idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
13.10.2021 10:29

Physiker der Universität Leipzig erhält hochdotierten Eni Award

Susann Huster Stabsstelle Universitätskommunikation / Medienredaktion
Universität Leipzig

    Am 14. Oktober 2021 erhalten Jörg Kärger von der Universität Leipzig und Jürgen Caro von der Leibniz Universität Hannover den renommierten Eni-Award 2020 in der Kategorie „Advanced Environmental Solutions“. Der Preis würdigt herausragende Arbeiten im Bereich Energie und Umwelt. Mit 200.000 Euro Preisgeld ist der Eni-Award einer der höchstdotierten industriellen Wissenschaftspreise weltweit. Beide Wissenschaftler sind Mitglieder der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig; erstmals geht der Preis auch nach Mitteldeutschland. Die Preisverleihung findet hybrid im Quirinal Palast in Rom im Beisein des Präsidenten der Republik Italien statt.

    Wie lassen sich Schadstoffe aus Gasgemischen oder aus Wasser herauslösen? Die beiden Mitglieder der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, Jörg Kärger, Professor i. R. für Physik an der Universität Leipzig, und Jürgen Caro, Professor i. R. für physikalische Chemie an der Leibniz Universität Hannover, gehen diesen Fragen mit ihrer Forschung „Mass transfer in nanoporous materials: Paradigm shift and technological exploitation“ nach. Jörg Kärger entwickelte neue Messmethoden zur in situ-Detektion der Diffusion in Molekularsiebmaterialien. Jürgen Caro synthetisierte mit diesem Wissen transportoptimierte Membranen, Adsorbentien und Katalysatoren.

    Nanoporöse Materialien, insbesondere Molekularsiebe wie Zeolithe, Metallorganische Gerüststrukturen (MOFs) oder Kovalente Gerüststrukturen (COFs) können als Membran oder Adsorbens Gasgemische sehr energieeffizient trennen oder Schadstoffe aus Wasser abtrennen. Voraussetzung für die Entwicklung solcher Trennmaterialien ist die Kenntnis des molekularen Diffusionsverhaltens im Porensystem dieser Materialien. Jörg Kärger entwickelte innovative Messmethoden auf Basis der kernmagnetischen Gradientenimpulstechnik und der Infrarot- und optischen Interferenzmikroskopie zur direkten in situ-Messung der Diffusion im Innern des Porensystems der Molekularsiebmaterialien. Aufbauend auf diesem Wissen, konnte Jürgen Caro neue transportoptimierte, molekular siebende Zeolith-, MOF- und COF-Membranen für die Gastrennung und Schadstoffabtrennung aus Wasser entwickeln.

    Mit dem im Jahr 2007 geschaffenen Eni-Award fördert das italienische Mineralöl- und Energieunternehmen in drei Hauptkategorien weltweit herausragende Forschungsergebnisse mit dem Ziel, den Energie- und Rohstoffverbrauch sowie die Umweltbelastung zu reduzieren. Neben Kärger und Caro in der Kategorie „Advanced Environmental Solutions“ erhalten den Eni-Award 2020 in der Kategorie „Energy Transition“ D. T. Allen von der University of Texas und in der Kategorie „Energy Frontiers“ C. N. R. Rao vom Centre for Materials Science Bangalore.

    Agnes Silberhorn


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Jörg Kärger
    Felix-Bloch-Institut für Festkörperphysik
    Telefon: +49 341 97-32502
    E-Mail: kaerger@physik.uni-leipzig.de


    Bilder

    Eni-Preisträger Prof. Dr. Jörg Kärger (links) und Prof. Dr. Jürgen Caro Jörg Kärger und Jürgen Caro vor der Heisenberg-Plakette im Foyer der Fakultät für Physik und Geowissenschaften der Universität Leipzig.
    Eni-Preisträger Prof. Dr. Jörg Kärger (links) und Prof. Dr. Jürgen Caro Jörg Kärger und Jürgen Caro ...
    Foto: D.Freude/SAW


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
    Physik / Astronomie, Wirtschaft
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

    Eni-Preisträger Prof. Dr. Jörg Kärger (links) und Prof. Dr. Jürgen Caro Jörg Kärger und Jürgen Caro vor der Heisenberg-Plakette im Foyer der Fakultät für Physik und Geowissenschaften der Universität Leipzig.


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).