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13.04.2004 15:24

Universitätsringvorlesung zu Ehren von Immanuel Kant

Thomas Wenzel M. A. Presse und Kommunikation
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

    Vernunft und Erfahrung
    Die Universitätsringvorlesung des Sommersemesters 2004 ist Immanuel Kant gewidmet, dessen Todestag am 12. Februar 1804 sich in diesem Jahr zum zweihundertsten Male jährte. Zum Auftakt der Vorlesungsreihe unter dem Titel "Vernunft und Erfahrung" referiert Prof. Dr. Jens Kulenkampff, Inhaber des Lehrstuhls für Philosophie, über "Was ist Aufklärung? Zu Ehren von Immanuel Kant". Die insgesamt elf Vorlesungen finden jeweils dienstags um 20.15 Uhr im Senatssaal des Kollegienhauses in Erlangen, Universitätsstraße 15, statt.

    Kants philosophische Hauptwerke sind die drei Kritiken, in denen er zentrale Fragen der Philosophie behandelt und auf einer veränderten methodischen Grundlage neu gestellt und beantwortet hat: Mit der Kritik der reinen Vernunft gelang ihm ein Durchbruch in der Erkenntnistheorie, nämlich die Rechtfertigung empirischer wissenschaftlicher Erkenntnis und ihre Verteidigung gegen den Skeptizismus; in der Kritik der praktischen Vernunft bewies er die Fähigkeit des Menschen, als ein vernünftiges Wesen seine Handlungen an einem rein rationalen Maßstab der Moral zu messen und in dieser Orientierung frei und nicht durch kausale Determination zur Unausweichlichkeit verdammt zu sein; in der Kritik der Urteilskraft lieferte er die Grundlegung einer philosophischen Ästhetik durch den Nachweis, dass der ästhetischen Erfahrung nicht private Gefühle, sondern ein allgemeingültiger und allgemeinverbindlicher Standpunkt der Weltauffassung zugrunde liegt.

    Zwischen 1781 und 1798 veröffentlichte Kant eine große Zahl weiterer wichtiger Werke zur Moralphilosophie, zur Religionsphilosophie, zur Rechts- und Staatsphilosophie, zur Geschichtsphilosophie, zur Anthropologie und zur Pädagogik, die ein Werk abrunden, das bis heute nachwirkt und einen der Bezugspunkte philosophischen Denkens darstellt. Die Komplexität und der Aspekt-reichtum von Kants Werk erlauben keine schlagwortartige Zusammenfassung. Mit den Stichworten Vernunft und Erfahrung wird die spannungsvolle Polarität bezeichnet, die Kants Philosophieren bestimmt: die Bedingtheit und Endlichkeit der Erfahrung und die Unbedingtheit und Absolutheit der Vernunft.

    In der Überzeugung, dass man das Andenken eines Philosophen am meisten ehrt, wenn man sich mit seinem Werk auseinandersetzt, hat sich die diesjährige Universitätsringvorlesung zum Ziel gesetzt, möglichst viele Aspekte der Philosophie Immanuel Kants zu beleuchten und damit die Gegenwart eines Klassikers zu beweisen.

    Die Vorträge im Überblick:
    27. April Prof. Dr. Jens Kulenkampff
    Institut für Philosophie
    Was ist Aufklärung?
    Zu Ehren von Immanuel Kant (1724 - 1804)

    4. Mai Prof. Dr. Christian Thiel
    Institut für Philosophie
    Das Transzendentale und das Operative
    11. Mai Prof. Dr. Eckart Liebau
    Institut für Pädagogik
    Mit Fleiß zur Freiheit. Über Pädagogik

    18. Mai Prof. Dr. Joachim Hruschka
    Lehrstuhl für Strafrecht und Rechtsphilosophie
    Kants Rechtsphilosophie als Philosophie
    des subjektiven Rechts

    25. Mai Prof. Dr. Maximilian Forschner
    Institut für Philosophie
    Kant über transzendentale und praktische Freiheit

    8. Juni Prof. Dr. Heinz Dieter Kittsteiner
    Europa Universität Viadrina (Frankfurt/Oder)
    Die Wiederentdeckung der
    Kantischen Geschichtsphilosophie

    15. Juni Prof. Dr. Walter Sparn
    Institut für Systematische Theologie
    Welche Fakultät ist die Erste Fakultät?
    Kants Entthronung der Theologie

    22. Juni Prof. Dr. Jürgen Mittelstraß
    Fachbereich Philosophie (Universität Konstanz)
    Konstruktion und Rekonstruktion in der
    theoretischen Philosophie Kants

    29. Juni Prof. Dr. Gisela Schlüter
    Institut für Romanistik
    Kant und die Französische Revolution:
    "Eine Teilnehmung dem Wunsche nach"

    6. Juli Prof. Dr. Dr.h.c. Hermann Lübbe
    Institut für Philosophie (Universität Zürich)
    Kant. Über die öffentliche Präsenz eines Klassikers

    13. Juli Prof. Dr. Jens Kulenkampff
    Institut für Philosophie
    Kant als Ästhetiker der Moderne

    Weitere
    Informationen
    Prof. Dr. Jens Kulenkampff
    Institut für Philosophie
    Tel.: 09131/85-22324
    jskulenk@phil.uni-erlangen.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-erlangen.de/infocenter/presse/pressemitteilungen/nachrichten_2004...


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Religion
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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