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10.03.2004 09:11

Erweiterungsbaus der Villa Kunterbunt

Gabriele Rutzen Kommunikation und Marketing
Universität zu Köln

    An die kunterbunt
    Redaktionen von Presse 40/2004
    Funk und Fernsehen

    Eröffnung des Erweiterungsbaus der Villa Kunterbunt

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    herzlich laden wir Sie ein, über die Fertigstellung und offizielle Eröffnung des Erweite-rungsbaus zur Villa Kunterbunt zu berichten.

    Die von den Kindern der Klinik mit dem Kölner Spielezirkus heiter umrahmte Feststunde findet statt am

    Freitag, den 12.3.2004, 14.00 Uhr
    im Neubau der Klinik und Poliklinik für
    Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters,
    Robert-Koch-Straße 10, 50923 Köln-Lindenthal.

    Es ist dem Direktor der Klinik, Professor Dr. Gerd Lehmkuhl und seinen Mitarbeitern ein besonderes Anliegen, den Adressatenkreis der Kölner Medien über das erreichte Ziel zu informieren. Aus deren Reihen kam in Nachfolge der ersten Spendenaktion "Wir helfen", die der "Villa Kunterbunt" galt, erneut große Unterstützung. Diese ermöglichte mit dem jetzigen Bau eine Erweiterung der stationären und ambulanten Behandlungskapazität für psychisch kranke Kinder und Jugendliche. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Presseinformation.

    Mit freundlichen Grüßen
    Anneliese Odenthal


    S P E R R F R I S T: 12.3.2004
    Erweiterungsbau der Villa Kunterbunt eröffnet

    Mit dem Erweiterungsbau der Villa Kunterbunt vergrößert sich die stationäre Versorgungskapazität der kinder- und jugendpsychiatrischen Universitäts-klinik um 14 weitere Betten. Möglich war dies durch die Unterstützung von Stiftungen wie der RWE-Jugendstiftung, der Kämpgen-Stiftung, der Walter und Marga Boll-Stiftung und der Oelbermann-Stiftung sowie des Klinikums der Universität. Die Firma Hochtief spen-dete die Entwurfsplanung und die vorbereitenden Arbeiten für die Baugenehmigung. So konnten die Kosten von insgesamt ca. 3,5 Mio Euro aufgebracht werden. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: das zweistöckige Haus sowie ein Eingangspavillon zwischen Alt- und Neubau geben der kinder- und jugendpsychiatrischen Klinik ein neues Gesicht. Einge-richtet werden konnte eine neue freundliche Kinderstation, für Köln erstmalig eine statio-näre Eltern-Kind-Einheit zur Behandlung von Kindern mit stark ausgeprägten expansiven Verhaltensstörungen sowie Eltern-Kind-Interaktionsstörungen mit vier Plätzen sowie eine neue Jugendstation, die vor allem Jugendlichen helfen soll, schulbezogene Ängste und Schwierigkeiten zu überwinden. Insofern stellt die Erweiterung nicht nur eine Verbesse-rung der quantitativen stationären Versorgung dar, sondern sie erweitert auch das Spek-trum notwendiger teilstationärer und stationärer Behandlungsangebote.

    Wie begann alles?

