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24.05.2004 18:27

Markt der Geowissenschaften - Markt der Erde

Dr. Ralf Breyer Public Relations und Kommunikation
Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt (Main)

    Die Untersuchung des Lebensraums Erde hat viele Facetten / Erdgeschichte aktiv erleben

    FRANKFURT. Von Montag, dem 5. bis Donnerstag den 8. Juli präsentiert sich der Fachbereich Geowissenschaften und Geographie im Rahmen der 90-Jahrfeier der Universität auf dem Börsenplatz in Frankfurt, um seine vielfältigen Arbeiten vorzustellen und für die Universität zu werben.

    Koordinator Prof. Wolfgang Franke: "Wir suchen hier den Kontakt mit der breiten Öffentlichkeit, um uns als multidisziplinäre, zukunftsorientierte, Wissenschaft zu präsentieren. Wir arbeiten nicht nur am Verständnis des gesamten Systems Erde, sondern versuchen auch, aus der geologischen Vergangenheit für die Zukunft zu lernen."

    Auf dem Markt der Geowissenschaften locken die Frankfurter Geowissenschaftler mit Highlights der geowissenschaftlichen Forschung, vermittelt durch Versuchsaufbauten, 'hands-on'-Experimente, spannende Vorträge und Plakate.

    Alfred Wegeners Kontinentalverschiebungstheorie, die er 1912 zum ersten Mal in einem Vortrag im Senckenberg-Institut vorstellte, wird von den Frankfurter Geologen und Paläontologen in aktueller Form dargestellt. 'Plattenpuzzles' zeigen Wegeners berühmte 'Pangäa-Konfiguration' (vor 280 Mio. Jahren), aber auch das Patchwork der 'Vereinigten Platten von Europa'. Bei einem anderen Projekt können die Besucher aktiv in die Erdgeschichte eintauchen, und sich auf die Faszination des Fossiliensuchens einlassen: In einem Stapel des weltbekannten, fossilreichen Posidonienschiefers aus der Schwäbischen Alb kann jeder selbst Fossilien finden - Muscheln, Ammoniten und andere Lebewesen aus der Lebewelt der Jurazeit vor über 200 Millionen Jahren.

    Bei dem Projekt 'Stoppuhr der Erdgeschichte' geht es um isotopische Altersbestimmungen, die Gesteine mit einer Präzision bis zu ± 0.2 Prozent datieren können. Ein scheinbar endloser Papierstreifen mit einem kleinen Strich für jedes Jahr soll vermitteln, wie lang die Zeit ist. Die Geophysik informiert über Erdbeben und demonstriert mit dem 'Gläsernen Seismometer', wie sie registriert werden. 'Woraus besteht unser Planet?' Diese Frage steht im Mittelpunkte der Forschung der Mineralogie. Dieser materialbezogene Zweig der Geowissenschaften zeigt, welche oft unbemerkte Rolle die Mineralogie in unserem Alltag spielt.

    Die Geowissenschaftler in Frankfurt beschäftigen sich jedoch nicht nur mit Prozessen im Erdinneren, auch die Beobachtung der Oberflächendynamik wird auf dem Markt der Geowissenschaften gezeigt. Wie am Institut für Physische Geographie Luftbilder gemacht und ausgewertet werden, zeigt die Ausstellung 'Aus der Luft geguckt'. Luft, genauer gesagt die Atmosphäre, ist der Forschungsgegenstand der Meteorologie. Wissenschaftler werden die Bedeutung der Kohlendioxid-Messung erläutern und die Auswirkungen einer erhöhten Emission auf die Klimagestaltung aufzeigen.

    Dass der Apfelbaum, wie Pflanzen im Allgemeinen, als Klimafaktor wichtig ist, unterstreicht die Gruppe Umweltforschung durch den Verkauf von Apfelwein. Der Arbeitsalltag von Geowissenschaftlern bei der Feldforschung, z.B. in Afrika, soll durch das Angebot von traditionellen afrikanischen Gerichten erfahrbar gemacht werden. Aber auch die Forschung vor der eigenen Haustür wird vorgestellt: Was die Umweltforschung für die nahe Zukunft bedeutet, warum Bodenanalysen wichtig sind und wie Geowissenschaften der Archäologie helfen, zeigen die Arbeitsgruppe Umweltforschung sowie die Institute der Physischen Geographie und der Geophysik.

    Mit der gesellschaftsrelevanten Rolle der Universität in der Region beschäftigt sich ein Projekt des Instituts für Wirtschafts- und Sozialgeographie. Wie wissenschaftliche Informationen einem breiten Publikum zugänglich gemacht und in den Schulunterricht eingebunden werden können, zeigt das Projekt 'Web-Geo' des Instituts für Didaktik der Geographie. Auch das traditionsreiche Forschungsinstitut Senckenberg, das eine wichtige Rolle bei der Gründung der Universität gespielt hat, wird auf dem Geomarkt vertreten sein.

    Am Sonntag, dem 11. Juli, geht es schließlich hoch hinaus. Dann ist das Taunusobservatorium im Rahmen eines Tages der offenen Tür für Besucher zugänglich. An diesem 'Tag der Offenen Tür' werden die meteorologische und geophysikalische Forschung auf dem Kleinen Feldberg vorgestellt. An dem 1913 gegründeten Observatorium unterhält das Institut für Meteorologie und Geophysik gemeinsam mit dem Deutschen Wetterdienst und dem Hessischen Landesamt für Umwelt und Geologie permanente Stationen zur Wetterbeobachtung und Erdbebenaufzeichnung.

    Kontakt: Simon Schneider; Geo-Agentur, Fachbereich Geowissenschaften / Geographie, Universität Frankfurt; Tel.: 069 798 23908; E-Mail: Geo-Agentur@uni-frankfurt.de

    Prof. Dr. Wolfgang Franke; Institut für Geologie / Paläontologie, Universität Frankfurt; Tel.: 069 798 22684; E-Mail: Wolfgang.Franke@geo.uni-giessen.de

    Markt der Geowissenschaften

    Wann? 5. bis 8. Juli 2004

    Wo? Börsenplatz, Frankfurt


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-frankfurt.de/90-Jahrfeier


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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