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08.12.1998 11:54

Medien und Umwelt werden erforscht

Anneliese Odenthal Kommunikation und Marketing
Universität zu Köln

    224/98

    Zwei neue Sonderforschungsbereiche zu den Themen "Medien" und "Umwelt" wird die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) zum 1. Januar 1999 an der Universität zu Köln einrichten. Dies beschloß der zuständige Bewilligungsausschuß in seiner Herbstsitzung Ende November.

    Mit Medienwandel, speziell mit den neuen Medien und ihren Auswirkungen, befaßt sich das Kulturwissenschaftliche Forschungskolleg "Medien und kulturelle Kommunikation" (Sprecher: Professor Dr. Wilhelm Voßkamp, Telefon 0221/470-2293, Fax 0221/470-5069, Email w.vosskamp@rrz.uni-koeln.de). Ziel ist es, die rasant verlaufende Medienentwicklung, den Erfolg der elektronischen Speicher-, Massen- und Unterhaltungsmedien im Zusammenhang mit den durch sie hervorgerufenen Veränderungen der gesellschaftlichen Kultur zu untersuchen. Der Akzent liegt dabei auf den Auswirkungen für die Literatur und für die Geisteswissenschaften, die in besonderer Weise am Medienwandel beteiligt und von ihm betroffen sind. Die Reaktionen reichen dort von starken Irritationen - die Rede ist von Sprachverfall, Ende der Schriftkultur, Zerfall der kulturellen Öffentlichkeit oder Geltungsverlust der Literatur - bis hin zu einer begeisterten Aufnahme der neuen Techniken.

    Bei dem Kulturwissenschaftlichen Forschungskolleg handelt es sich um einen geisteswissenschaftlichen Forschungsverbund der Universitäten Aachen, Bonn und Köln.

    Kulturwissenschaftliche Forschungskollegs, die von der DFG jetzt erstmals eingerichtet werden, sind eine Variante herkömmlicher Sonderforschungsbereiche. Ihr Ziel ist die Überwindung isolierender Fächergrenzen bis hin zur Beteiligung von natur- und ingenieurwissenschaftlichen Fächern. Spezielle forschungs- und projektbezogene Studienprogramme dienen der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Kulturwissenschaftliche Forschungskollegs sollen auch die internationale Zusammenarbeit unterstützen; ihre Förderung ist zunächst im Rahmen einer Erprobungsphase vorgesehen.

    Der neue Sonderforschungsbereich "Umweltprobleme eines industriellen Ballungsraumes; Naturwissenschaftliche Lösungsstrategien und sozioökonomische Implikationen" (Sprecher: Professor Dr. Peter Speth, Telefon 0221/470-3679, Fax 0221/470-5161, Email speth@meteo.uni-koeln.de) will am Beispiel des industriell geprägten und dicht besiedelten Lebensraums von Nordrhein-Westfalen konkrete Handlungsstrategien zur Verringerung von Umweltproblemen entwickeln. Ausgehend von einem interdisziplinären Ansatz sollen bei den naturwissenschaftlichen Analysen auch ökonomische, soziale, rechtliche und medizinische Aspekte berücksichtigt werden, um Lösungen zu finden, die sich auf andere Regionen übertragen lassen. Im Vordergrund stehen die anthropogenen Einflüsse auf die Atmosphäre und den Wasserhaushalt, die Versorgung mit Trinkwasser und Verschmutzung des Grundwassers durch Altlasten und Düngung, durch Pestizide und Hormone.

    Damit erhöht sich die Zahl der Sonderforschungsbereiche, die im nächsten Jahr an der Universität zu Köln angesiedelt sind bzw. an denen sie beteiligt ist, auf insgesamt 10. Die bereits bestehenden Sonderforschungsbereiche haben folgende Themen: "Molekulare Analyse der Entwicklung zellulärer Systeme" (SFB 243), "Der modulare Aufbau des genetischen Materials" (FSB 274), "Physik und Chemie der interstellaren Molekülwolken" (SFB 301), "Kultur- und Landschaftswandel im ariden Afrika - Entwicklungsprozesse unter ökologischen Grenzbedingungen" (SFB 389) und "Molekulare Aspekte der Pathogenese, Diagnostik und Therapie des Morbus Hodgkin und verwandter Erkrankungen" (SFB 502). An dem Sonderforschungsbereich 341 "Physik mesoskopischer und niedrigdimensionaler metallischer Systeme" ist die Universität zu Köln zusammen mit der RWTH Aachen und dem Forschungszentrum Jülich beteiligt, ebenso wie am Sonderforschungsbereich 282 "Theorie des Lexikons" gemeinsam mit der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf sowie der Universität Wuppertal.

    Insgesamt wird die DFG ab Januar 1999 268 Sonderforschungsbereiche an 58 Hochschulen fördern, für die rund 613 Millionen Mark zur Verfügung stehen. Sonderforschungsbereiche und Kulturwissenschaftliche Forschungskollegs ermöglichen bei strikter zeitlicher Begrenzung - in der Regel zwölf Jahre - und regelmäßiger strenger Begutachtung die Durchführung aufwendiger Forschungsvorhaben an den Hochschulen. Die Wissenschaftler können mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen und auch mit der Wirtschaft kooperieren.

    Verantwortlich: Dr. Wolfgang Mathias

    Unsere Presseinformationen finden Sie auch im World Wide Web (http:// www.uni-koeln.de/Organe/presse/pi/index.htm)


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie, fachunabhängig
    überregional
    Forschungsprojekte, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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