Anderthalb bis zwei Quadratmeter misst sie, im Schnitt wiegt sie mehr als zehn Kilo: Die Haut ist das umfangreichste Organ des Menschen. Oberste Hautschicht ist die Epidermis, die uns unter anderem vor mechanischen Belastungen und Austrocknung schützt. Wissenschaftler aus aller Welt treffen sich am 24. und 25. Mai an der Universität Bonn und diskutieren im Universitätsklub, Konviktstraße die molekularen Grundlagen der vielfältigen Fähigkeiten unserer Epidermis. Organisiert wird das Symposium von der Forschergruppe "Keratinocyten", die seit vier Jahren von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert wird.
Die Epidermis besteht hauptsächlich aus so genannten Keratinocyten und Langerhans-Zellen. Sie besitzt eine einzigartige Fähigkeit zu Wachstum, Differenzierung und reguliertem Zelltod - innerhalb von durchschnittlich 27 Tagen erneuert sich die komplette Oberhaut. Die alternden Zellen wandern dabei von der Keimschicht, die die Oberhaut von der tiefer liegenden Lederhaut trennt, immer weiter nach außen und schuppen schließlich ab. Bei Patienten mit Schuppenflechte ist diese Regeneration enorm beschleunigt; bei ihnen erneuert sich die Oberhaut alle vier Tage. Anliegen der Forscher ist es unter anderem, diese Zellteilungsvorgänge und ihre Regulation genauer zu verstehen. Außerdem nehmen die Zellen der oberen Hautschicht sehr unterschiedliche Aufgaben wahr - von der Wundheilung über den Schutz vor Austrocknung bis hin zur Abwehr von Mikroorganismen. Wie die Keratinocyten der Oberhaut zu so differenzierten Leistungen fähig sind, ist ebenfalls Gegenstand der Tagung.
Ansprechpartner:
Professor Dr. Volker Herzog
Institut für Zellbiologie der Universität Bonn
Telefon: 0228/73-5301
E-Mail: herzog@uni-bonn.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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