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22.09.2023 09:52

Geothermiekonferenz: Mehr Erdwärme für Nordrhein-Westfalen

Kosta Schinarakis Pressestelle
Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie IEG

    Wärme ist die halbe Energiewende. Stadtwerke und kommunale Energieversorgungsunternehmen stehen vor der Aufgabe, Alternativen zu fossilen Energieträgern ausfindig zu machen und neue Versorgungsstrukturen aufzubauen. Als grundlastfähige, zuverlässige und klimaneutrale Technologie stellt Geothermie hier eine geeignete Option dar. Fachleute aus der Praxis der Energiewirtschaft und der Kommunen vertieften auf der 18. Geothermiekonferenz NRW ihren Einblick in alle relevanten Themengebiete – von der Idee bis zum Betrieb.

    »NRW hat günstige Voraussetzungen für den Ausbau der Geothermie«, unterstreicht Rolf Bracke, Leiter des Fraunhofer IEG. »Doch zwei zentrale Faktoren behindern den Ausbau der Tiefen Geothermie. Das Fündigkeitsrisiko bei gleichzeitig erheblichen Investitionskosten für Projektentwickler sowie die unzureichende Datenlage zum tiefen Untergrund jenseits von 1000 Metern.« Ein hohes Potenzial für die Wärmewende in einem der größten europäischen Ballungsräume stelle dagegen die Grubenwassernutzung und Wärmespeicherung im Steinkohlengebirge dar. Zur Beseitigung der Hemmnisse und Nutzung der Potenziale sei nun politisches Handeln angezeigt.
    Das Fraunhofer IEG begrüßt den in Arbeit befindlichen »Masterplan Geothermie« der Landesregierung, der im Rahmen der Konferenz skizziert wurde.
    »Jeder Bauherr und Energieversorger in NRW sollte die starken Argumente für die Geothermie kennen und berücksichtigen«, resumiert Sebastian Limburg von NRW.Energy4Climate, der Landesgesellschaft für Energie und Klimaschutz, die NRW-Geothermiekonferenz. »Die Technologie, insbesondere die oberflächennahe Geothermie, ist nachhaltig, grundlastfähig, bezahlbar und regional, die Förderkulisse für viele Anwendungsbereiche ist einsatzbereit und gute Beratung findet man auch am Markt. Geothermie ist eine gute Investition für die Zukunft.«

    Die Fachleute aus der kommunalen Praxis trafen sich auch auf der Konferenz und tauschten neue Anwendungsmöglichkeiten im Bereich der Geothermie, über kommunale Projekte sowie Projekte regionaler Energieversorger und von Stadtwerken aus. In vier Blöcken informiert die Veranstaltung zu aktuellen Förderbausteinen des Bundes und Landes, zu Daten und aktuellen Entwicklungen der oberflächennahen Geothermie in NRW sowie zu Zwischenergebnissen der Potenzialstudie Wärme NRW, zu Machbarkeitsstudien sowie zu innovativen Projekten und gibt abschließend einen Überblick über die Geologische Landesaufnahme NRW durch den Geologischen Dienst NRW, zur Planung eines Tiefengeothermie-Projektes sowie zur speziellen Technik und Anwendung von Hochtemperatur-Wärmepumpen.

    Veranstalter dieser achtzehnten Auflage sind die Landesgesellschaft NRW.Energy4Climate in Kooperation mit der Fraunhofer Einrichtung für Energieinfrastruktur und Geothermie (Fraunhofer IEG) und weiteren NRW-Landesinstitutionen.


    Weitere Informationen:

    https://www.energy4climate.nrw/event/nrw-geothermiekonferenz-2023


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter
    Energie, Maschinenbau, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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