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09.06.2021 13:02

Neue Ausgabe des „Jahrbuchs für Antisemitismusforschung“ vom ZfA der TU Berlin

Stefanie Terp Stabsstelle Kommunikation, Events und Alumni
Technische Universität Berlin

    Visuelle Medien in der Antisemitismusforschung

    Neue Ausgabe des „Jahrbuchs für Antisemitismusforschung“ vom Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin erschienen

    Das „Jahrbuch für Antisemitismusforschung“ ist ein langjähriges Forum wissenschaftlicher Beiträge zur Antisemitismus-, Vorurteils- und Minderheitenforschung. Fächerübergreifend und international vergleichend legt die 29. Ausgabe des Jahrbuchs mit seinen fast 20 Beiträgen den Fokus u.a. auf die Bedeutung visueller Medien für die Erforschung von Antisemitismus und Rassismus. Herausgegeben wird der Band von Prof. Dr. Stefanie Schüler-Springorum, Leiterin des Zentrums für Antisemitismusforschung (ZfA).

    Die neue Ausgabe des Jahrbuchs eröffnet mit der Vorstellung des Arthur Langerman Archivs für die Erforschung des visuellen Antisemitismus (ALAVA), das im Frühjahr 2019 seine Arbeit am ZfA aufgenommen hat. Die Bedeutung visueller Medien für die Erforschung von Antisemitismus und Rassismus wird zukünftig ein wichtiges Forschungsfeld am ZfA, weshalb sich mehrere Beiträge mit Fragen des Visual Turn für die Analyse von historischer und gegenwärtiger Exklusion und Inklusion beschäftigen. Dabei werden u.a. private Fotoalben aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs untersucht, wiederholte antisemitische Vorfälle beim Aalster Straßenkarneval wissenschaftlich aufgearbeitet sowie politische Kampagnen im von einer dramatischen Verfassungskrise und politischen Polarisierung erschütterten Spanien analysiert.

    Ein weiterer Schwerpunkt des diesjährigen Jahrbuchs ist das Thema „Juden und Muslime in Europa“, das sich mit der Verschränkung von Judentum und Islam sowie von Antisemitismus und Islamfeindlichkeit beschäftigt. Die Autor*innen diskutieren in ihren Beiträgen so unterschiedliche Themen wie die Entstehung des Arier-Mythos aus der auch jüdisch geprägten deutschen Orientwissenschaft, die Rundfunkpropaganda im Zweiten Weltkrieg, mit der das NS-Regime die arabische Welt für sich zu gewinnen suchte, sowie die Entstehung der Islamisch-Theologischen Studien und ihr Verhältnis zur Islamwissenschaft.

    Im dritten Abschnitt des Jahrbuchs finden sich historische, kulturwissenschaftliche und juristische Analysen.

    Inhalt (Auszug)

    Carl-Eric Linsler / Angelika Königseder
    In eigener Sache: Arthur Langermans Sammlung visueller Antisemitika am Zentrum für Antisemitismusforschung

    Maren Jung-Diestelmeier / Sylvia Necker / Susanne Wernsing
    Antisemitische und rassistische Objekte und Bilder in Ausstellungen? Ein Gespräch über erprobte Strategien und offene Fragen

    Markus Wurzer
    Der essentialisierende Blick zurück. Kolonialkrieg und Zugehörigkeit(en) im Fotoalbum

    Ulrich Prehn
    Unklare Grenzziehungen. Zur Konstruktion von „Eigenem“ und „Fremdem“ in Aufnahmen deutscher Fotoamateure während des Zweiten Weltkriegs

    Juliane Wetzel
    „Aalst ist unser.“ Antisemitismus im Aalster Karneval

    Miguel Rivas Venegas
    Semantic Pirouettes and Staged Populism: Communication Strategies in Contemporary Spanish Politics

    Stefanie Schüler-Springorum
    Missing Links: Religion, Rassismus, Judenfeindschaft

    Philipp Henning
    Strategischer Hasstransfer in der arabischsprachigen Rundfunkpropaganda NS-Deutschlands

    Achim Rohde
    Rekonfiguration einer Matrix: Islamisch-Theologische Studien, Islamwissenschaft, und die ‚Anderen‘ der deutschen und europäischen Geschichte

    Frank Jacob
    Der Kampf um das Erbe der Revolution: Die Darstellung Kurt Eisners in den Printmedien der Weimarer Republik

    Annette Grohmann-Nogarède
    Die Exilzeitschrift Die Zukunft. Jüdische Intellektuelle in einem transnationalen Netzwerk

    Mehr Informationen zum Jahrbuch: https://metropol-verlag.de/produkt/jahrbuch-fuer-antisemitismusforschung-29-2020...


    Weitere Informationen erteilt Ihnen gern:
    Adina Stern
    TU Berlin
    Zentrum für Antisemitismusforschung
    E-Mail: adina.stern@tu-berlin.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler, jedermann
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft
    überregional
    Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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