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27.02.2023 12:33

„Sonic Interventions“ – Neuer Podcast zum Black History Month

Christine Xuân Müller Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Freie Universität Berlin

    Der an der Freien Universität Berlin angesiedelte Sonderforschungsbereich 1512 „Intervenierende Künste“ startet Podcast-Staffel zu Sound, Kultur und Gesellschaft

    Der neue Sonderforschungsbereich „Intervenierende Künste“ (SFB 1512), angesiedelt an der Freien Universität, möchte im Zuge des Black History Month auf die Wichtigkeit inklusiver Formen von Gesellschaft, Forschung und Lehre hinweisen und Fragen nach gesellschaftlicher Teilhabe und gleichberechtigten Voraussetzungen für Schwarze Menschen hörbar machen. Dazu wurde der Podcast mit dem Titel „Sonic Interventions“ ins Leben gerufen. Die ersten zwei Folgen sind nun abrufbar auf den bekannten Podcast-Plattformen Spotify, Apple Podcasts, Google Podcasts und Deezer. Weitere Folgen werden im zweiwöchigen Abstand veröffentlicht.

    Die erste Podcast-Staffel präsentiert englischsprachige Interviews mit in New York lebenden afroamerikanischen Menschen, die sich als Künstler*innen, Wissenschaftler*innen und Aktivist*innen mit Klang beschäftigen. Eröffnet wird die Reihe mit dem igbo-nigerianisch-amerikanischen Paar Mendi+Keith Obadike, erfolgreiche Sound-Künstler*innen und Akademiker*innen in der US-amerikanischen Metropole. In weiteren Folgen lädt der Musiker und Yogi Najee Wilson zum Hören von Stille und Schweigen ein. Die Aktivistin und Theaterregisseurin Charlene Jean erzählt von der Gründung freier Schwarzer Gemeinschaften in Brooklyn im 19. Jahrhundert und erwägt mit Ihrem Musiktheaterstück BRICKS die Möglichkeiten von “Retroactive-Reparations”. Somit macht der Podcast vor allem auf Stimmen aufmerksam, die lange nicht gehört oder überhört wurden, und regt dazu an, aufmerksamer zuzuhören.

    Initiiert wurde das neue Format im Rahmen des SFB 1512 von Forschenden des Teilprojekts B05 „Akustische Störungen“. Das Teilprojekt wird geleitet von Prof. Dr. Doris Kolesch, Leiterin des Instituts für Theaterwissenschaft an der Freien Universität, die sich in ihrer Forschung mit akustischen Phänomenen wie Stimmen und Stille beschäftigt. Konzipiert und moderiert wurde die erste Podcast-Staffel von Dr. Layla Zami, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Teilprojekt und ehemalige Leiterin von „Black Lives Matter“ an der Hochschule Pratt Institute in New York (USA). Die Theaterwissenschaftlerin beschäftigt sich in Ihrer Forschung mit der Poetik klanglicher Interventionen und untersucht, wie Akustisches an der Schnittstelle zwischen Kunst und Gesellschaft intervenieren und zu Formen eines Schwarzen Widerstands beitragen kann.

    Der jährlich im Februar stattfindende Black History Month macht auf die Geschichte und die politischen und sozialen Lebenswirklichkeiten Schwarzer Communities in den USA und weltweit aufmerksam. Durch den US-amerikanischen Historiker Cater Godwin Woodson (1875 bis 1950) im Jahr 1926 als eine Awareness-Woche eingeführt, wurde er 50 Jahre später auf einen Monat ausgedehnt. Woodson wollte ein verstärktes Bewusstsein für die gesellschaftliche Beteiligung Schwarzer Menschen schaffen und dazu aufrufen, Geschichte(n) und Archiv(e) neu zu denken und zu hinterfragen. Unterstützt wird der Black History Month von der Association for the Study of African American Life and History, der Gesellschaft zur Erforschung afroamerikanischer Geschichte (ASALH), die jedes Jahr ein zentrales Thema auswählt. Im Fokus steht dieses Jahr Black Resistance, „Schwarzer Widerstand“ – ein Thema, das auf besondere Art und Weise verdeutlicht, dass alle Leben gleich wichtig sind.

    Der Sonderforschungsbereich 1512 „Intervenierende Künste“ hatte im Januar 2022 seine Arbeit aufgenommen. In dem Forschungsverbund gehen Wissenschaftler*innen der Freien Universität Berlin, der Humboldt-Universität zu Berlin, der Universität der Künste Berlin, der Europa-Universität in Frankfurt/Oder und der Universität Lüneburg der Frage nach, wie künstlerische Perspektiven und Positionen in gesellschaftliche Prozesse hineinwirken. Im Fokus steht das Verhältnis von Kunst, Gesellschaft und Politik. Sprecher des an der Freien Universität Berlin angesiedelten Forschungsverbundes ist Jürgen Brokoff, Professor für neuere deutsche Literatur an der Freien Universität Berlin. Für die Dauer der ersten Laufzeit von vier Jahren kooperiert der SFB auch mit außeruniversitären Partnern.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Freie Universität Berlin, SFB 1512 Intervenierende Künste, Dr. Petra Wodtke, Wissenschaftliche Koordinatorin, Teilprojekt Öffentlichkeiten, Tel. +49 (0)30 838 51208, E-Mail: petra.wodtke@fu-berlin.de


    Weitere Informationen:

    https://www.fu-berlin.de/presse/informationen/fup/2023/fup_23_039-podcast-sonic-...


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
    Kulturwissenschaften, Kunst / Design, Philosophie / Ethik, Sprache / Literatur
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

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