Der soeben im hohen Alter verstorbene ehemalige Präsident der USA, Ronald Reagan, der in den achtziger Jahren am Darmkrebs erkrankt war, hat nur Dank der Hilfe seines Pathologen noch 20 Jahre weitergelebt.
Berlin, 7. Juni 2004 - Die Deutsche Gesellschaft für Pathologie (DGP) hat heute, am 7. Juni 2004, während ihrer Pressekonferenz:
"ANDERS ALS IM KRIMI -
Die Aufgabe der Pathologen für Patientinnen und Patienten -
Über ein andauerndes Missverständnis in Politik und Öffentlichkeit"
darüber berichtet, dass die Hauptaufgabe dieses Faches die Diagnostik am lebenden Patienten ist.
Die Untersuchung von unnatürlich Verstorbenen hingegen ist Aufgabe der Rechts- bzw. Gerichtsmedizin, auch wenn es im "Tatort" oder anderen Kriminalfilmen fälschlicherweise meist anders heißt.
Alle Krebsdiagnosen werden von Pathologen anhand von kleinen Gewebsproben und Körperzellen gestellt - eben auch, zu annähernd 90 Prozent, die Feststellung, dass es sich NICHT um Krebs handelt. Pathologen spielen sowohl bei der Untersuchung als auch bei der Auswahl der richtigen Behandlung bei fast allen anderen Erkrankungen die zentrale Rolle, sei es zum Beispiel bei Magengeschwüren, bei Transplantationen oder bei "Männerkrankheiten". Sie sind als "Arzt im Hintergrund" Mitglied des Behandlungsteams und zugleich "Lotsen der Therapie".
Pathologen haben die Ursachen vieler Krankheiten aufgedeckt und somit zu völlig neuen Therapien bei Erkrankungen verholfen, die früher unheilbar waren oder schwere operative eingriffe erforderten. Ein Beispiel dafür ist die Tatsache, dass Pathologen herausgefunden haben, das Magenentzündungen- und Geschwüre (und in deren Folge mitunter Krebs) von einem Bakterium verursacht werden, das einfach mit Medikamenten beseitigt werden kann.
Obduktionen hingegen machen nur einen geringen Teil der pathologischen Tätigkeit aus, und zwar bei natürlich Verstorbenen. Dies dient der Hilfe für Angehörige, der Untersuchung von Krankheitsursachen, der Ausbildung von Studierenden und vor allem auch der Qualitätssicherung in der Medizin.
Die Deutsche Gesellschaft für Pathologie hat eine Broschüre herausgegeben, die Patientinnen und Patienten kostenlos bei Ihren Ärzten erhalten können und die leicht verständlich die spannende Arbeit der Pathologie darstellt. Nähere Informationen dazu unter:
www.mwm-vermittlung.de/pathoflyerneu.html
Hinweise für die Presse:
Infos mit Patientengeschichten, Beispielen und Zahlen (handouts) unter:
www.mwm-vermittlung.de/aktupatho2004.html
PRESSE-Kontakt:
MWM-Vermittlung
Medizin . Wissenschaft . Medien
Kirchweg 3 B, 14129 Berlin
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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