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20.09.2021 15:24

Außergerichtliche Beschwerdemechanismen entlang globaler Lieferketten – Viadrina-Team legt Abschlussbericht vor

Michaela Grün Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)

    Schokolade ohne Kinderarbeit, T-Shirts ohne Ausbeutung – wie können außergerichtliche Beschwerdesysteme dazu beitragen, dass Opfer von Menschenrechtsverletzungen entlang globaler Lieferketten einen Zugang zu effektiver Abhilfe erlangen? Dieser Frage geht der Abschlussbericht eines Forschungsteams der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) nach, den das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz am heutigen Montag, den 20. September, veröffentlicht.

    Unter der Leitung von Prof. Dr. Ulla Gläßer, Inhaberin der Viadrina-Professur für Mediation, Konfliktmanagement und Verfahrenslehre, hat das Forschungsteam das Potenzial außergerichtlicher Konfliktbearbeitungsverfahren im Feld Wirtschaft und Menschenrechte untersucht. „Effektive Beschwerdemechanismen sollten integrale Bestandteile von (Regulierungs-)Ansätzen für verbesserte Lebens- und Arbeitsbedingungen entlang von globalen Wertschöpfungsketten sein“, beschreibt Prof. Dr. Ulla Gläßer die Zielstellung des Berichtes.

    Zunächst hatte das Forschungsteam ausgewählte bestehende Beschwerdemechanismen analysiert und bewährte Ansätze aus der Praxis herausgearbeitet. In Interviews mit Expertinnen und Experten aus Unternehmen, Gewerkschaften, Nicht-Regierungsorganisationen und verfahrensanbietenden Institutionen ergründeten sie vor allem den Einfluss der gravierenden strukturellen Machtungleichgewichte zwischen den Konfliktparteien. Praxiserfahrungen von deutschen Verbraucherschlichtungsstellen zeigen Möglichkeiten auf, wie Verfahrensangebote institutionalisiert, finanziert und mit Blick auf ihre Qualität gesichert werden können. Als Ergebnis der Analysen entwickelte das Team ein Modell, in dem praxisorientierte Empfehlungen für die Gestaltung unternehmensübergreifender, außergerichtlicher Beschwerdemechanismen im Feld Wirtschaft und Menschenrechte gebündelt werden.

    Der Volltext des gut 500 Seiten umfassenden Forschungsberichtes sowie eine kompakte Zusammenfassung stehen zum Download bereit unter
    https://bmjv.de/DE/Themen/Menschenrechte/Wirtschaft_und_Menschenrechte/Ausserger...

    Informationen zu (Online-)Veranstaltungen, auf denen der Forschungsbericht vorgestellt werden wird, sowie zu weiteren einschlägigen Publikationen des Forschungsteams sind zu finden unter https://www.rewi.europa-uni.de/ADR.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Ulla Gläßer
    glaesser@europa-uni.de


    Weitere Informationen:

    https://bmjv.de/DE/Themen/Menschenrechte/Wirtschaft_und_Menschenrechte/Ausserger...


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Gesellschaft, Recht, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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