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12.12.2022 10:24

Digital-Gipfel 2022: Zweite Ausgabe der Normungsroadmap KI an Wirtschaftsminister Robert Habeck übergeben

Andreas Schepers DFKI Berlin
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH, DFKI

    Der Digital-Gipfel der Bundesregierung bildete den passenden Rahmen, um die Ergebnisse der zweiten Ausgabe der Normungsroadmap Künstliche Intelligenz zu veröffentlichen: In Berlin übergaben Filiz Elmas, Leiterin Strategische Entwicklung Künstliche Intelligenz bei DIN, Christoph Winterhalter, Vorsitzender des Vorstandes von DIN, Prof. Dr. Wolfgang Wahlster, CEA des DFKI und Michael Teigeler, Geschäftsführer Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE (DKE) die Roadmap an Robert Habeck, Vizekanzler und Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz.

    Die Normungsroadmap KI ist Teil der KI-Strategie der Bundesregierung und gibt konkrete Handlungsempfehlungen für die Normung und Standardisierung im Bereich Künstliche Intelligenz. Das Deutsche Institut für Normung e.V. (DIN) und die Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE (DKE) haben sie im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) erstellt. Das DFKI war intensiv an der Erstellung beteiligt.

    Roadmap unterstützt den AI Act

    Seit Januar 2022 haben mehr als 570 Fachleute aus Wirtschaft, Wissenschaft, öffentlicher Hand und Zivilgesellschaft den strategischen Fahrplan für die KI-Normung weiterentwickelt. „Wir wollen Deutschland und Europa zu einem bedeutenden KI-Standort ausbauen. Dabei sind Normung und Standardisierung ein wichtiger Baustein dieser Strategie, denn sie stärken das Vertrauen von Wirtschaft und Gesellschaft in Künstliche Intelligenz“, sagt Bundesminister Robert Habeck. Die jetzt veröffentlichte zweite Ausgabe der Roadmap KI trägt dazu bei, indem sie weitere Normungsbedarfe aufzeigt. Unter anderem zahlt die Roadmap maßgeblich auf den von der Europäischen Kommission veröffentlichten Entwurf zum Artificial Intelligence Act (AI Act) ein, der einen ersten europäischen Rechtsrahmen für Künstliche Intelligenz schaffen soll. Dieser weist der Normung eine zentrale Rolle zu, indem er eine technische Konkretisierung von Anforderungen an KI-Systeme im Hochrisikobereich durch harmonisierte Europäische Normen vorsieht.

    Mit der aktuellen Ausgabe der Roadmap werden die Ergebnisse der ersten Ausgabe weiterentwickelt und neue Schwerpunkte betrachtet. Neben den bisherigen Themen Grundlagen, Sicherheit, Prüfung und Zertifizierung, Industrielle Automation, Mobilität sowie Medizin lag der Fokus der zweiten Ausgabe zusätzlich auf den Themenbereichen Soziotechnische Systeme, Finanzdienstleistungen und Energie/Umwelt. Insgesamt umfasst das Dokument nun 116 Normungs- und Standardisierungsbedarfe zu neun Schwerpunktthemen und liefert sechs zentrale Handlungsempfehlungen. So empfehlen die Verfasser*innen unter anderem, Dateninfrastrukturen und -qualitätsstandards zur Entwicklung und Validierung von KI-Systemen zu erarbeiten.

    Intensive Beteiligung des DFKI

    Das DFKI war bei der Erstellung der zweiten, wesentlich erweiterten, KI-Normungsroadmap wie bei der ersten Ausgabe intensiv beteiligt. Prof. Wolfgang Wahlster, Gründungsdirektor und heutiger Chief Executive Advisor des DFKI, hat als Vertreter des Lenkungskreises der Plattform Lernende Systeme des BMBF die über 400 Seiten umfassende zweite Ausgabe zusammen mit dem DIN-Chef Christoph Winterhalter herausgegeben.

    Prof. Antonio Krüger, CEO des DFKI, fungierte als Mitglied der Koordinierungsgruppe für die Erstellung der Roadmap. Darüber hinaus waren in den Arbeitsgruppen zu den einzelnen Branchen und Anwendungsfeldern mehrere leitende Wissenschaftler des DFKI beteiligt, darunter Prof. Georg Rehm vom DFKI Labor Berlin und Dr. Christian Müller vom DFKI Saarbrücken.

    Wahlster plädierte im Gespräch mit Bundesminister Habeck dafür, dass Deutschland beim geplanten AI Act der EU nochmals nachbessern sollte, um nicht durch eine Überregulierung und zu viele als Hochrisiko klassifizierte Use Cases vielversprechende Innovationen aus Deutschland zu hemmen und damit anderen Ländern den Markt zu überlassen.

    "Wir müssen jetzt im nächsten Jahr dringend die Umsetzung der Roadmap starten und konkrete Zertifizierungsverfahren erarbeiten. Dann kann "KI made in Germany" besonders im industriellen Einsatz zum Exportschlager werden. Noch haben wir auf diesem Gebiet der KI auch gegenüber den USA und China einen Vorsprung, weil wir für Industrie 4.0 schon viele energiesparende, hocheffiziente KI-Lösungen entwickelt haben, bei denen der Mensch auch in der Smart Factory immer im Mittelpunkt steht" appelliert Wahlster.

    Präsentation und Download

    Am 26. Januar 2023 findet eine virtuelle Veranstaltung zur Präsentation der Ergebnisse statt, die gleichzeitig den Auftakt für die Umsetzung der zweiten Ausgabe der Normungsroadmap KI einläutet. Weitere Infos zur Veranstaltung gibt es unter https://www.din.de/go/ergebnispraesentation-nrm-ki. Die Roadmap ist auf https://www.din.de/go/normungsroadmapki und https://www.dke.de/normungsroadmap-ki kostenlos abrufbar.


    Bilder

    Digital-Gipfel 2022: Zweite Ausgabe der Normungsroadmap KI an Wirtschaftsminister Robert Habeck übergeben
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    Stefan Zeitz
    Stefan Zeitz


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter
    Informationstechnik, Wirtschaft
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

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