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13.05.2004 14:36

Überalterung der Gesellschaft - ein Papiertiger?

Juergen Andrae Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Fachhochschule Dortmund

    Studium Generale / "Offene Fachhochschule"

    Bringt die zunehmende Lebenserwartung der Alten die Jungen um ihre Zukunft ?
    Demographische Entwicklung - kein Anlaß zur Dramatik?
    Ref.: Prof. Dr. Gerd Bosbach (Koblenz)
    Mittwoch, 19. Mai 2004, 19 - 21 Uhr
    Fachhochschule Dortmund, Sonnenstr. 96, Raum 6.1.3

    In der heutigen gesellschaftspolitischen Diskussion spielt der zukünftig zu erwartende demografische Wandel eine sehr große Rolle. Angestachelt von Politikern und Medien sorgen sich die BundesbürgerInnen um die zunehmende Vergreisung des Landes. Vor allem in den Bereichen Gesundheit und Rente wird vor den Folgen einer "Überalterung" in Deutschland gewarnt. Anhand der im Juni 2003 veröffentlichten Vorausberechnungen des Statistischen Bundesamtes für die Jahre bis 2050 weist der Referent nach, daß bei ganzheitlicher Betrachtung der Daten kein Anlaß zur Dramatik besteht. Ausführungen über den Wert von Langzeitprognosen runden die Kritik am herrschenden "Demographie-Pessimismus" ab.

    Seine zentralen Thesen:
    1. 50 Jahres-Prognosen übersehen zwangsläufig die vielfältigen Strukturbrüche.
    2. Die Modellannahmen der Bevölkerungsberechnungen sind keine Naturgewalten, sondern z. T. durch die Politik beeinflussbar.
    3. Bevölkerungsvorausberechnungen werden alle paar Jahre wegen veränderter Grundlagen mit anderen Ergebnissen wiederholt.
    4. Bei Finanzierungsberechnungen müssen Ältere und Junge gemeinsam betrachtet werden.
    5. Bei Arbeitskräftedefizit und längerer Lebenserwartung wird sich auch das Renteneintrittsalter erhöhen, ist ergo auch bei den Darstellungen zu berücksichtigen.
    6. Der Produktivitätsfortschritt in 50 Jahren läßt uns auch weitere Lasten schultern.
    7. Mit 2050 wurde bewußt oder unbewußt das dramatischste Jahr ausgewählt.

    Prof. Dr. Gerd Bosbach lehrt Statistik, Mathematik und Empirik an der Fachhochschule Koblenz, Standort Remagen. Geboren 1953 in Euskirchen, hat er im Bereich Statistik an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln promoviert. Berufserfahrung sammelte er u.a. bei dem Statistischen Bundesamt (1988 bis 1991), dort vor allem in der Bonner Beratungsstelle für Ministerien und Bundestag, und in der Abteilung Statistik der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung.

    *** Weitere Veranstaltungen im Rahmen des Studium Generale / "offene Fachhochschule":

    Hiltrud Breyer, MdEP: Essen gehen oder Gene essen?
    Stand und Entwicklungstendenzen der grünen Gentechnik in Europa
    Freitag, den 4. Juni 2004,
    Sonnenstr. 96, 19 Uhr

    Dr. Ute L. Fischer / PD Dr. Thomas Loer:
    FREIHEIT STATT VOLLBESCHÄFTIGUNG - Bedingungsloses Grundeinkommen als Reformalternative
    Mittwoch, den 23. Juni 2004, Sonnenstr. 96, 19.00 Uhr


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Pädagogik / Bildung, Politik, Psychologie, Recht
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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