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02.04.2004 09:27

Auch bei Osterlämmern: Wahre Schönheit kommt von innen - 'Kuschelweiche' Wolle dank Schwefel!

Margit Fink Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL)

    Was haben Raps und Wollschafe gemeinsam? Beide haben einen hohen Bedarf an Schwefel. Raps wegen seines hohen Eiweißgehaltes, Wollschafe, weil Wolle reich an schwefelhaltigen Keratinfasern ist. Und diese bestimmen in hohem Maße die Qualität der Wolle. Als Folge der vor 25 Jahren begonnenen Einführung von Rauchgasentschwefelungsmaßnahmen in Kraftwerken und der Entwicklung schwefelarmer Treibstoffe stellt Schwefelmangel in Nordeuropa mittlerweile die häufigste Ernährungsstörung an Kulturpflanzen, zu denen auch Grünlandpflanzen gehören, dar. Statt bis zu stellenweise über 100 kg/ha*a Ende der 70er Jahre gelangen heute meist weniger als 10 kg/ha*a Schwefel aus der Atmosphäre in die Böden. Auch in ländlichen Gebieten wie der Innermongolischen Steppe in China ist Schwefelmangel ein wichtiger Minimumfaktor. WissenschaftlerInnen des Institutes für Pflanzenernährung und Bodenkunde der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) in Braunschweig konnten nun gemeinsam mit KollegInnen des Institutes für Botanik der Chinesischen Akademie der Wissenschaften erstmals in einem Feldversuch den experimentellen Beweis für den Zusammenhang zwischen der Schwefelversorgung von Grasland und der Wollqualität erbringen.

    Düngungsversuche mit 30-60 kg/ha Schwefel auf Weiden der Innermongolischen Steppe erhöhten den Schwefelgehalt des Grases um 44% von 1,8 auf bis zu 2,6 mg/g und den Trockenmasseertrag um bis zu 23%. Gleichzeitig nahmen bei den 1,5 Jahre alten Schafen die Länge um bis zu 14, der Durchmesser um bis zu 18, und Festigkeit und Dehnbarkeit der Wollfasern um jeweils bis zu 35% zu. Die Ausbeute an sauberer Wolle stieg sogar um 40% an.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Dr. Ewald Schnug, Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL), Institut für Pflanzenernährung und Bodenkunde, Bundesallee 50, 38116 Braunschweig, E-Mail: pb@fal.de


    Bilder

    Traditioneller Schaftransport in der Innermongolischen Steppe Chinas
    Traditioneller Schaftransport in der Innermongolischen Steppe Chinas

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    Prof. Schnug mit Osterlamm
    Prof. Schnug mit Osterlamm

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Tier / Land / Forst
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Traditioneller Schaftransport in der Innermongolischen Steppe Chinas


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