Welche Beiträge leistet dazu die Gewährleistungsmarke?
Schon in der Einleitung des Verbraucherpolitischen Berichts 2020 wird nach der Digitalisierung die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung als zweite zentrale Herausforderung verbraucherpolitischen Handelns herausgestellt. Die Verbraucherpolitik sieht sich darin aufgefordert, eine nachhaltige Produktions- und Konsumweise zu fördern. Ziehen Produktion und Konsumtion am gleichen Strang, ergibt sich für Angebot wie Nachfrage eine perfekte, verbraucherpolitisch hoch erwünschte, wechselseitig förderliche Kollaboration. Bezüglich dieser Schnittstelle von Angebot und Nachfrage spielen nun Marken eine herausragende Rolle. Sie sind die Ikonen der Marktwirtschaft. Sie behaupten Alleinstellungsmerkmale, faszinieren, geben Orientierung und Sicherheit und verfügen oft über Stammkundschaft. Was also läge näher, als vornehmlich Marken für die Umsetzung der Agenda 2030 einzuspannen.
Genau dies ist mit der sogenannten Gewährleistungsmarke geschehen, die 2019 in Deutschland eingeführt wurde. Bei dieser Markenkategorie steht die Garantiefunktion im Vordergrund. Die Gewährleistungsmarke ist ein neutraler „Zertifizierer“, der das Vorliegen und die Einhaltung zugesicherter Produkteigenschaften oder Dienstleistungen anderer Anbieter transparent überwacht, kontrolliert und mit einem entsprechenden Güte- oder Prüfsiegel bescheinigt. Nachhaltigkeitsaspekte spielen hierfür eine herausgehobene Rolle.
Das Online-Forum „Marke, Nachhaltigkeit und Verbraucherpolitik“ will aus verschiedenen Perspektiven die genannten Phänomene untersuchen. Es ist öffentlich und kostenfrei.
Zeit: Montag, 5. Juli 2021, 9.30 bis 15.30 Uhr
Ort: online, Zoom-Konferenz
Das detaillierte Programm können Sie hier einsehen:
https://www.os.tu-berlin.de/v_menue/organisationssoziologie/
Anmeldung zur Veranstaltung unter der Angabe Ihres Namens, Funktion, Unternehmen und Adresse per E-Mail an krause@ikv.uni-saarland.de.
Nach der Anmeldung erhalten Sie den Zugangslink für die Zoom-Konferenz zugeschickt.
Zunächst werden während des Forums die verbraucherpolitischen Intentionen diskutiert, die mit der Gewährleistungsmarke verbunden sind. Befunde aus der Konsumentenverhaltensforschung beleuchten das Denken, Fühlen und Verhalten der Verbraucherrinnen. Das Fallbeispiel Greenbrands illustriert den Weg eines Gütesiegels zur europäischen Gewährleistungsmarke und die potenziellen Folgen für ökologische Nachhaltigkeit. Schließlich wird die Bedeutung der Gewährleistungsmarke für die Markenpraxis diskutiert.
Das Online-Forum „Marke, Nachhaltigkeit und Verbraucherpolitik“ wird vom BVJM gefördert und von Prof. Dr. Dirk-Mario Boltz, Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin; Prof. Dr. Manfred Bruhn, Universität Basel; Prof. Dr. Andrea Groeppel-Klein, Universität des Saarlandes und apl. Prof. Dr. Kai-Uwe Hellmann, TU Berlin, organisiert und moderiert. Das Konzept der Veranstaltung wurde von den genannten Personen in der Arbeitsgruppe „Marke und Politik“ der Gesellschaft zur Erforschung des Markenwesens (GEM) entwickelt.
Weitere Informationen erteilt Ihnen gern:
apl. Prof. Dr. Kai-Uwe Hellmann
TU Berlin
Fachgebiet Organisationssoziologie
Tel.: 030 314-79468
E-Mail: kai-uwe.hellmann@campus.tu-berlin.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
Gesellschaft, Psychologie, Wirtschaft
überregional
Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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