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27.05.2004 08:45

Wissenschaft in Beziehung

Dr. Ralf Breyer Public Relations und Kommunikation
Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt (Main)

    Frauenstudientag zum Thema Partnerschaft, Kindererziehung und Familie in der wissenschaftlichen Karriere

    FRANKFURT. Ziel der im vergangenen Jahr erstmals veranstalteten FrauenStudienTage ist es, aktuelle frauen- und hochschulpolitische Themen aufzugreifen, kontrovers zu diskutieren und in der universitären Öffentlichkeit zu platzieren.

    Der 2. FrauenStudienTag am 3. Juni wird von den Universitätsfrauenbeauftragten in Kooperation mit dem Referat für Nachwuchsförderung veranstaltet. Unter dem Stichwort 'Wissenschaft in Beziehung' stehen die strukturellen Bedingungen für die 'Work-Life Balance' des wissenschaftlichen Nachwuchses im Mittelpunkt.

    Zwischen den Anforderungen, die zur wissenschaftlichen Profilbildung und zur Anerkennung in der 'Scientific Community' zu erfüllen sind, und den Ansprüchen, die sich aus partnerschaftlichen Beziehungen und aus der Fürsorge für Kinder für die Lebensgestaltung ergeben, besteht ein Spannungsverhältnis. In der Universität werden solche Anforderungen aus vermeintlich 'außerwissenschaftlichen' Bereichen oft in ihrer Bedeutung für die Entwicklung von wissenschaftlichen Karrieren vernachlässigt, so dass die Lösung der daraus resultierenden Konflikte individuell zu leisten ist. Hier ist zu fragen, welche Auswirkungen diese Verhältnisse auf die Chancengleichheit von wissenschaftlichen Karrieren haben.

    Den Focus des Plenumsvortrags bilden die Entscheidungsprozesse von Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern zwischen Karrierewunsch und Kinderwunsch. Es ist festzustellen, dass 40 Prozent aller Akademikerinnen kinderlos bleiben. Hier ist zu fragen, auf welche strukturellen Bedingungen dies zurückzuführen ist: Muss eine gute Wissenschaftlerin letztlich auf Kinder verzichten? Welche Unterschiede sind in den Lebensentwürfen von Männern und Frauen während des Qualifikationsprozesses festzustellen, die zu dem beobachtbaren Schwund von Frauen in der Wissenschaft beitragen? Damit wird sich der Vortrag von Dr. Ariane Kemkes-Grottenthaler befassen: "Geschlecht und Karriere - Zur Vereinbarkeit von Wissenschaft, Partnerschaft und Familie".

    In den Workshops im zweiten Block soll anschließend anhand konkreter Erfahrungen die Situation von Eltern an der Universität in verschiedenen Facetten herausgearbeitet werden. Dabei werden speziell die Anforderungen von studierenden Eltern betrachtet und die Chancen und Belastungen diskutiert, die sich durch die Einbindung von Auslandsaufenthalten in die wissenschaftliche Profilbildung ergeben. Ein weiterer Workshop gibt die Gelegenheit, sich intensiver mit 'Work-Life Balance' in der wissenschaftlichen Laufbahn auseinander zu setzen. Die Workshops werden jeweils von einem Tandem aus einer Moderatorin und einem Moderator geleitet, um die unterschiedlichen Perspektiven von Männern und Frauen besser zu repräsentieren.

    Mit einem 'Round Table', an dem der Vizepräsident der Universität, Prof. Andreas Gold, und Prof. Jutta Rump, Mitglied des Auditrates 'Beruf & Familie' der Hertie-Stiftung, sowie die ModeratorInnen der Workshops teilnehmen, werden die Diskussionsstränge der Tagung wieder zusammengeführt und Perspektiven für eine Verbesserung der Familienfreundlichkeit an der Universität Frankfurt entwickelt.

    Ergänzt wird die Diskussion durch ein Informations-Forum, an dem Eltern und weitere Interessierte sich über rechtliche Regelungen und Möglichkeiten zur finanziellen Absicherung informieren können und regionale Initiativen rund um Eltern und Kinderbetreuung sich präsentieren.

    Gerade weil Frauen bei Themen um Kindererziehung und Familiengründung meist sehr stark beteiligt sind, sind alle interessierten Männer ganz herzlich zu der Veranstaltung eingeladen!

    Für die begleitende Kinderbetreuung ist eine verbindliche Voranmeldung bis spätestens 28.5. erforderlich.

    Kontakt: Dagmar Neubauer, PD Dr. Ulla Wischermann und Dr. Silja Joneleit-Oesch; Büro der Frauenbeauftragten, Tel. 069/798-22979, Fax 069/798-25138, E-Mail: frauenbeauftragte@uni-frankfurt.de

    Wann?
    Donnerstag, 3. Juni 2004, 9 bis 16 Uhr

    Wo?
    Konferenzraum I/II, Sozialzentrum, Campus Bockenheim; Bockenheimer Landstr. 121 (über dem ehem. Labsaal)

    Programm:
    9 Uhr Begrüßung
    Dagmar Neubauer, Frauenbeauftragte Universität Frankfurt

    9.30 Vortrag:
    Dr. Ariane Kemkes-Grottenthaler, Universität Mainz
    Geschlecht und Karriere - Zur Vereinbarkeit von Wissenschaft, Partnerschaft und Familie

    11.30 Informations-Forum

    13 Uhr Workshops:
    - Mit Kind studieren
    - Internationale Karriere mit Familie
    - Work-Life-Balance im Wissenschaftsbetrieb

    15 Uhr Roundtable
    - Dr. Frauke Berndt, Universität Frankfurt
    - Ulrike Briede, Thesis e.V.
    - Prof. Andreas Gold, Vizepräsident der
    Universität Frankfurt
    - Karen Miller, Universität Frankfurt
    - Prof. Jutta Rump, Gleichstellungs-
    beauftragte FH Ludwigshafen
    Auf dem Weg zur familienfreundlichen Hochschule
    Moderatorin: Prof. Uta Ruppert, Universität Frankfurt


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-frankfurt.de/frauen


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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