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09.06.2004 17:32

17. Tagung Friedenspsychologie in Marburg

Thilo Körkel Stabsstelle Hochschulkommunikation
Philipps-Universität Marburg

    Beginnend mit dem Eröffnungsvortrag des Friedensforschers Daniel Bar-Tal über den israelisch-palästinensischen Konflikt wird über Themen wie Antisemitismus, Gewalt und Delinquenz sowie Friedensjournalismus aus psychologischer Sicht referiert. Veranstalter sind das Forum Friedenspsychologie und das Zentrum für Konfliktforschung der Philipps-Universität Marburg.

    Weltweit sind in zunehmendem Maße politische, ökonomische, kulturelle und ethnische Probleme mit erheblichem Konfliktpotential zu beobachten. Die Friedenspsychologie erforscht friedensfördernde und friedensverhindernde Bedingungen aus psychologischer Sicht und leitet daraus Vorschläge zu gewaltfreien Konfliktlösungen ab.

    Vom 18. bis 20. Juni 2004 findet nun die 17. Tagung Friedenspsychologie mit dem Titel "Konflikte zwischen Gruppen und Perspektiven für nachhaltige Lösungen" an der Philipps-Universität Marburg statt. Veranstalter ist das Forum Friedenspsychologie in Kooperation mit dem Zentrum für Konfliktforschung der Universität. Organisiert wird die Tagung von den Sozialpsychologen Prof. Dr. Ulrich Wagner und Dr. Jost Stellmacher sowie von Prof. Dr. Gert Sommer, Professor für klinische Psychologie und Friedensforschung und erster Vor-sitzender des Forums Friedenspsychologie. Die Organisatoren gehören dem Fachbereich Psychologie der Philipps-Universität an.

    Ein Höhepunkt der Tagung wird der Eröffnungsvortrag von Professor Dr. Daniel Bar-Tal sein: "Psychological obstacles to the peace process in the middle east and solutions to overcome them" (Freitag, den 18. Juni, um 17.15 Uhr). Professor Bar-Tal ist ein bekannter israelischer Friedensforscher von der Universität Tel Aviv. Er beschäftigt sich seit langem mit der Frage, wie der gegenseitige Hass und die gegenseitigen Feindbilder im Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern abgebaut werden können.

    Am Samstag, den 19. Juni, werden ab 9.00 Uhr in zwei parallelen Arbeitsgruppen insgesamt 21 verschiedene Beiträge zu hören sein. Die Vorträge sind den Themen "Der Einfluss von nationaler und europäischer Identität", "Autoritarismus", "Antisemitismus und ethnische Vorurteile", "Intergruppenkonflikte", "Friedensjournalismus", "Gewalt und Delinquenz" und "Friedenspsychologie" zuzuordnen. Auf der diesjährigen Tagung werden sowohl Grundlagen als auch praktische Beispiele der gewaltfreien Bearbeitung intergruppaler Konflikte vorgestellt und diskutiert.

    Damit veranstaltet das Forum Friedenspsychologie (FFP) seine jährliche Fachtagung nunmehr zum sechsten Mal in Marburg. Bisherige Tagungen des FFP beschäftigten sich mit Themen wie gewaltfreie Konfliktlösungen, Abbau von Feindbildern, Friedensjournalismus sowie Menschenrechte und Frieden.

    Das Forum Friedenspsychologie (FFP, vormals: "Friedensinitiative Psychologie - Psychosoziale Berufe") wurde im Jahr 1982 im Zusammenhang mit der Diskussion um die Aufrüstung der NATO mit Pershing 2-Raketen und Marschflugkörpern gegründet und ist als gemeinnütziger Verein anerkannt. Zu den Aktivitäten des FFP gehören die Herausgabe der Zeitschrift "Wissenschaft und Frieden" sowie die Durchführung von Kongressen und Fachtagungen, Veröffentlichung von Büchern und Stellungnahmen zu politischen Ereignissen.

    Das Zentrum für Konfliktforschung ist eine fachbereichsübergreifende Einrichtung der Philipps-Universität Marburg. Im Jahr 2001 gegründet, bündelt es Lehr- und Forschungsaktivitäten, die sich auf zentrale gesellschaftliche und internationale Konfliktlagen konzentrieren. Zur Zeit arbeiten hier etwa 45 Mitglieder aus 15 verschiedenen Fächern. Das Zentrum kooperiert mit einer größeren Anzahl von öffentlich-rechtlichen und privaten Einrichtungen im In- und Ausland.

    Weitere Informationen

    Veranstaltungsort: Fachbereich Psychologie der Philipps-Universität Marburg, Gutenbergstr. 18, Marburg

    Tagungsprogramm: http://www.staff.uni-marburg.de/~stellmac/programm.htm

    Prof. Dr. Ulrich Wagner: Gutenbergstr. 18, Marburg
    Tel. (06421) 28 23664, E-Mail: wagner1@staff.uni-marburg.de,
    Internet: http://www.sozialpsychologie-marburg.de

    Zentrum für Konfliktforschung: http://www.uni-marburg.de/konfliktforschung

    Forum Friedenspsychologie: http://www.friedenspsychologie.de


    Weitere Informationen:

    http://www.staff.uni-marburg.de/~stellmac/programm.htm
    http://www.sozialpsychologie-marburg.de
    http://www.uni-marburg.de/konfliktforschung
    http://www.friedenspsychologie.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Politik, Psychologie, Recht
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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