen erörtern.

    Mit der speziellen Diagnostik sowie dem Stellenwert der verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten der zugrunde liegenden Schilddrüsenkrankheit wird sich aus endokrinologischer Sicht der Vortrag von Privatdozentin Dr. Karin Hengst beschäftigen. Die Oberärztin der Medizinischen Klinik B wird dabei insbesondere auf spezifische Fragen hinsichtlich der Betreuung bestimmter Problemgruppen, wie beispielsweise schwangere Patientinnen, eingehen. Über chirurgische Aspekte wird Prof. Dr. Norbert Senninger, Direktor der Klinik für Allgemeinchirurgie, berichten, während der Direktor der Klinik für Nuklearmedizin, Prof. Dr. Dr. Otmar Schober, auf nuklearmedizinische Fragen eingehen wird. Im Anschluß an die Vorträge erfolgt eine ausführliche Diskussion mit den Teilnehmern.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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