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10.03.2004 13:34

Leibniz muss weichen - aus gutem Grund

Volker Schulte Stabsstelle Universitätskommunikation / Medienredaktion
Universität Leipzig

    Zum Stand der Bauvorbereitung für die Neugestaltung des Universitätskomplexes am Augustusplatz

    Bislang war die Bauvorbereitung für die Neugestaltung des Universitätscampus als Schreibtischarbeit zu bewältigen, jetzt wird auch - symbolisch gesprochen - zu Hacke und Schaufel gegriffen. Um Baufreiheit an der Rückseite des Hörsaalgebäudes herzustellen, wo die neue Mensa errichtet wird, müssen einige Bäume gerodet bzw. umgesetzt werden. Danach, etwa im Mai, sind das Leibniz-Denkmal und das Schinkeltor an der Reihe, die eingelagert und saniert werden, ehe sie einen neuen, ganz sicher repräsentativeren Platz als den gegenwärtigen auf dem Campus finden werden. Baubeginn für den 17,6 Millionen EUR teuren Ersatzneubau der Zentralmensa ist der Sommer dieses Jahres, für das Frühjahr 2006 ist die Übergabe vorgesehen.

    Nach Fertigstellung der neuen kann der Abriss der alten Mensa erfolgen. Dann erst können die weiteren großen Bauvorhaben zwischen Augustusplatz und Universitätsstraße beginnen: der Neubau des Institutsgebäudes für die Wirtschaftswissenschaften, des Großen Hörsaals und des "Paulinums" (Aula-Kirche/30 Millionen EUR) sowie die Grundsanierung und Modernisierung von Hörsaalgebäude (26,2 Millionen EUR) und Seminargebäude (20 Millionen EUR) - letzteres wird auch erweitert - und der Umbau des bisherigen Hauptgebäudes (10,4 Millionen EUR), in dem die Fakultät für Mathematik und Informatik beheimatet ist. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 104,2 Millionen EUR, wobei 3,5 Millionen EUR auf die Ersteinrichtung entfallen. Realisiert werden sollen die Bauvorhaben bis zum 600. Jahrestag der Gründung der Universität Leipzig am 2. Dezember 2009. Die Festlegung der einzelnen Bauabschnitte kann allerdings erst nach der weiteren Qualifizierung der Planung erfolgen, die logischerweise an die Entscheidung der Jury des Architektenwettbewerbs gebunden ist, die am 24., spätestens am 25. März 2004 den Siegerentwurf verkünden wird. Danach werden alle 10 am Wettbewerb beteiligten Vorschläge der Öffentlichkeit in einer Ausstellung präsentiert.

    Dass die Universität im Vorfeld der beiden Wettbewerbe immer wieder ihre Ansprüche in bezug auf eine optimale Funktionalität des neuen Campus geltend gemacht hat, begründet sich durch die dringend erforderliche Verbesserung der Bedingungen für Studium, Lehre und Forschung. So fehlt es bislang an einem Großen Hörsaal mit 800 Plätzen, den die Universität für Kongresse, vor allem aber die Juristen und Wirtschaftswissenschaften für ihre Grundvorlesung benötigen, so besteht gegenwärtig ein Flächendefizit bei den Wirtschaftswissenschaften von 4340 qm und bei der Mathematik/Informatik von 1130 qm Hauptnutzfläche. Nicht minder notwendig ist die bauliche und anlagentechnische Erneuerung und Erweiterung im Hörsaal- und Seminargebäude, die den Ansprüchen der heute über 30 000 Studierenden hinsichtlich Raumbedarf und technischer Ausstattung nicht mehr entsprechen. Ähnliches gilt für die nur noch mit Sondergenehmigung nutzbare alte Mensa. Der Neubau, dessen Entwurfsplanung gegenwärtig durch das Architektenbüro Behet und Bondzio weiter qualifiziert wird, wird auf eine Kapazität von 890 Studierenden und 3800 Portionen Essen am Tag ausgerichtet. Kaum noch tragbar sind aber auch die Studienbedingungen für die Erziehungswissenschaften, die noch in dem in einem schlechten Bauzustand befindlichen Mietobjekt in der Karl-Heine-Straße untergebracht sind. Sie könnten dann nach Auszug der Wirtschaftswissenschaften in den Campus Jahnallee nachrücken.
    Um die sog. nutzerspezifischen Anforderungen der betroffenen Fakultäten so sachkundig und präzise wie möglich diskutieren, formulieren und als verbindliche Vorgaben an die Beauftragten und Durchführenden des Baus (der Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement Leipzig) weiterreichen zu können, wird beim Rektorat eine "universitätseigene" Baukommission ins Leben gerufen.

    Weitere Informationen:
    Wolfgang Engel, Dezernent für Planung und Technik
    Telefon: 0341 97-34000
    E-Mail:wengel@uni-leipzig.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    regional
    Organisatorisches
    Deutsch


     

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