Bochum, den 14.11.1997 Nr. 217
Koerpereigene Abwehr fehlgsteuert Behandlung auf den einzelnen Patienten zugeschnitten RUB-Workshop zu neuen Multiple Sklerose-Therapien
Multiple Sklerose, eine chronische entzuendliche Erkrankung des Zentral- nervensystems, wird verursacht durch eine Fehlsteuerung des Immunsystems. Die Mechanismen dieser Fehlsteuerung unterscheiden sich von Patient zu Patient - was die Therapie bislang erschwerte. Mit neuen spezifischer wirkenden Substanzen zeichnen sich bessere Behandlungserfolge ab. ,Neue Therapien der Multiplen Sklerose: Aktuelle Fragen und Kontroversen" stehen im Mittelpunkt des Workshop der Forschungsgruppe Multiple Sklerose der RUB am 22. Nov. 1997, 9 bis ca. 14 Uhr (Stadtparkgastronomie, Klinikstrasse 41, 44791 Bochum). Das Spektrum der Vortraege und Round-Table-Diskussionen reicht von der Wirkungsweise, der Wirksamkeit und den Anwendungsbereichen spezieller Substanzen bis hin zu oekonomischen und volkswirtschaftlichen Aspekten der MS-Therapie. Die Medien sind herzlich eingeladen.
Verschiedene Krankheitsverlaeufe - verschiedene Therapien
Waehrend herkoemmliche Medikamente zur Behandlung der MS eine allgemein immunsuppressive Wirkung haben und somit das gesamte Immunsystem schwaechen, sollen neue immunmodulierende Substanzen spezifische Fehlregulationen des Immunsystems bei MS beheben. Diese Substanzen sind in ihrer Wirkungsweise unterschiedlich und koennen daher nicht gleichermassen fuer jede Behandlung geeignet sein. Auch die MS-Patienten weisen unterschiedliche Krankheitsverlaeufe auf. Es kommt deshalb darauf an, die Krankheit fruehzeitig zu erkennen und jeden Patienten mit der ganz auf ihn zugeschnittenen Therapie zu versorgen.
MS: Ein Angriff auf das Selbst
Die Multiple Sklerose ist in zweierlei Hinsicht ein Angriff auf das Selbst: Sie befaellt erstens das Zentralnervensystem, das organische Substrat der menschlichen Persoenlichkeit, zweitens ist die Ursache der Erkrankung eine Fehlsteuerung des Immunsystems, welches normalerweise ,fremd" bekaempft und vernichtet, ,selbst" (koerpereigenes Gewebe) aber toleriert. Bei Autoimmunerkrankungen - wie der MS - wird diese Selbsttoleranz durchbrochen, mit dem Ergebnis, dass sich die Abwehr auf den eigenen Koerper richtet.
Programm und weitere Informationen bei den Organisatoren des Workshop: Dr. med. Michael Haupts, Neurologische Klinik der RUB, Knapp-schaftskrankenhaus Bochum-Langendreer, Tel.: 0234/2993701; Dr. med. Dieter Poehlau, Neurologische Klinik der RUB, St. Josef-Hospital Bochum, Tel.: 0234/5092416; Dr. med. Eckhardt Sindern, Neurologische Klinik der RUB, Berg- mannsheil Bochum, Tel.: 0234/3026812
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Es wurden keine Arten angegeben
Deutsch
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