Prof. Dr. Christian Thomsen, Präsident der Technischen Universität Berlin, gibt folgendes Statement zum Rücktritt seiner Amtskollegin Sabine Kunst von der HU Berlin und zur Novelle des Berliner Hochschulgesetzes:
Ich bedauere zutiefst den Rücktritt meiner hoch geschätzten Kollegin Sabine Kunst vom Amt der Präsidentin der Humboldt-Universität zu Berlin.
Ich zolle ihr, ihrem umfangreichen Wirken und auch ihrer jüngsten Entscheidung höchsten Respekt. Sie ist eine der besten und profiliertesten Wissenschaftspolitiker*innen Deutschlands. Deshalb wiegt der angekündigte Abschied schwer, für uns als Schwesteruniversität und für den Wissenschaftsstandort Berlin.
Wie Sabine Kunst sehe auch ich eine Entwicklung im Land Berlin, die uns Hochschulen vor große Herausforderungen stellt. Der aktuelle Gesetzestext führt zu Unsicherheiten für die Struktur der Hochschulen sowie die Lebensplanung vieler junger Wissenschaftler*innen. Das Land Berlin hat mit der Novelle der international viel beachteten Erfolgsgeschichte der Berliner Universitäten einen schmerzhaften Dämpfer verabreicht. Der Rücktritt von Sabine Kunst ist ein deutlicher Ausdruck dessen.
Obwohl wir das Ziel des Gesetzgebers planbarer und attraktiver Lebens- und Karrierewege für hochqualifizierte Nachwuchswissenschaftler*innen teilen, ist dies in der jetzigen Formulierung des Gesetzes nicht realisierbar. Deshalb fordere ich zeitnah konstruktive und offene Gespräche mit der Politik, bei denen die Hochschulen gleichberechtigt am Tisch sitzen, und wir gemeinsam über eine Novellierung der Novelle sprechen.
Für diesen Dialog, für Veränderungen und eine sichere Planbarkeit für unsere Universität und den Berliner Exzellenzverbund will ich mich mit voller Kraft als Präsident der Technischen Universität Berlin einsetzen.
Prof. Dr. Christian Thomsen
Weitere Informationen erteilt Ihnen gern:
Stefanie Terp
Pressesprecherin der TU Berlin
Tel.: 030 314-23922
E-Mail: pressestelle@tu-berlin.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
fachunabhängig
überregional
Wissenschaftspolitik
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).