idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
15.06.2004 14:32

Tradition und Traditionsbruch: Internationaler Kongress

Eva Faresin Kommunikation und Marketing
Universität zu Köln

    91 /2004 (Traditionsbruch)
    Tradition und Traditionsbruch
    Internationaler Kongress an der Universität zu Köln

    Das Philosophische Seminar der Universität zu Köln veranstaltet zusammen mit der Internationalen Gesellschaft für Interkulturelle Philosophie (GIP) e.V.

    vom 17. - 20. Juni 2004
    im Alten und Neuen Senatssaal (Hauptgebäude)
    Albertus-Magnus-Platz, 50931 Köln-Lindenthal

    einen Kongress zum Thema "Tradition und Traditionsbruch. Interkulturelle - philosophische - Perspektiven zwischen relativierender Skepsis und dogmatischer Selbstbehauptung", an dem namhafte internationale Referenten teilnehmen werden.

    Tradition und Traditionsbruch gehören zu den entscheidenden Herausforderungen in einer beschleunigt zusammenwachsenden Welt. Sollen beide Seiten nicht in einem unfriedlichen Antagonismus verharren, so ist Prämissentransparenz und Grenzbestimmung der je eigenen und fremden Argumente gefragt. Dabei läßt sich die gegenwärtige Auseinandersetzung zwischen universellen Werten moderner Zivilgesellschaften und der Idee kulturrelativer Werthorizonte auf Grundfragen zurückführen, die nicht allein das Verhältnis der Kulturen untereinander, sondern die Kulturen in ihrem Innersten selbst berührt:
    Tradiertes kann dogmatisch werden, wenn gelten soll, daß es allein aufgrund seiner Herkunft Geltung beanspruchen kann. Der Traditionsbruch kann Skepsis und Relativität zur Folge haben, wenn gelten soll, daß bereits unter Verdacht gerät, was sich rationaler Argumentation entzieht. Die Tagung ist auf einer philosophischen Ebene - in historischer und systematischer Absicht - mit dieser Grundspannung befaßt.

    Ziel der Tagung ist es, in der Auseinandersetzung mit klassischen Quellen der europäischen und außereuropäischen Philosophiegeschichte zu zeigen, daß diese Formen der Selbstartikulation kultureller Selbstverständnisse die Kulturen nicht grundsätzlich voneinander unterscheiden; daß Selbstkritik und Selbstaffirmation vielmehr nur zwei entgegengesetzte Reaktionen auf eine von innen oder von außen gefährdete Identität zum Ausdruck bringen. Denn es lassen sich etwa skeptisch-kritische Positionen in der abendländischen wie der islamischen Philosophie ausfindig machen; spekulativ-systematische Arbeiten in der islamischen, der hinduistischen wie auch der europäischen Philosophie oder aber rationalistische und analytische Strömungen in allen drei genannten philosophischen Traditionen.

    Indem somit das antagonistische Verhältnis zwischen dem Traditionsbruch den sog. westlichen Zivilgesellschaften und dem Traditionsbezug in vielen außereuropäischen Kulturen als ein inneres Verhältnis der einzelnen Kulturen selber ausgelegt wird, wird die Klärung dieser Spannung als eine Herausforderung aller Kulturen aufgefaßt.

    Die leitende Frage lautet darum:
    Wie ist Identitätskonstruktion in Traditionen möglich, ohne dogmatisch zu werden und wie können Relativität und Skepsis ihre produktive Funktion entfalten, ohne auf die Universalität der Werte (wie etwa die Menschenrechte) verzichten zu müssen?

    Die wissenschaftliche Leitung des Kongresses, der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft unterstützt wird, liegt bei Professorin Dr. Claudia Bickmann, Köln.

    Weitere Informationen und das gesamte Programm des Kongresses stehen im Internet unter http://www.uni-koeln.de/phil-fak/phil/kongress/index.htm zur Verfügung.

    (41 Zeilen à 60 Anschläge)
    Verantwortlich: Eva Faresin

    Für Rückfragen steht Ihnen Professorin Dr. Claudia Bickmann unter der Telefonnummer 0221/470-6362 oder -2451, der Fax-Nummer 0221/470-5188 und unter der Email-Adresse claudia.bickmann@uni-koeln.de zur Verfügung.

    Unsere Presseinformationen finden Sie auch im World Wide Web unter http://www.uni-koeln.de/pi/.


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-koeln.de/phil-fak/phil/kongress/index.htm


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Religion
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).