Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft entwickeln neues Reifegradmodell
Vom Produkthersteller zum Serviceanbieter: Smart Services ermöglichen es produzierenden Unternehmen heutzutage, ihre Dienstleistungen und Produkte noch kundenorientierter anzubieten. Möglich wird dies durch die Auswertung großer Datenmengen, die vernetzte, intelligente Maschinen und Anlagen bereitstellen. Doch wie müssen sich Unternehmen verändern, um Smart Services erfolgreich anbieten zu können? Um Unternehmen bei diesem Transformationsprozess zu unterstützen, haben Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft in einem Projekt ein neues Werkzeug entwickelt. Ergebnis ist u. a. ein frei zugängliches webbasiertes Tool zur unkomplizierten Selbsteinschätzung des Reifegrads (Status quo). Partner des erfolgreich abgeschlossenen Projekts „SMART – Reifengradbasierte Transformation zum Smart Service-Anbieter“ sind neben acatech (Konsortialführung) das Heinz Nixdorf Institut der Universität Paderborn, das Fraunhofer-Institut für Entwurfstechnik Mechatronik IEM, das FIR an der RWTH Aachen sowie das Industrie 4.0 Maturity Center. Gefördert wurde das Projekt vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz mit insgesamt 250.000 Euro.
Der Weg zum Smart Service-Unternehmen
Erstmalig haben die Projektpartner das neue Reifegradmodell, den „acatech Maturity Index Smart Services“, beim „Smart Service Summit“ in München vorgestellt. Das Modell analysiert Unternehmen anhand von 78 Fähigkeiten, untergliedert in sechs Gestaltungsfelder. Diese werden in einem umfangreichen und praxisnahen „SMART-Assessment“ bestehend aus Workshops und Interviews bewertet. Es werden Stärken und Schwächen identifiziert sowie Handlungsempfehlungen zur Erreichung des gewählten Ziel-Reifegrads geliefert.
Die Herausforderung des Transformationsprozesses besteht insbesondere darin, dass nicht nur völlig neue Marktleistungen im Unternehmen entstehen müssen, sondern auch organisatorische Aspekte und Prozesse grundlegend angepasst werden müssen. „Durch das neue Werkzeug erhalten die Unternehmen eine fundierte Einschätzung ihres derzeitigen Reifegrads hinsichtlich Smart Services und können so realistische Maßnahmen und Ziele für die Smart Service-Transformation definieren. Die notwendigen Umsetzungsmaßnahmen werden zudem in einer Roadmap illustrativ dargestellt“, fasst Dr.-Ing. Christian Koldewey, Oberingenieur der Fachgruppe „Advanced Systems Engineering“ des Heinz Nixdorf Instituts der Universität Paderborn, zusammen.
Praxisnahe Unterstützung
Unter anderem nahm G. Kraft Maschinenbau GmbH an einem SMART-Assessment teil. Stefan Fischer, Produktmanager digitale Services, schätzt die Unterstützung, die das Unternehmen durch die Reifegradermittlung erhielt: „Das Assessment hat uns geholfen, eine umfangreiche Bewertung des Smart Service Reifegrads zu erhalten sowie detailliert und fundiert weitere erforderliche Maßnahmen aufgezeigt, um den Reifegrad weiter auszubauen. Das Assessment folgt einem sehr strukturierten und durchdachten Vorgehen zur Ermittlung des Reifegrads, so konnten während der Erarbeitung bereits relevante Punkte ausgiebig diskutiert und Erkenntnisse abgeleitet werden. Die Ergebnisse werden wir bei der Transformation zum Smart Service Anbieter berücksichtigen und in die weitere strategische Planung einfließen lassen.“
Schnelle Beurteilung durch Online-Werkzeug
Auch ein „Quick Assessment“, also eine Schnellbeurteilung, steht Unternehmen zur Verfügung. Das Online-Werkzeug erfragt 20 der 78 zentralen Fähigkeiten und ist für Unternehmen einfach verständlich sowie intuitiv aufbereitet. Das Projektteam bietet interessierten Unternehmen sowohl das Online-Tool als auch darüberhinausgehend Beurteilungsworkshops an, um die nötigen Schritte für einen erfolgreichen Wandel zum Smart Service-Anbieter zu erarbeiten.
Weitere Informationen gibt es unter: https://acatechmaturityhub-smartservices.de/.
Das Quick Assessment steht bereit unter: https://quick.acatechmaturityhub-smartservices.de/.
Dr.-Ing. Christian Koldewey, Heinz Nixdorf Institut der Universität Paderborn, Fon: +49 5251 60-6243, E-Mail: christian.koldewey@hni.uni-paderborn.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter
Informationstechnik, Maschinenbau
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).