Auf ihrem Jahreskongress in Berlin hat die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie den von der Fresenius AG gestifteten und mit 5.000 Euro dotierten Förderpreis Chirurgische Intensivmedizin 2004 verliehen. Preisträger ist Dr. med. Frank Hildebrand, Assistenzarzt an der Unfallchirurgischen Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover.
Mit der Auszeichnung würdigt die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie die bahnbrechende Arbeit "Genetische Prädisposition für ein kompromittiertes Abwehrsystem beim schweren Trauma".
Nach schweren Verletzungen kommt es zur Freisetzung von Botenstoffen (Zytokinen), die Entzündungsreaktionen und Multiorganversagen auslösen können. Weil das Ausmaß der entzündlichen Reaktionen bei polytraumatisierten Patienten trotz vergleichbarer Verletzungsschwere erheblich variiert, lag es nahe zu prüfen, ob der Verlauf genetisch beeinflusst ist. Dr. Frank Hildebrand konnte im Rahmen einer prospektiven Studie an polytraumatisierten Patienten erstmals nachweisen, dass bei den Patienten mit einem Multiorganversagen im Unterschied zu den Patienten mit weniger schwerem Verlauf signifikant mehr Interleukin-6 und Interleukin-8 ausgeschüttet wurden. Zwischen der Plasmakonzentration der Zytokine und den IL-6 und IL-8 Genotypen konnte eine Assoziation nachgewiesen werden. Daraus schließen die Autoren, dass die Entwicklung des Multiorgan-
versagens nicht allein unfallschwere- oder therapiebedingt ist, sondern dass auch die genetische Veranlagung des Patienten für das Ausmaß der systemischen Entzündungsreaktion und der posttraumatischen Komplikationen eine Rolle spielt. In weiteren Untersuchungen soll nun geprüft werden, ob Gentests zur frühen Identifikation von Risikopatienten eine Verbesserung der Therapie ermöglichen.
Der Förderpreis Chirurgische Intensivmedizin wird jährlich durch die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie (DGCh) ausgeschrieben. Ein Gutachterausschuss der DGCh ermittelt den Preisträger.
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Fresenius ist ein weltweit tätiger Gesundheitskonzern mit Produkten und Dienstleistungen für die Dialyse, das Krankenhaus und die medizinische Versorgung von Patienten zu Hause. Der Umsatz belief sich in 2003 auf 7,1 Milliarden Euro. Zum 31.12.2003 beschäftigte der Fresenius-Konzern weltweit 66.264 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Forschungsergebnisse, Personalia
Deutsch
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