Hinter der anhaltenden Diskussion über die Lösung von aktuellen wirtschaftlichen und sozialen Problemen steht letztlich die grundsätzliche Frage, welche Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung dem Menschen in seiner historischen Situation entspricht, welche Werte in ihr verwirklicht werden sollen, welcher Institutionen es bedarf und welche Aufgaben dem Staat zukommen. In ihrer Dissertation "Ordnungsaspekte in der Nationalökonomik - eine historische Reflexion" hat Dr. Andrea Schneider charakteristische Ordnungsvorstellungen verschiedener wirtschaftstheoretischer Schulen charakterisiert und auf deren mögliche aktuelle Relevanz hin befragt. Für diese Arbeit wurde sie jetzt in Bremen mit dem hochdotierten Wolfgang-Ritter-Preis ausgezeichnet.
In seiner Laudatio würdigte Prof. Dr. Wolfram Elsner von der Universität Bremen vor allem die Zentralität der in Dr. Schneiders Dissertation aufgeworfenen Fragen sowohl für die Diskussion der wirtschaftswissenschaftlichen Methodik als auch der wirtschaftspolitischen Praxis. Die von Prof. Dr. em. Günter Büschges und Prof. Dr. em. Ernst Dürr an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät betreute Arbeit wurde bereits 2003 mit dem Promotionspreis der Hermann-Gutmann-Stiftung ausgezeichnet.
Die Wolfgang-Ritter-Stiftung schreibt jährlich bundesweit den mit insgesamt 20.000 Euro dotierten Preis aus, mit dem hervorragende wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet der Betriebs- und Volkswirtschaftslehre geehrt werden. Neben Dr. Schneider wurden zwei weitere Preisträger ausgezeichnet. Jeder Preisträger erhielt ein Preisgeld in Höhe von 7.000 Euro.
Dr. Andrea M. Schneider wurde 1969 in Erlangen geboren. Nach einem Studienaufenthalt an der Université de Paris, Sorbonne, studierte sie Volkswirtschaftslehre an den Universitäten Leeds und Erlangen-Nürnberg. Von 1997 bis 2002 war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Wirtschafts- und Entwicklungspolitik der Universität Erlangen-Nürnberg tätig. 2002 erhielt sie das Calihan Research Assistance Fellowship des Acton Institute, Michigan, USA. 2003 wurde sie an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg promoviert. Seit 2003 ist sie in der wissenschaftlichen Politikberatung tätig und beschäftigt sich hier insbesondere mit wachstums-, arbeitsmarkt- und sozialpolitischen Fragestellungen. Ihr wissenschaftliches Interesse gilt darüber hinaus Fragen der Wirtschafts- und Sozialordnung, der Geschichte der Sozialwissenschaften sowie der Institutionen- und Verhaltensökonomik.
Weitere Informationen
Dr. Andrea M.Schneider
Tel.: 030/ 26996-516
andrea.schneider@kas.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Wirtschaft
überregional
Personalia
Deutsch
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