Die öffentliche Jahresveranstaltung des Universitätsverbandes zur Qualifizierung des wissenschaftlichen Nachwuchses in Deutschland (UniWiND) findet am 27. September 2022 in Kooperation mit der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) in Erlangen statt. Anmeldungen sind bis 15. Juli 2022 möglich.
In diesem Jahr wird sich das Jahressymposium erstmals ausschließlich der Postdoc-Phase widmen. UniWiND-Vorsitzender Prof. Dr. Michael Bölker erläutert: „Die Zeit nach der Promotion und insbesondere auch die Debatte um die Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft wurden bereits auf unserer Jahrestagung 2021 am Rande thematisiert. Deshalb haben wir uns entschieden, das brandaktuelle Thema jetzt zu vertiefen und mit unserem Symposium den Raum zu öffnen für Diskussionen, die nicht nur Missstände beklagen, sondern besonders auch die Gestaltungsmöglichkeiten der Universitäten und Graduierteneinrichtungen in den Blick nehmen.“
FAU-Präsident Prof. Dr. Joachim Hornegger sagt: „Ich freue mich, dass das UniWiND-Symposium in diesem Jahr und gerade mit dem Fokus auf die Postdoc-Phase zu Gast an unserer FAU ist. An der FAU widmen wir Promovierten schon jetzt große Aufmerksamkeit. Unser Graduiertenzentrum bietet Postdocs beispielsweise das innovative Weiterqualifizierungsprogramm FAUnext und einen jährlichen Postdoc Day mit Themen rund um die Karriere-Entwicklung. Für forschungsstarke Nachwuchswissenschaftler/innen haben wir mit der Emerging Talents Initiative ein erfolgreiches Förderprogramm etabliert, das durch frei verfügbare Mittel, die Startchancen für eine wissenschaftliche Karriere verbessert. Darüber hinaus bietet der Status als Nachwuchsgruppenleitung, der vergleichbar mit einer Juniorprofessur ist, Postdocs einen alternativen akademischen Karrierepfad an der FAU.“
Die zentrale Frage des Symposiums lautet: Wie unterscheidet sich die wissenschaftliche Qualifizierung in der Postdoc-Phase von der Promotion und wofür qualifiziert die Postdoc-Zeit? „UniWiND versteht die Postdoc-Zeit als Phase eigenständiger wissenschaftlicher Tätigkeit, an deren Ende Karrierewege innerhalb oder außerhalb der Wissenschaft eingeschlagen werden können“, sagt UniWiND-Geschäftsstellenleiterin Franziska Höring. „Alle Karrierewege werden dabei als gleichwertig angesehen.“ In den ersten Jahren nach der Promotion bringt eine Postdoc-Stelle einen erheblichen Erfahrungszuwachs an wissenschaftlicher Selbstständigkeit und ist deshalb eine essentielle Entwicklungsstufe in der akademischen Qualifizierung. Die erworbenen Kompetenzen, z. B. fachliche Kompetenz für ein neues Thema, Vernetzung, Projektmanagement, Lehrkompetenzen, evtl. auch Führungskompetenzen, qualifizieren aber auch für Tätigkeiten außerhalb des Wissenschaftssystems. Auf dem Symposium sollen die Dauer und interne Struktur der Postdoc-Phase mit Blick auf aktuelle Entwicklungen, z. B. in Bezug auf das Wissenschaftszeitvertragsgesetz, diskutiert werden, ebenso der Auftrag der Universitäten bzw. Graduierteneinrichtungen für die Beratung und Begleitung von Postdocs.
Programm
Das ganztägige Symposium beginnt mit dem Eingangsvortrag „Universitäten als Warte- und Wandelhallen in der Postdoc-Phase“ der Hochschulforscherin Dr. Svea Korff, Stiftung Universität Hildesheim. Danach werden in jeweils sieben parallelen Programmteilen am Vormittag und am Nachmittag einzelne Themenaspekte vertieft. Es wird eine Best Practice-Session geben, in der Graduierteneinrichtungen ihre Angebote für Postdocs vorstellen können. Abschließend werden die Ergebnisse der parallelen Workshops bzw. Sessions zusammengeführt und in einer Podiumsdiskussion vertieft, an der unter anderem eine Postdoktorandin der FAU und eine Mitinitiatorin der #ichbinhanna-Debatte teilnehmen werden.
Anmeldung
Das Symposium „Die Postdoc-Phase: Akademische Qualifizierung für Karrieren in Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft oder Übergang ins Ungewisse?“ ist offen für alle Interessierten. Anmeldungen sind bis zum 15. Juli 2022 möglich. Das vollständige Programm und den Link zur Online-Anmeldung finden sich unter: www.uniwind.org/symposium2022.
UniWiND e. V.
Der Universitätsverband zur Qualifizierung des wissenschaftlichen Nachwuchses in Deutschland (UniWiND) wurde 2009 gegründet und ist ein Forum für den universitätsübergreifenden Austausch zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Der Verband hat derzeit 78 Mitglieder (mehrheitlich Universitäten). UniWiND setzt sich dafür ein, die Bedingungen der Weiterqualifizierung von Promovierenden und Postdocs nach gemeinsamen Standards zu optimieren, um ihnen bestmögliche Chancen für zukünftige Karrieren innerhalb und außerhalb der Universitäten zu ermöglichen. Der Vereinssitz von UniWiND e. V. ist Freiburg im Breisgau. Die Geschäftsstelle befindet sich seit 2013 an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Die 1743 gegründete Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) stellt sich im Bewusstsein ihrer starken Tradition einer verantwortungsvollen Gestaltung der Zukunft. Unter dem Motto „Wissen bewegen“ vernetzt sie vor dem Hintergrund einer vielfältigen Hochschulkultur und eines hoch differenzierten Fächerspektrums wissenschaftliche Disziplinen mit Blick auf innovative Forschung und Lehre. Innovation, Vielfalt und Leidenschaft sind dabei zugleich Basis und Ansporn für diesen Prozess, den die FAU in den Handlungsfeldern People, Education‚ Research und Outreach verankert hat und regional wie international umsetzt. Die FAU ist die innovationsstärkste Universität in Deutschland und europaweit Platz 2 im Ranking der Innovationsführer. Derzeit zählt die FAU gemeinsam mit dem Uniklinikum Erlangen über 5.000 aktive Promovierende und ca. 1.800 Postdocs (Stand September 2021).
Im Portfolio des Vizepräsidenten People ist der wissenschaftliche Nachwuchs institutionell angebunden. Diese Zielgruppe ist die stärkste Gruppe im Handlungsfeld People und durch den Vizepräsident People in den strategischen Überlegungen der Universitätsleitung immer präsent. Das Graduiertenzentrum der FAU ist die erste Anlaufstelle der Nachwuchsförderung und bietet Postdocs beispielsweise das innovative Weiterbildungsprogramm FAUnext und einen jährlichen Postdoc Day. Im Bereich der Forschungsförderung zeichnet etwa die Emerging Talents Initiative (ETI) forschungsstarke Nachwuchswissenschaftler:innen aus. Darüber hinaus bietet der Status als Nachwuchsgruppenleitung Postdocs eine exzellente akademische Karriereoption an der FAU.
Kontakt für die Medien
UniWiND-Geschäftsstelle
Franziska Höring
Tel.: 03641 9-401390
kontakt@uniwind.org
www.uniwind.org
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Graduiertenzentrum und Unterstützung wissenschaftlicher Nachwuchs
Kerstin Puls
Tel.: 09131 85-20721
kerstin.puls@fau.de
www.fau.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
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Wissenschaftliche Tagungen
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