idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
19.04.2023 12:54

TUM Think Tank gründet Task-Force zu generativer KI

Klaus Becker Corporate Communications Center
Technische Universität München

    Der TUM Think Tank richtet eine Task-Force ein, um Politik, Verwaltung, Gesellschaft und Wirtschaft Orientierungshilfe im Umgang mit generativer Künstlicher Intelligenz zu bieten. Die Gruppe aus verschiedenen Disziplinen der Technischen Universität München (TUM) wird Regulierungsvorschläge erarbeiten und Austausch zu praktischen Fragen ermöglichen.

    Die Entwicklung von generativer Künstlicher Intelligenz (KI), also von Technologien, die Texte, Bilder, Töne, Code oder andere Daten selbst erzeugen können, hat eine enorme Dynamik entfaltet. Vielen Regierungen, Regulierungsbehörden, Unternehmen und Nutzer:innen fällt es schwer, informierte Entscheidungen zu treffen, wie diese neuen Technologien gelenkt und verantwortungsbewusst eingesetzt werden können. Expert:innen forderten jüngst sogar, die Entwicklung besonders leistungsfähiger KI-Systeme für mindestens ein halbes Jahr zu pausieren. Vor diesem Hintergrund richtet der TUM Think Tank eine interdisziplinäre Task-Force zu generativer KI ein.

    Der 2022 gegründete TUM Think Tank bringt Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft zusammen, um Lösungsvorschläge und Instrumente zu drängenden Problemen zu entwickeln. Die Generative AI Task Force will mit drei Kernaktivitäten Orientierungshilfe bieten:

    „Allem voran geht es uns um die schleunige Entwicklung von Richtlinien und regulatorischen Ansätzen, um das Innovationspotenzial von generativer KI zu nutzen und gleichzeitig mit den Risiken verantwortungsvoll umzugehen“, sagt Prof. Urs Gasser, Co-Leiter der Task-Force und Rektor der Hochschule für Politik (HfP) an der TUM. „Zudem möchten wir ein Forum bieten, auf dem praktische Herausforderungen im Umgang mit generativer KI gemeinsam mit unseren Expert:innen vertieft diskutiert werden können“, betont Co-Leiterin Prof. Enkelejda Kasneci. In diesen Austausch will der TUM Think Tank gesellschaftliche Gruppen, die öffentliche Verwaltung, Unternehmen und Studierende einbeziehen.

    Mit einer dritten Säule will die Task-Force frühzeitig für mögliche kommende Entwicklungen Künstlicher Intelligenz sensibilisieren, wobei nicht nur die Technologien an sich, sondern auch ihre Wahrnehmung und die Formen ihrer Nutzung analysiert werden sollen. Dafür entwickelt der TUM Think Tank gemeinsam mit Bürger:innen partizipative Formate.

    Die Mitglieder der Generative AI Task Force bringen Expertise aus verschiedenen Blickwinkeln von Technologieforschung, Sozialwissenschaften, Ethik sowie mehrerer Anwendungsbereiche ein. Dazu gehören Bildung, Verwaltung, Justiz, Wirtschaft und Gesundheit. Die Gründungsmitglieder sind

    • Alena Buyx, Professorin für Ethik der Medizin und Gesundheitstechnologien
    • Stefania Centrone, Professorin für Philosophie und Wissenschaftstheorie
    • Stephanie Combs, Professorin für RadioOnkologie & Strahlentherapie
    • Annette Diefenthaler, Professorin für Design and Transdisciplinarity
    • Christian Djeffal, Professor für Law, Science and Technology
    • Urs Gasser, Professor für Public Policy, Governance and Innovative Technology
    • Matthias Grabmair, Professor für Legal Tech
    • Georg Groh, Professor für Social Computing
    • Stephan Günnemann, Professor für Data Analytics and Machine Learning
    • Dirk Heckmann, Professor für Recht und Sicherheit der Digitalisierung
    • Enkelejda Kasneci, Professorin für Human-Centered Technologies for Learning
    • Gjergji Kasneci, Professor für Responsible Data Science
    • Alexander Pretschner, Professor für Software und Systems Engineering
    • Daniel Rückert, Professor für Artificial Intelligence in Healthcare and Medicine
    • Astrid Séville, Professorin für Political Philosophy and Theory
    • Janina Steinert, Professorin für Global Health
    • Yannis Theocharis, Professor für Digital Governance
    • Isabell Welpe, Professorin für Strategie und Organisation

    Die Task-Force steht in engem internationalen Austausch mit Kooperationspartnern wie etwa dem Berkman Klein Center for Internet & Society an der Harvard University und dem Global Network of Internet & Society Research Centers.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Urs Gasser
    Technische Universität München (TUM)
    Lehrstuhl für Public Policy, Governance and Innovative Technology
    Tel.: +49 89 907793 270
    urs.gasser@tum.de
    https://www.gov.sot.tum.de/innotech/public-policy-governance-and-innovative-tech...

    Prof. Dr. Enkelejda Kasneci
    Technische Universität München (TUM)
    Lehrstuhl für Human-Centered Technologies for Learning
    +49 89 289 25118
    enkelejda.kasneci@tum.de
    https://www.edu.sot.tum.de/hctl/


    Weitere Informationen:

    https://www.hfp.tum.de/hfp/tum-think-tank/gen-ai-taskforce Generative AI Task Force
    https://www.hfp.tum.de/hfp/tum-think-tank/ TUM Think Tank
    http://go.tum.de/350030 Interview mit Prof. Urs Gasser zur Forderung eines KI-Entwicklungsmoratoriums
    http://go.tum.de/006723 Interview mit Prof. Enkelejda Kasneci zu ChatGPT in der Bildung
    https://mediatum.ub.tum.de/1706473 Bilder für die redaktionelle Berichterstattung


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
    Gesellschaft, Informationstechnik, Politik, Recht, Wirtschaft
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).