Am Mittwoch, 29. September 2021, findet bereits zum zweiten Mal der Internationale Tag gegen Lebensmittelverschwendung statt (International Day of Awareness of Food Loss and Waste). Der durch die Vereinten Nationen (UNO) ausgerufene Tag geht auf eine gemeinsame Anregung des argentinischen Agrarministeriums und des Braunschweiger Thünen-Instituts während eines internationalen Expertentreffens im Zuge der G20-Präsidentschaft von Argentinien zurück.
Die UNO hat in ihrem Konzept für nachhaltige Entwicklung, der Agenda 2030, gefordert, bis zum Ende dieses Jahrzehnts die weltweite Lebensmittelverschwendung im Einzelhandel, Gastronomie und Haushalt pro Kopf zu halbieren und die Lebensmittelverluste, die entlang der Produktions- und Lieferkette entstehen, zu verringern. Am 29. September soll jedes Jahr weltweit auf die Verschwendung von Lebensmitteln aufmerksam gemacht werden.
Private Haushalte als wichtigster Akteur
Am Thünen-Institut wird das Thema Lebensmittelverluste und -abfälle von der landwirtschaftlichen Produktion bis zu den Privathaushalten interdisziplinär bearbeitet. So hat eine Analyse der Situation in Deutschland für das Jahr 2015 ergeben, dass insgesamt fast 12 Millionen Tonnen an Lebensmitteln weggeworfen werden. Mehr als die Hälfte davon landet in den privaten Haushalten im Abfall – pro Kopf sind das rund 85 kg. 11 % der Lebensmittelabfälle stammen aus der Landwirtschaft (Nachernteverluste), 17 % aus der Verarbeitung, 13 % aus der Gastronomie und 4 % aus dem Handel.
Welche Gründe gibt es für Lebensmittelverluste an den verschiedenen Stellen der Produktions- und Verbrauchskette? Angaben dazu und Hinweise auf entsprechende Forschungsprojekte und Initiativen finden sich auf der Webseite des Thünen-Instituts in dem Beitrag „Wie Lebensmittelverschwendung entstehen kann“. Im Web-Dossier „Lebensmittelverluste und Abfälle reduzieren“ wird die Thematik in einem übergreifenden Zusammenhang dargestellt. Hier gibt es auch Informationen über negative Auswirkungen von Lebensmittelabfällen auf die Umwelt, z.B. die Freisetzung von Treibhausgasen.
Bundesweite Aktionswoche
Begleitend zum Internationalen Tag gegen Lebensmittelverschwendung findet vom 29. September bis 6. Oktober 2021 die bundesweite Aktionswoche „Deutschland rettet Lebensmittel“ statt. In zahlreichen Veranstaltungen und Initiativen werben Vereine, Unternehmen, Institutionen und Forschungseinrichtungen für mehr Wertschätzung von Lebensmitteln.
Schon am 25. September ist das Thünen-Institut gemeinsam mit dem Agnes-Pockels-Labor der TU Braunschweig sowie den Vereinen Transition Town Braunschweig e.V., foodsharing und ProVet e.V. bei einem öffentlichen Aktionstag in Braunschweig dabei.
Dr. Felicitas Schneider
Thünen-Institut für Marktanalyse, Braunschweig
Tel.: 0531 596-5335
Mail: felicitas.schneider@thuenen.de
Schmidt T, Schneider F, Leverenz D, Hafner G (2019): Lebensmittelabfälle in Deutschland - Baseline 2015. Thünen Report 71, 103 S.
DOI:10.3220/REP1563519883000
https://www.thuenen.de/media/publikationen/thuenen-report/Thuenen_Report_71.pdf
https://www.zugutfuerdietonne.de/unsere-aktivitaeten/aktionswoche-deutschland-re... - Bundesweite Aktionswoche "Deutschland rettet Lebensmittel"
https://www.thuenen.de/de/thema/weltshyernaehrung-und-globale-ressourcen/weniger... - Dossier "Lebensmittelverluste und Abfälle reduzieren"
Symbolbild: Lebensmittel können auch nach dem Überschreiten des Mindesthaltbarkeitsdatums noch gut s ...
Michael Welling
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Pressetermine
Deutsch
Symbolbild: Lebensmittel können auch nach dem Überschreiten des Mindesthaltbarkeitsdatums noch gut s ...
Michael Welling
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).