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11.03.2004 09:31

Hilfe für Graspollen-Allergiker

Jutta Reising Stabsstelle Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Westfaelische Wilhelms-Universität Münster

    Allergische Erkrankungen, wie zum Beispiel Asthma und Heuschnupfen, haben in den letzten Jahrzehnten massiv zugenommen und sind zu regelrechten Volkskrankheiten geworden. Fast jeder vierte Erwachsene in Deutschland hat Heuschnupfen und bei vier Prozent der Bevölkerung wurde die Diagnose Asthma gestellt. Für Baumpollen-Allergiker hat die Heuschnupfensaison mit Naselaufen, Augentränen und zuweilen auch Asthma bereits begonnen. Graspollen-Allergiker haben zwar noch bis Ende Mai Schonzeit aber schon jetzt gibt es eine Möglichkeit sich frühzeitig behandeln zu lassen. Die Hautklinik des Universitätsklinikums (UKM) bietet zur Zeit Patienten mit einer Graspollenallergie an, sich im Rahmen einer klinischen Untersuchung einer neuen Behandlung mit einem Graspollenallergen zu unterziehen.

    Viele Pollenallergiker fühlen sich nicht nur in ihrer Leistungsfähigkeit beeinträchtigt, sondern leiden oft auch an weiteren unangenehmen Begleiterscheinungen wie Abgeschlagenheit, Müdigkeit und Konzentrationsschwäche. Derzeit sind viele Allergiemedikamente in der Apotheke frei verkäuflich. Für den Allergiker stellt sich daher die Frage, ob er seine Behandlung nicht lieber gleich selbst in die Hand nehmen soll, ohne vorher einen Arzt aufzusuchen. Oft wird nur leider vergessen, dass eine Allergiebehandlung den Patienten nicht nur von seinen Allergiebeschwerden befreien soll, sondern das vorrangige Ziel vor allem ist, der Entwicklung eines Asthmas und des Entstehens weiterer Allergien vorzubeugen.

    Neben der Allergiebehandlung sollte daher immer eine sorgfältige allergologische Untersuchung erfolgen, wie Privatdozent Dr. Randolf Brehler betont, der an der münsterschen Hautklinik für den Bereich Allergologie verantwortlich ist. Dabei wird festgestellt, ob eine spezifische Immuntherapie, die sogenannte Hyposensensibilisierung, sinnvoll ist. Zur Zeit ist dieses Verfahren, das meist als Spritzenbehandlung angewandt wird, die einzige Möglichkeit für den Allergiker, dauerhaft von seinen Beschwerden befreit zu werden. Der Erfolg der spezifischen Immuntherapie ist laut Brehler am besten, wenn die Erkrankung noch nicht zu lange besteht und eine Allergie nur gegen wenige Allergene vorliegt.


    Allergenlösungen, die für die spezifische Immuntherapie zur Verfügung stehen, sind nach Angaben des münsterschen Dermatologen, in den letzten Jahren stetig verbessert worden. Die Behandlung ist für den Allergiker wirksamer und zugleich sicherer geworden. Allergiker sollten sich auf keinen Fall ihre Chancen auf dauerhafte Heilung durch Selbstbehandlung entgehen lassen.

    Interessierte Patienten mit einer Graspollenallergie, die an dem Projekt teilnehmen möchten, können unter der Telefonnummer Tel.: 0251 835 6501/2 oder Email: allergologie@uni-muenster.de weitere Informationen erhalten. Die Untersuchung und Behandlung im Rahmen der klinischen Studie ist völlig kostenfrei. Im Übrigen stehen nach Angaben Brehlers auch neuartige Extrakte zur Behandlung von Patienten mit Milben- und Katzenallergie zur Verfügung.


    Weitere Informationen:

    http://www.klinikum.uni-muenster.de/institute/derma/


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Forschungsprojekte, Organisatorisches
    Deutsch


     

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