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Der Bund der Freunde der Technischen Universität München e.V. zeichnete auf der Akademischen Jahresfeier der TUM traditionell sechs hervorragende Dissertationen mit einem Förderpreis in Höhe von je 3.000 Mark aus. Die Arbeiten, die in diesem Jahr ausgewählt wurden, spiegeln beispielhaft die Forschungsvielfalt der TU an ihren drei Hauptstandorten München, Garching und Freising-Weihenstephan wider. Die Verleihung der Preise nimmt Dr. Otto Majewski, Vorsitzender des Bundes der Freunde der TU München, vor.
Dr. Boris Baginski (32) hat bei Prof. Hans-Jürgen Siegert in der Informatik das "BB-Verfahren" - Boris Baginski - entwickelt. Ergebnis: Roboter-Arme ecken beim Arbeiten nirgends an, der Roboter sucht selber eine Umleitung, wenn er auf ein Hindernis stößt. Hat er freie Bahn, dann sorgt "BB" dafür, daß er sich möglichst schnell und energiesparend bewegt, aber trotzdem alle Sicherheitsabstände einhält. Boris Baginski ist damit der Erfinder des derzeit weltweit leistungsfähigsten Roboterlenkungsprogramms.
Dr. Achim Berthele (31) hat im Klinikum rechts der Isar der TUM bei Prof. Adolf Weindl mit molekularbiologischen Methoden an Botenstoffen gearbeitet, die Nervenimpulse übertragen, und seine Arbeit ist ein wichtiger Baustein zum Verständnis von Nervenerkrankungen. Wenn wir eines Tages den chronischen Schmerz besser behandeln können, dann hat der Preisträger hierzu in der Grundlagenforschung einen Mosaikstein gesetzt.
Dr. Annette Bockhardt (30) hat bei Prof. Henning Klostermeyer in Weihenstephan Produktfehler bei der Herstellung von Käse systematisch untersucht und dazu eine Analysetechnik entwickelt, die den Eiweißabbau in reifendem Käse quantitativ verfolgt. Dabei stieß sie auf ungewöhnliche Stoffwechselwege der Reifungsflora, die in ihrer Ursachenkette bis zu mikrobiellen Infektionen im Futter der Kühe zurückverfolgt werden konnten.
Dr. Andreas Brieden (29) hat beim frischberufenen Prof. Peter Gritzmann in der Mathematik optimale Algorithmen für Funktionale "F" entwickelt, die man in so unterschiedlichen Anwendungsfeldern wie der Sensitivitätsanalyse linearer Programme der Robotics und der Mustererkennung brauchen kann.
Dr. Sebastian Koltzenburg (28) hat sich bei Prof. Oskar Nuyken in der Chemie mit einer Klasse von Werkstoffen befaßt, in denen auch die Eigenschaften der Flüssigkristalle und der elektrisch leitfähigen Polymere gleichzeitig vorhanden sind. Während flüssigkristalline Grundstoffe mechanische Eigenschaften wie Stahl haben, hat man jetzt gelernt, wie man metallische Leitfähigkeit als Eigenschaft hinzufügt.
Dr. Ralf Schönfeld (34) hat bei Prof. Gerhard Fischbeck in Weihenstephan drei neue Resistenzgene gegen Mehltau in der Wildgerste gefunden. Und nicht nur das, er hat auch gleich molekulare Marker dafür entwickelt, so daß man diese Resistenzgene jetzt leichter dingfest machen kann. Wir lernen weiter, daß der Abwehrmechanismus gegen Schadpilze bei der Wildgerste ähnlich funktioniert wie bei der Zuchtgerste - eine Erkenntnis für die Getreide-Ertragsverbesserung."
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Mathematik, Medizin, Physik / Astronomie
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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