Ungleichheit zwischen den Geschlechtern gibt’s immer noch, auch in Deutschland. Wie und wo sie im Bildungs- und Arbeitsleben entsteht, untersucht etwa Prof. Dr. Annette von Alemann. Sie hat die Professur für Soziologie mit dem Schwerpunkt Arbeit, Geschlecht und soziale Ungleichheit an der Fakultät für Gesellschaftswissenschaften der Universität Duisburg-Essen (UDE) angenommen.
Ist die Geschlechterfrage bei uns nicht schon vom Tisch? „Nein“, sagt von Alemann. „Es geht nicht nur um die politische und gesetzliche Gleichstellung von Frauen und Männern. Mich interessiert, wie etwa familienfreundliche Maßnahmen und Diversity Management in Unternehmen umgesetzt werden.“ Zudem wolle sie herausfinden, wie etwa soziale und kulturelle Herkunft, Nationalität, Lebenssituation oder bestimmte körperliche Merkmale zu sozialer Ungleichheit führen. All das könne zusammenwirken, Ungleichheit verstärken oder abschwächen.
Aktuell untersucht von Alemann, wie Männer und Frauen in Deutschland berufliche und private Ziele verfolgen können und Erwerbs- und Sorgearbeit, also bezahlte und unbezahlte Arbeit, in der Gesellschaft verteilt sind. „Wie es mit Elternschaft in der Coronapandemie aussieht, untersuche ich auch.“ Zudem erforscht sie, wie Leitbilder entstehen, sich ändern und menschliches Handeln beeinflussen. Zugleich möchte sie diagnostizieren, wie sich sozialer Wandel in Organisationen vollzieht, auf die Gesellschaft wirkt und sich beides beeinflusst. Neben der von ihr durchgeführten Geschlechterforschung (Gender Studies) beschäftigt sie sich mit der Entwicklung von Gleichstellung. International ist sie Co-Sprecherin für die Weiterentwicklung und Vernetzung der Gender Studies in der International Research Association of Institutes of Advanced Gender Studies (RINGS).
Von Alemann studierte Spanische Sprach- und Literaturwissenschaft, Sozial- und Kommunikationswissenschaften (1989-1991) an der Universidad Nacional de Cuyo (Argentinien). In Deutschland führte sie ihr Studium bis 2000 an den Universitäten Köln und Halle-Wittenberg fort. Von 2003 bis 2005 erforschte sie am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung die gesellschaftliche Verantwortung von Wirtschaftseliten. Zeitgleich koordinierte sie mit anderen an der Uni Bielefeld einen Verbund, der Desintegrationsprozesse und Integrationspotenziale der Gesellschaft erforscht. Bis 2015 untersuchte sie dort zudem, wie Väter Beruf und Familie vereinbaren. Vor ihrer Berufung war sie bis 2019 Vertretungsprofessorin an der Uni Paderborn und der UDE.
Hinweis für die Redaktion:
Ein Foto von Prof. Dr. Annette von Alemann (Foto: UDE/Frank Preuß), stellen wir Ihnen für die Berichterstattung unter folgendem Link zur Verfügung:
https://www.uni-due.de/imperia/md/images/pool-ps/downloads/2022-05-06_genderfors...
Weitere Informationen:
Prof. Dr. phil. Annette von Alemann, Fakultät für Gesellschaftswissenschaften, Tel. 0203/37-92451, annette.alemann@uni-due.de
Redaktion: Alexandra Nießen, Tel. 0203/37 9-1487, alexandra.niessen@uni-due.de
Fakultät für Gesellschaftswissenschaften: Prof. Dr. phil. Annette von Alemann, Tel. 0203/37-92451, annette.alemann@uni-due.de
Genderforschung, soziale Ungleichheit: Prof. Dr. Annette von Alemann erforscht sie.
UDE/Frank Preuß
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Politik, Psychologie
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Personalia
Deutsch
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