    Der erste Spatenstich für den Erweiterungsbau wurde am 14. Dezember 2001 getan.
    Doch eigentlich fand er vor 11 Jahren statt. Da nämlich zeigten wir in einer Begleitaus-stellung zum Kongress der Deutschen Gesellschaft für Kinder - und Jugendpsychiatrie, der im April 1993 in Köln statt fand, Bilder aus dem Kunstunterricht in der Klinikschule.
    Ort war noch das alte studio dumont in der Breitestraße. Geschäftsführung und Redakti-on des Hauses Neven-Du Mont waren von den Werken unserer jungen Patienten so be-eindruckt, dass sie fortan den Personenkreis und unsere Arbeit ins Herz schlossen. Die erste Aktion "Wir helfen" wurde der kinder- und jugendpsychiatrischen Arbeit in Köln ge-widmet. Eine Utopie wurde wahr: für das dringend benötigte Therapiehaus der viel zu kleinen Klinik spendeten die Leserinnen und Leser der Zeitung über 1 Mio DM. Am 15. Oktober 1995 konnten Pipi Langstrumpf und Co. in die Villa Kunterbunt einziehen.
    Neben dem grandiosen materiellen Erfolg der Spendenaktion war das gewachsene Be-wusstsein für die Anliegen psychisch kranker Kinder und Jugendlicher das nachhaltigste Ergebnis der beispielhaften Presseaktion. Die Villa stand, doch immer noch trafen Spen-dengelder ein. Das ermunterte uns, 1997 - ebenfalls noch im alten Pressehaus - die "Stiftung Villa Kunterbunt" zu gründen, die für einen langfristigen Bestand des einmal geweckten Engagements sorgen sollte.
    Was anderswo vielleicht nicht mal ansatzweise möglich ist, sollte in Köln zum zweiten Mal gelingen. Die Stiftung warb um Spenden für einen Erweiterungsbau, der parallel zum bestehenden nur 40 Plätze fassenden Altbau auf dem Klinikgelände entstehen sollte. "14 Betten für Köln" war der Slogan, mit dem die Jugendlichen aus Klinik und Schule wieder in die Öffentlichkeit gingen. Im zwischenzeitlich ausgelagerten studio dumont fiel dazu am 12.08.1999 mit einer erneuten Kunstausstellung der Startschuss. Weitere folgten im Domforum und in der Kreissparkasse. Mit "14 Betten für Köln" warben unsere Kuratori-umsmitglieder, die Kreissparkasse Köln, die Fa. Hochtief, die Düsseldorfer Werbeagentur BMZ!FCA und immer wieder Familie Neven Du Mont mit ihrem Verlag für ein Grundka-pital. Erneut engagierten sich auch die Bürgerschaft aus Köln und Umland. U.a. fanden in der Kölnarena und in der Philharmonie Benefizkonzerte statt, die wir Herrn Ralf Bernd Assenmacher bzw. den Herren Joseph Söller und Francois Keller zu danken haben.
    Firmen wie Volvo Deutschland, Raiffeisenbank, Agrippina Versicherungen stellten Erlöse in den Dienst der guten Sache. Die Schülerschaft des Schillergymnasiums erwanderte 24 000 DM bei einem Benefiz-Lauf. Von den vielen Privatpersonen, die persönliche Fe-ste in den Dienst der "14 Betten für Köln" stellten, sei hier nur Rosemarie Schumacher erwähnt, die mit ihrer Frauengruppe seit Jahren die Villa Kunterbunt unterstützt. Und da in Köln nichts ohne die Hilfe aus dem Karneval läuft (Das Spektrum reichte vom Ensem-ble der Stunksitzung bis zum Senat der Großen Kölner oder dem Tanzkorps der "Luft-flotte"), wurde am 14.02.2002 mit dem Einzug des Kinderdreigestirns Richtfest gefeiert. Der entscheidende Anschub zum Bau kam aus der unterstützenden Partnerschaft mit anderen Stiftungen: die Kämpgen-Stiftung, die Walter und Marga Boll Stiftung, die Ju-gendstiftung RWE.

    Welche neuen Behandlungsansätze ergeben sich durch die Erweiterung?

    Die Eltern-Kind-Station bietet vier stationäre bzw. teilstationäre Eltern-Kind-Einheiten zur Behandlung von Kindern mit stark ausgeprägten Verhaltensproblemen und Eltern-Kind-Interaktionsstörungen an. Zielgruppe sind Kinder im Alter von drei bis sieben Jahren, bei denen eine ambulante Therapie nicht erfolgversprechend oder bereits gescheitert ist. Zur Behandlung wird das Kind gemeinsam mit seiner Hauptbezugsperson aufgenommen. Kern der Behandlung ist eine multimodale Therapie, d.h. zum Behandlungskonzept ge-hört eine ausführliche Diagnostik, Einzeltherapien mit der Bezugsperson und dem Kind, kindzentrierte Einzelförderung, Eltern-Kind-Interaktionsübungen sowie Eltern- und Kin-dergruppen mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Für die Zeit nach der Entlassung bie-tet die Klinik die Möglichkeit der ambulanten Nachbehandlung zur Stabilisierung und Ge-neralisierung von Therapieerfolgen an.

    Da in den letzten Jahren schulbezogene Schwierigkeiten deutlich zugenommen haben, wurde hierzu ein spezielles Stationskonzept entwickelt. Die neue Jugendstation betreut Patienten im Alter zwischen 12 und 18 Jahren. Schwerpunkt sind Kinder und Jugendliche mit Schulangst und Schulproblemen. Da es im Rahmen dieser Symptomatik häufig auch weitere Probleme wie Ängste und depressive Stimmungen gibt, erhalten die Kinder und Jugendlichen eine individuell zugeschnittene multimodale Intensivbehandlung. Hierzu gehören tägliche intensive Einzelbehandlungen, wöchentliche Elterngespräche sowie begleitende Übungsbehandlungen durch die Stationsmitarbeiter (z.B. Hausaufgabentrai-ning, Expositionsbehandlungen, kognitiv-behaviorale Interventionen). Die Verweildauer beträgt in der Regel vier bis sechs Wochen mit anschließender ambulanter Weiterbe-handlung, um eine Stabilisierung der Veränderungen zu erzielen.

    Verantwortlich: Anneliese Odenthal

    Für Rückfragen stehen Ihnen Professor Dr. Gerd Lehmkuhl unter der Telefonnummer 478-4370 und von der Klinikschule, Wolfgang Oelsner, unter der Telefonnummer 403050 zur Verfügung.

    Unsere Presseinformationen finden Sie auch im World Wide Web http://www.uni-koeln.de/organe/presse/pi.

    Für Rückfragen stehen Ihnen Professor Dr. Gerd Lehmkuhl unter der Telefonnummer 478-4370 und von der Klinikschule, Wolfgang Oels-ner, unter der Telefonnummer 403050 zur Verfügung.

    Unsere Presseinformationen finden Sie auch im World Wide Web http://www.uni-koeln.de/organe/presse/pi.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Organisatorisches
    Deutsch


     

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